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Amy Adams

Das heißeste Eisen Hollywoods: AMY ADAMS

Vor wenigen Jahren wollte Amy Adams noch ihre Karriere an den Nagel hängen. Jetzt ist sie das heißeste Eisen Hollywoods ("Man of Steel" - SO, 27.4.)

Passen Sie noch in die kurzen Röcke der "Hooters"-Kellnerinnen, mit denen Sie einst die Schauspielerei finanzierten? Und wie küsst Leonardo DiCa­prio? Das war alles, was Journalisten vor zehn Jahren von Amy Adams wissen wollten.

Von der Öffentlichkeit links liegen gelassen und mit Gastauftritten in Teenieserien abgespeist, wollte sie irgendwann nur noch einen letzten Film drehen und dann die Kar­riere an den Nagel hängen.

Bekanntlich kam es anders: Der Film war "Junikäfer", brachte der Soldatentochter eine Oscar-Nominierung und markierte den Beginn einer märchenhaften Erfolgsgeschichte. Seither hat die 39-Jährige eine Disney-Prinzessin gespielt, Hollywood-Legenden wie Meryl Streep die Stirn geboten, mit den Muppets getanzt, Superman den Kopf verdreht und vier weitere Nominierungen gesammelt.
Von den Eltern vorbelastet

Das Faible für öffentliche Auftritte wurde der Blondine von ihren mormonischen Eltern in die Wiege gelegt. Während der Vater nach seiner Militärlaufbahn als artistische One-Man-Band (u. a. mit Keyboard an den Füßen) durch Nachtclubs tingelte, trat ihre Mutter als Bodybuilderin zu Wettkämpfen an.

Entsprechend schnell legten die sieben Kinder das Lampenfieber ab, sodass die blonde Amy irgendwann als Schauspielerin in der Erlebnisgastronomie landete. Eine bis heute prägende Erfahrung: "Die Vorsprechen waren die Hölle. Überall diese heimtückischen Mädchen mit ihren kleinen Psychospielchen", erinnert sich Adams. "Ich habe mit einigen der hinterhältigsten Menschen der Welt gearbeitet. Mich kann nichts mehr einschüchtern."
Lob von höchster Stelle
Es war nicht zuletzt diese harte Schule, die dafür sorgte, dass dem 163 Zentimeter kleinen Wirbelwind nie die Puste ausging. Weder ließ sie sich von Leonardo DiCaprio kleinkriegen, als der sie am Set von "Catch Me If You Can" mit ihrer Rolle im Schundfilm "Cruel Intentions 2" aufzog, noch knickte sie beim Dreh zu "Glaubensfrage" gegenüber Meryl Streep ein.

Die Schauspielikone zeigte sich beeindruckt: "Amy ist eine sehr, sehr talentierte Schauspielerin. Sie hat eine tolle Technik und ist immer hervorragend vorbereitet. So etwas gibt es nicht oft in ihrem Alter."

Das lässt sich sogar statistisch belegen: Nur vierzehn Schauspielerinnen waren vor ihrem 40. Geburtstag für fünf Oscars nominiert, darunter die Crème de la Crème wie Streep, Cate Blanchett, Bette Davis, Liz Taylor, Audrey Hepburn - und eben Amy Adams.

Wie es war, Leo zu küssen, will längst niemand mehr von ihr wissen. Stattdessen musste Jennifer Lawrence auf der PR-Tour für "American Hustle" verraten, wie es war, mit Amy Adams zu knutschen. Hollywoods ganz eigener Circle of Life.

Rüdiger Meyer

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