Wer sind hier eigentlich die Guten? Und: Warum wird die Hauptdarstellerin bereits in der ersten Viertelstunde erschossen? In der britisch-amerikanischen Serie Hunted gerät die Welt ins Wanken, auch wenn Melissa George, als Topagentin eines internationalen Spionagedienstes, den frühen Anschlag natürlich überlebt. Aber Samantha Hunter weiß nicht, wer dahintersteckt, und sie kann niemandem vertrauen...
Der so simple wie tragfähige Spannungsbogen nach Homeland-Art stammt von TV-Macher Frank Spotnitz. Der Akte X-Erfinder mit dem Händchen für Überraschungseffekte hat im Auftrag der BBC das Format entwickelt, sämtliche Drehbücher verfasst und ist mit seiner Firma Big Lights - in Zusammenarbeit mit dem britischen Studio Kudos - auch als Produzent verantwortlich.

Verfolgungsjagd-Dynamik, Hinterhalt-Suspense, Liebes­szenen-Sentiment, Schauplatz-Grandezza: Es geht mächtig zur Sache, wenn sich Melissa George wie ein weiblicher James Bond in Schottland, London oder Marokko durch die unübersichtliche Gangster- und Spionagewelt liebt, prügelt und ballert. Unter den Leidtragenden sind mit ­Stephen Dillane ("Game of Thrones") und Adewale Akinnuoye-Agbaje, der Mr. Eko aus "Lost", auch ein paar Vertraute aus dem Serienkosmos.

Nach acht Episoden war die Welt dann aber genug, der Plot auserzählt. Allerdings nicht ganz: Mit dem Titel Sam Hunter führt ein Spin-off die wilde Jagd fort. 

Heiko Schulze

Hunted
Freitags ab 4.7., RTL CRIME 20.15 Uhr