Vor gut zwei Monaten brachte TV SPIELFILM eine Geschichte über wahrhaft begnadete Schauspieler in Hollywood: Getriebene, die regelrecht brennen für ihren Beruf, positiv Verrückte, die zwar meist (noch) nicht den Starstatus eines Tom Cruise haben, manchem Darsteller von Weltruhm an Talent aber bisweilen weit überlegen sind.
Die Geschichte stieß auf große Resonanz bei unseren Lesern - wie eigentlich immer, wenn ein Kanon zusammengestellt wird inklusive des Urteils hopp oder topp, drin oder draußen. Es gab viel Zustimmung und natürlich auch Petitionen, wer auf unserer Liste schändlicherweise fehlte oder dort nun absolut gar nichts zu suchen habe. Die Mehrheit der Leserreaktionen beschäftigte sich übrigens damit, dass Johnny Depp nicht vertreten war.
Gut, was das Exzentrische betrifft, gehört er sicher an die Spitze der Liste, da ist er auf dem besten Wege zum neuen Marlon Brando. Wie damals versprochen, folgt nun die Riege der Schauspielerinnen. Also, wer ist die neue Greta Garbo, Katharine oder Audrey Hepburn, wer kommt an die alle anderen ein wenig überragende Meryl Streep heran? Und auch jetzt wird's wieder Kontroversen geben. Wahrscheinlich, weil Julia Roberts und Nicole Kidman fehlen, Scarlett Johansson und Charlize Theron. Sie sind die Stars der Branche. Ihre Millionengagen sagen aber nur etwas über den Wert ihres Namens aus, noch nichts über den Wert ihrer Kunst.
Rollen wie Roberts' Erin Brockovich oder Therons Aileen Wuornos in "Monster" brachten den Schauspielerinnen Preise und Lob. Aber entweder fehlte ihnen der Wille zu weiteren Höchstleistungen (Roberts) oder einfach die Aura, das Charisma: Therons "Monster" war dann doch eher Kraftakt als Genie. Weitere Bewerberinnen für den Kanon der Besten stehen noch in der Warteschleife wie Noomi Rapace, als Lisbeth Salander die Entdeckung. Oder "Twilight"-Übergirl Kristen Stewart und Harry Potters Hermine Emma Watson. Sie haben Talentproben abgegeben. Große und andere Rollen müssen folgen, um sich für die Toplisten zu qualifizieren.
Dennoch enthält eine Auswahl wie die hier getroffene viel Subjektivität. Nach welchen Kriterien wird Leistung beurteilt? Marthe Keller, Schweizer Star aus "Der Marathon-Mann" und "Schwarzer Sonntag" hat es mal so formuliert: "In Amerika muss man in einem guten Film spielen. In Europa muss man gut in einem Film spielen." Manchmal trifft sogar beides zu, siehe rechts.
V. Bleeck
Die Geschichte stieß auf große Resonanz bei unseren Lesern - wie eigentlich immer, wenn ein Kanon zusammengestellt wird inklusive des Urteils hopp oder topp, drin oder draußen. Es gab viel Zustimmung und natürlich auch Petitionen, wer auf unserer Liste schändlicherweise fehlte oder dort nun absolut gar nichts zu suchen habe. Die Mehrheit der Leserreaktionen beschäftigte sich übrigens damit, dass Johnny Depp nicht vertreten war.
Gut, was das Exzentrische betrifft, gehört er sicher an die Spitze der Liste, da ist er auf dem besten Wege zum neuen Marlon Brando. Wie damals versprochen, folgt nun die Riege der Schauspielerinnen. Also, wer ist die neue Greta Garbo, Katharine oder Audrey Hepburn, wer kommt an die alle anderen ein wenig überragende Meryl Streep heran? Und auch jetzt wird's wieder Kontroversen geben. Wahrscheinlich, weil Julia Roberts und Nicole Kidman fehlen, Scarlett Johansson und Charlize Theron. Sie sind die Stars der Branche. Ihre Millionengagen sagen aber nur etwas über den Wert ihres Namens aus, noch nichts über den Wert ihrer Kunst.
Rollen wie Roberts' Erin Brockovich oder Therons Aileen Wuornos in "Monster" brachten den Schauspielerinnen Preise und Lob. Aber entweder fehlte ihnen der Wille zu weiteren Höchstleistungen (Roberts) oder einfach die Aura, das Charisma: Therons "Monster" war dann doch eher Kraftakt als Genie. Weitere Bewerberinnen für den Kanon der Besten stehen noch in der Warteschleife wie Noomi Rapace, als Lisbeth Salander die Entdeckung. Oder "Twilight"-Übergirl Kristen Stewart und Harry Potters Hermine Emma Watson. Sie haben Talentproben abgegeben. Große und andere Rollen müssen folgen, um sich für die Toplisten zu qualifizieren.
Dennoch enthält eine Auswahl wie die hier getroffene viel Subjektivität. Nach welchen Kriterien wird Leistung beurteilt? Marthe Keller, Schweizer Star aus "Der Marathon-Mann" und "Schwarzer Sonntag" hat es mal so formuliert: "In Amerika muss man in einem guten Film spielen. In Europa muss man gut in einem Film spielen." Manchmal trifft sogar beides zu, siehe rechts.
V. Bleeck