Mark Valley ist die amerikanische Version von Til Schweiger: groß, blond, muskulös. "Eine männliche Barbie", wie ihn "Boston Legal"-Kollegin Julie Bowen einst nannte. Auch er begann seine Karriere in einer Seifenoper. Und wie Til Schweiger spricht der 45-Jährige fast perfekt Deutsch. Doch während Schweiger nur Actionstars spielt, ist Valley wirklich einer.
Fünf Jahre diente er bei der U. S. Army und nahm unter anderem am ersten Golfkrieg teil. Den Hauptteil seiner Dienstzeit hat er jedoch im geteilten Berlin der späten 80er verbracht. "Ich weiß noch, wie ich im Armyshirt an den Kanälen joggte und den ostdeutschen Wachen gewinkt habe", erinnert er sich fast wehmütig. "Wir haben im Schlachtensee gebadet, im Grundewald gelegen und im ,Kumpelnest 3000‘ (ehemalige Kultkneipe im Bezrik Schöneberg, die Red.) gefeiert."
Karrierewechsel dank Mauerfall
Berlin war auch der Grund dafür, dass Valley die Unifom an den Nagel hängte und mit der Schauspielerei begann. "Nachdem die Mauer gefallen war, kamen viele Filmproduktionen in die Stadt und suchten echte Soldaten als Komparsen". Kaum hatte Valley in die Filmsets von John Schlesinger und Wim Wenders reingeschnuppert, war es um ihn geschehen. Er nahm sich den Berliner Rainer Beck als Schauspiellehrer und ging bald darauf in die USA, wo er eine Rolle in der Soap "Zeit der Sehnsucht" erhielt.
Der Karrierewechsel war vollzogen - oder auch nicht. Als er nach drei Jahren für eine Szene in eine Dusche trat und in der nächsten Folge ein anderer Darsteller an seiner Stelle herauskam, war Valley nicht nur arbeitslos. Er musste noch einmal komplett von vorn anfangen: "Ich dachte, ein Schauspieler ist ein Schauspieler, aber so war es nicht. Für die Castingagenturen, die Filme besetzen, gilt ein Soapdarsteller nichts." Da war die Armyvergangenheit fast hilfreicher.
Ob in Actionserien wie "Keen Eddie", als FBI-Agent in "Fringe" oder als Ex-Marine in "Boston Legal" - immer spielt das Militär eine Rolle. So auch bei seiner neuen Serie "Human Target". In der Verfilmung eines Comics verkörpert Valley den Leibwächter Christopher Chance, der sich in den Alltag bedrohter Klienten integriert, um zum menschlichen Schutzschild zu werden. Eine zweite Staffel der Serie wird aktuell in Vancouver gedreht, weshalb die Kino-Ambitionen des TV-Stars noch etwas zurückstehen müssen - auch wenn ihn Fans bereits gern als Captain America gesehen hätten. Eine reizvolle Vorstellung auch für Valley: "Bei der Army habe ich es leider nur bis zum Lieutenant gebracht. Das wäre eine schöne Beförderung gewesen."
Rüdiger Meyer
Fünf Jahre diente er bei der U. S. Army und nahm unter anderem am ersten Golfkrieg teil. Den Hauptteil seiner Dienstzeit hat er jedoch im geteilten Berlin der späten 80er verbracht. "Ich weiß noch, wie ich im Armyshirt an den Kanälen joggte und den ostdeutschen Wachen gewinkt habe", erinnert er sich fast wehmütig. "Wir haben im Schlachtensee gebadet, im Grundewald gelegen und im ,Kumpelnest 3000‘ (ehemalige Kultkneipe im Bezrik Schöneberg, die Red.) gefeiert."
Karrierewechsel dank Mauerfall
Berlin war auch der Grund dafür, dass Valley die Unifom an den Nagel hängte und mit der Schauspielerei begann. "Nachdem die Mauer gefallen war, kamen viele Filmproduktionen in die Stadt und suchten echte Soldaten als Komparsen". Kaum hatte Valley in die Filmsets von John Schlesinger und Wim Wenders reingeschnuppert, war es um ihn geschehen. Er nahm sich den Berliner Rainer Beck als Schauspiellehrer und ging bald darauf in die USA, wo er eine Rolle in der Soap "Zeit der Sehnsucht" erhielt.
Der Karrierewechsel war vollzogen - oder auch nicht. Als er nach drei Jahren für eine Szene in eine Dusche trat und in der nächsten Folge ein anderer Darsteller an seiner Stelle herauskam, war Valley nicht nur arbeitslos. Er musste noch einmal komplett von vorn anfangen: "Ich dachte, ein Schauspieler ist ein Schauspieler, aber so war es nicht. Für die Castingagenturen, die Filme besetzen, gilt ein Soapdarsteller nichts." Da war die Armyvergangenheit fast hilfreicher.
Ob in Actionserien wie "Keen Eddie", als FBI-Agent in "Fringe" oder als Ex-Marine in "Boston Legal" - immer spielt das Militär eine Rolle. So auch bei seiner neuen Serie "Human Target". In der Verfilmung eines Comics verkörpert Valley den Leibwächter Christopher Chance, der sich in den Alltag bedrohter Klienten integriert, um zum menschlichen Schutzschild zu werden. Eine zweite Staffel der Serie wird aktuell in Vancouver gedreht, weshalb die Kino-Ambitionen des TV-Stars noch etwas zurückstehen müssen - auch wenn ihn Fans bereits gern als Captain America gesehen hätten. Eine reizvolle Vorstellung auch für Valley: "Bei der Army habe ich es leider nur bis zum Lieutenant gebracht. Das wäre eine schöne Beförderung gewesen."
Rüdiger Meyer