James Franco
Bei der Golden-Globe-Verleihung trug James Franco, der dort als bester Komödiendarsteller für "The Disaster Artist" ausgezeichnet wurde, einen Anstecker der "Times up"-Bewegung, die sich für neue, nicht-sexistische Strukturen in Hollywood einsetzt. Daraufhin warfen ihm mehrere Frauen via Twitter Heuchelei vor und konfrontierten den Schauspieler mit seinem sexistischen Verhalten in der Vergangenheit. Gegenüber der L.A. Times berichteten fünf Frauen, darunter vier Schülerinnen der von Franco gegründeten Filmschule, von sexuell ausbeuterischen Momenten am Set. Franco habe sie zu Nacktaufnahmen genötigt und sich via Instagram an minderjährige Frauen herangemacht haben. Franco bestreitet die Vorwürfe.
Das Hollywood ein Sündenpfuhl ist, wusste man schon immer, seit der klassischen Zeit der Studioära der 30er- und 40er-Jahre mit ihren übermächtigen Produzenten. Die notorische "Besetzungscouch", auf der sich SchauspielerInnen einen Job in der Horizontalen verdienen müssen, ist ein Running Gag der Filmgeschichte, stillschweigend verharmlos und geduldet. Die Studios beschäftigten sogenannte "Fixer", die dafür sorgten, dass keine Skandale an die Öffentlichkeit drangen. Von einem dieser Ausputzer erzählt der Coen-Film "Hail, Caesar!".
In den liberalen, sexuell befreiten 60er-Jahren änderte sich offenbar nicht viel, wie die schon lange bekannten Missbrauchsvorwürfe gegen Roman Polanski und Woody Allen zeigen. Auch die in den 90er-Jahren aufkeimende Independentfilm-Szene um den mächtigen Indie-Produzent Harvey Weinstein funktionierte nach derselben Logik wie das klassische Studiosystem: Mächtige Männer entscheiden über das Schicksal von machtlosen Frauen, die in der Filmwelt Fuß fassen wollen. Oder mächtige Männer über machtlose Männer, wie der Fall Kevin Spacey gezeigt hat, zwar nicht in Hollywood, sondern im Old Vic Theater in London.
Alle wussten es, doch erst jetzt kommt das ganze Ausmaß der Missbrauchsmaschine Hollywood ans Licht. Fast schon im Stundentakt trauen sich Opfer, oft erst viele Jahre nach dem Belästigungsfall, ihre Erlebnisse publik zu machen. Soziale Medien bilden eine neue Form von Öffentlichkeit, in der Opfer nicht so einfach mundtot gemacht werden können. Die jahrzehntelang aufrechterhaltene Kultur des Schweigens bröckelt.
Aber in den sozialen Medien stößt auch den Opfern immer mehr Hass entgegen. Nachdem bei Harvey Weinstein die kollektive Empörung noch groß war, gab es in den Internetforen und Kommentarspalten dieser Welt beim Fall Kevin Spacey, bei dem ein beliebter Schauspieler im Fokus stand, bereits viele relativierende Stimmen: Ist doch nicht so schlimm, längst verjährt, warum haben sich die Opfer erst jetzt gemeldet und überhaupt, jetzt ist auch mal gut.
Aber leider wird es so schnell nicht gut sein, es werden noch viele prominente Namen fallen und alles wird aufgearbeitet werden müssen. Hollywood muss sich radikal reformieren und männliche Machtstrukturen abbauen. Das Weinstein-Beben kann nur der Anfang sein. Und Hollywood ist überall: Auch in der deutschen Filmindustrie kommt es immer wieder zu Vorfällen, wie Birgit Schrowange, Uschi Glas, Alexandra Kamp und viele andere Stars jüngst in der "Bunte" aufdeckten.
In den liberalen, sexuell befreiten 60er-Jahren änderte sich offenbar nicht viel, wie die schon lange bekannten Missbrauchsvorwürfe gegen Roman Polanski und Woody Allen zeigen. Auch die in den 90er-Jahren aufkeimende Independentfilm-Szene um den mächtigen Indie-Produzent Harvey Weinstein funktionierte nach derselben Logik wie das klassische Studiosystem: Mächtige Männer entscheiden über das Schicksal von machtlosen Frauen, die in der Filmwelt Fuß fassen wollen. Oder mächtige Männer über machtlose Männer, wie der Fall Kevin Spacey gezeigt hat, zwar nicht in Hollywood, sondern im Old Vic Theater in London.
Alle wussten es, doch erst jetzt kommt das ganze Ausmaß der Missbrauchsmaschine Hollywood ans Licht. Fast schon im Stundentakt trauen sich Opfer, oft erst viele Jahre nach dem Belästigungsfall, ihre Erlebnisse publik zu machen. Soziale Medien bilden eine neue Form von Öffentlichkeit, in der Opfer nicht so einfach mundtot gemacht werden können. Die jahrzehntelang aufrechterhaltene Kultur des Schweigens bröckelt.
Aber in den sozialen Medien stößt auch den Opfern immer mehr Hass entgegen. Nachdem bei Harvey Weinstein die kollektive Empörung noch groß war, gab es in den Internetforen und Kommentarspalten dieser Welt beim Fall Kevin Spacey, bei dem ein beliebter Schauspieler im Fokus stand, bereits viele relativierende Stimmen: Ist doch nicht so schlimm, längst verjährt, warum haben sich die Opfer erst jetzt gemeldet und überhaupt, jetzt ist auch mal gut.
Aber leider wird es so schnell nicht gut sein, es werden noch viele prominente Namen fallen und alles wird aufgearbeitet werden müssen. Hollywood muss sich radikal reformieren und männliche Machtstrukturen abbauen. Das Weinstein-Beben kann nur der Anfang sein. Und Hollywood ist überall: Auch in der deutschen Filmindustrie kommt es immer wieder zu Vorfällen, wie Birgit Schrowange, Uschi Glas, Alexandra Kamp und viele andere Stars jüngst in der "Bunte" aufdeckten.
Louis C. K.
Louis C. K. hat als erster Mann die Beschuldigungen bestätigt und sich dafür öffentlich entschuldigt.
Der amerikanische Comedian soll sich mehreren Frauen gegenüber anzüglich und grenzüberschreitend verhalten haben. So berichten die beiden Komikerinnen Dana Min Goodman und Julia Wolov, wie C. K. sie 2002 nach einem Auftritt in sein Hotelzimmer eingeladen haben soll, nur um sich dann auszuziehen und vor ihnen zu masturbieren.
Auch andere Frauen haben Hinweise darauf gegeben, dass sie der 50-Jährige sexuell belästigt haben soll. Die Gerüchte um C.K.s obszönes Verhalten gibt es schon seit längerer Zeit in der Comedyszene.
Mehrere Projekte des Beschuldigten wurden mittlerweile abgesagt, unter anderem die Premiere seines neuen Films "I Love You, Daddy" und ein Talkshow-Auftritt bei Stephen Colbert.
Der amerikanische Comedian soll sich mehreren Frauen gegenüber anzüglich und grenzüberschreitend verhalten haben. So berichten die beiden Komikerinnen Dana Min Goodman und Julia Wolov, wie C. K. sie 2002 nach einem Auftritt in sein Hotelzimmer eingeladen haben soll, nur um sich dann auszuziehen und vor ihnen zu masturbieren.
Auch andere Frauen haben Hinweise darauf gegeben, dass sie der 50-Jährige sexuell belästigt haben soll. Die Gerüchte um C.K.s obszönes Verhalten gibt es schon seit längerer Zeit in der Comedyszene.
Mehrere Projekte des Beschuldigten wurden mittlerweile abgesagt, unter anderem die Premiere seines neuen Films "I Love You, Daddy" und ein Talkshow-Auftritt bei Stephen Colbert.
Sylvester Stallone
Im Zuge der Aufdeckung von sexueller Belästigung vieler Hollywoodstars tauchte nun auch ein Polizeiunterlagen von 1986 auf. Darin gibt eine damals 16-Jährige gegenüber der Polizei von Las Vegas zu Protokoll, dass sie von Sylvester Stallone und dessen Bodyguard zu sexuellen Handlungen genötigt worden sei. In einem Hotel in Las Vegas soll es 1986 zu einvernehmlichen Sex zwischen Stallone und der damals minderjährigen Frau gekommen sein. Doch dann soll der mittlerweile verstorbene Bodyguard des Filmstars dazugekommen sein und sie zum Oralsex genötigt haben. Stallone soll ihr nacher mit Gewalt gedroht haben, sollte sie über den Vorfall sprechen wollen. Die nicht namentlich genannte Teenagerin ging dennoch zur Polizei, eine Anzeige machte sie aber nicht weil sie sich geschämt habe. Der mittlwerweile pensionierte Polizist, der damals das Protokoll aufnahm hat laut Dailymail.com die Echtheit des Schriftstücks bestätigt. Stallone weist die Vorwürfe zurück.
Jeremy Piven
Der "Entourage"-Star wird von mehreren Frauen der sexuellen Belästigung bezichtigt. So berichtete Tiffany Bacon Scourby, wie sich der Schauspieler 2003 in seinem Hotelzimmer auf sie gestürzt und ihre Hände festgehalten habe, um dann zu masturbieren.
Zuvor hatte ihm bereits Schauspielerin Ariane Bellamar auf Twitter Belästigung vorgeworfen. Auch Cassidy Freeman ("Smallville") verwies auf negative Erlebnisse mit Piven und unterstellte ihm rücksichtsloses Verhalten.
Piven streitet bisher alle Vorwürfe ab und prophezeite, dass auf die Welt dunkle Zeiten zukommen würden, wenn Anschuldigungen als Fakten abgedruckt und öffentliche Prozesse ohne offizielle Anhörungen abgehalten werden.
Zuvor hatte ihm bereits Schauspielerin Ariane Bellamar auf Twitter Belästigung vorgeworfen. Auch Cassidy Freeman ("Smallville") verwies auf negative Erlebnisse mit Piven und unterstellte ihm rücksichtsloses Verhalten.
Piven streitet bisher alle Vorwürfe ab und prophezeite, dass auf die Welt dunkle Zeiten zukommen würden, wenn Anschuldigungen als Fakten abgedruckt und öffentliche Prozesse ohne offizielle Anhörungen abgehalten werden.
Charlie Sheen
Charlie Sheen wird vorgeworfen, den minderjährigen Corey Haim am Set des Films "Lucas" 1985 missbraucht zu haben. Der mittlerweile verstorbene Haim soll damals 13, Sheen 20 Jahre alt gewesen sein.
2013 hatte bereits Corey Feldman in seinen Memoiren "Coreyography" geschrieben, dass Haim in einen sexuellen Vorfall mit einem männlichen Erwachsenen am Filmset involviert gewesen sein soll, ohne damals Namen zu nennen. Nun hat Haims Freund, Dominick Brascia, den Fall erneut aufgerollt. Ein Pressesprecher von Sheen stritt die Geschichte ab.
2013 hatte bereits Corey Feldman in seinen Memoiren "Coreyography" geschrieben, dass Haim in einen sexuellen Vorfall mit einem männlichen Erwachsenen am Filmset involviert gewesen sein soll, ohne damals Namen zu nennen. Nun hat Haims Freund, Dominick Brascia, den Fall erneut aufgerollt. Ein Pressesprecher von Sheen stritt die Geschichte ab.
Steven Seagal
Mehrere Frauen werfen dem Actionstar vor, seine Machtposition ihnen gegenüber ausgenutzt zu haben: So soll er Schauspielerin Portia de Rossi ("Ally McBeal") zu einem privaten Casting eingeladen und dabei seine Hose geöffnet haben - um, wie er es zuvor bezeichnet hatte, die "Off-Screen Chemie" der beiden zu testen.
Seagal soll auch das holländische Model Faviola Dadis während eines privaten Castings unsittlich berührt haben, woraufhin sie aus dem Zimmer geflüchtet sei.
Der Schauspielerin Julianna Margulies ("Good Wife") soll er sogar eine Waffe gezeigt haben, bevor er - ebenfalls bei einem eigentlich beruflichen, aber privat gehaltenen Treffen in seinem Apartment - die Grenzen des Angebrachten deutlich überschritten und die damals 23-Jährige damit zur Flucht bewegt haben soll.
Seagal soll auch das holländische Model Faviola Dadis während eines privaten Castings unsittlich berührt haben, woraufhin sie aus dem Zimmer geflüchtet sei.
Der Schauspielerin Julianna Margulies ("Good Wife") soll er sogar eine Waffe gezeigt haben, bevor er - ebenfalls bei einem eigentlich beruflichen, aber privat gehaltenen Treffen in seinem Apartment - die Grenzen des Angebrachten deutlich überschritten und die damals 23-Jährige damit zur Flucht bewegt haben soll.
Mariah Carey
Jetzt wurde die erste prominente Frau der sexuellen Belästigung bezichtigt. Der Bodyguard Michael Anello
beschuldigt Mariah Carey, sich vor ihm entblößt zu haben. Sie habe "sexuelle Akte allein mit der Absicht durchgeführt, dass er sie sehe". Laut der Klageschrift, die der US-Klatschseite TMZ vorliegt. Außerdem habe die Sängerin ihren ehemaligen Sicherheitschef als "Nazi" und "Skinhead" bezeichnet.
beschuldigt Mariah Carey, sich vor ihm entblößt zu haben. Sie habe "sexuelle Akte allein mit der Absicht durchgeführt, dass er sie sehe". Laut der Klageschrift, die der US-Klatschseite TMZ vorliegt. Außerdem habe die Sängerin ihren ehemaligen Sicherheitschef als "Nazi" und "Skinhead" bezeichnet.
Jeffrey Tambor
"Transparent"-Star Jeffrey Tambor soll seine ehemalige Assistentin Van Barnes belästigt haben, wie diese in einem Facebook-Post öffentlich machte. Der Schauspieler habe sich ihr gegenüber "unpassend verhalten". Der 73-Jährige wies die Vorwürfe zurück. Er bezeichnete Van Barnes als "unzufriedene ehemalige Mitarbeiterin". Tambors Arbeitgeber Amazon prüft die Anschuldigungen.
Update: Harvey Weinstein spionierte Frauen und Journalisten aus
Harvey Weinsteins Verhalten ist mittlerweile fast seinen eigenen Film wert: In einer spektakulären, sehr lesenswerten Reportage des "New Yorkers" wird berichtet, dass der verstoßene Produzent mehrere private Ermittler (unter anderem ehemalige Mossad-Agenten) angestellt haben soll, um Informationen über Journalisten und Frauen zu sammeln, die gegen ihn Vorwürfe erhoben.
Die Ermittler haben unter Verwendung falscher Identitäten mehrere Gespräche mit Beteiligten (u.a. Rose McGowan) geführt, um komprimierendes Material zu finden, das deren Aussagen diskreditieren sollte. So gab sich eine Ermittlerin Rose McGowan gegenüber als Frauenrechtlerin aus, die ihren Fall unterstützen wolle, nur um dann mehrere persönliche Gespräche zwischen den beiden aufzunehmen und Weinstein vorzulegen. Dieselbe Frau gab sich später einem Journalisten gegenüber als weiteres Opfer Weinsteins aus, um in einem persönlichen Gespräch herauszufinden, wie weit die Nachforschungen des Journalisten bereits waren.
Ziel war es, die Berichte, die letztendlich doch in dem "New Yorker" und der "New York Times" erschienen, vorab zu verhindern.
Die Ermittler haben unter Verwendung falscher Identitäten mehrere Gespräche mit Beteiligten (u.a. Rose McGowan) geführt, um komprimierendes Material zu finden, das deren Aussagen diskreditieren sollte. So gab sich eine Ermittlerin Rose McGowan gegenüber als Frauenrechtlerin aus, die ihren Fall unterstützen wolle, nur um dann mehrere persönliche Gespräche zwischen den beiden aufzunehmen und Weinstein vorzulegen. Dieselbe Frau gab sich später einem Journalisten gegenüber als weiteres Opfer Weinsteins aus, um in einem persönlichen Gespräch herauszufinden, wie weit die Nachforschungen des Journalisten bereits waren.
Ziel war es, die Berichte, die letztendlich doch in dem "New Yorker" und der "New York Times" erschienen, vorab zu verhindern.
Mit der Causa Weinstein hat alles angefangen. Am 5. Oktober 2017 veröffentlicht die New York Times einen Bericht über den einflussreichsten Filmproduzenten der Gegenwart ("Pulp Fiction"). Harvey Weinstein soll über Jahrezehnte mindestens acht Frauen belästigt haben. Weinstein entschuldigt sich, seine Anwälte drohen der Times jedoch.
Nach der Veröffentlichung des Artikels melden sich immer mehr betroffene Frauen, darunter Topstars wie Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Teilweise ist jetzt sogar von Vergewaltigung die Rede. Weinstein wird aus seiner Produktionsfirma "The Weinstein Company" entlassen und u.a. aus der Oscar-Academy geworfen. Die Behörden ermitteln.
Im Fahrwasser des Weinstein-Skandals geraten auch Quentin Tarantino und Ben Affleck in die Kritik, da sie von den Übergriffen ihres Freundes und Förderers gewusst haben sollen, was zumindest Tarantino zugibt.
Nach der Veröffentlichung des Artikels melden sich immer mehr betroffene Frauen, darunter Topstars wie Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Teilweise ist jetzt sogar von Vergewaltigung die Rede. Weinstein wird aus seiner Produktionsfirma "The Weinstein Company" entlassen und u.a. aus der Oscar-Academy geworfen. Die Behörden ermitteln.
Im Fahrwasser des Weinstein-Skandals geraten auch Quentin Tarantino und Ben Affleck in die Kritik, da sie von den Übergriffen ihres Freundes und Förderers gewusst haben sollen, was zumindest Tarantino zugibt.
James Toback
Die nächste große Sammelklage nach Weinstein. Die L.A. Times berichtet am 22. Oktober, dass der Regisseur und Drehbuchautor James Toback 38 Schauspielerinnen belästigt habe. Im Laufe der nächsten Tage melden sich über 200 Frauen, die ähnliches mit Toback erlebt hatten, darunter Julianne Moore.
Kevin Spacey
Am 31.Oktober meldete sich der Schauspieler Anthony Rapp zu Wort. Er berichtete, dass ihn 1986 der damals 26-Jährige Kollege Kevin Spacey bei einer Party auf ihn gelegt habe. Rapp war damals erst 14. Spacey gab an, sich nicht mehr zu erinnern, entschuldigte sich aber trotzdem. Im gleichen Statement outete der Oscar-Preisträger sich zum ersten Mal offiziell als homosexuell - ein ungeschickter Schachzug, der ihm die Kritik einbrachte, er wolle von seinem Fehlverhalten ablenken.
Was zunächst nach einem betrunkenen Ausrutscher
klang hatte offenbar System. Mehrere Männer meldeten sich mit ähnlichen Geschichten. Während seiner Zeit als Theaterleiter in London soll er dafür berüchtigt gewesen sein, junge Schauspieler zu bedrängen. Ähnlich wie Weinstein wollte er offenbar seine Machtposition systematisch ausnutzen. Wie der Produzent gelobte Spacey Besserung und begann eine Therapie.
Was zunächst nach einem betrunkenen Ausrutscher
klang hatte offenbar System. Mehrere Männer meldeten sich mit ähnlichen Geschichten. Während seiner Zeit als Theaterleiter in London soll er dafür berüchtigt gewesen sein, junge Schauspieler zu bedrängen. Ähnlich wie Weinstein wollte er offenbar seine Machtposition systematisch ausnutzen. Wie der Produzent gelobte Spacey Besserung und begann eine Therapie.
Brett Ratner
Am 1. November erschien in der L.A.Times ein Artikel, in dem sechs Frauen erzählen, als junge Schauspielerinnen von Regisseur Brett Ratner missbraucht worden zu sein. Natasha Henstridge wurde z.B. vom "Rush Hour"-Macher zum Oralsex gezwungen. 2012 fiel Ratner bereits wegen homophober Äußerungen negativ auf, die ihm den Auftrag, die Oscar-Verleihung zu produzieren, kostete. Sein neustes Projekt, ein Biopic über "Playboy"-Gründer Hugh Hefner, liegt nach den Anschuldigungen, die Ratner über seinen Anwalt bestreiten lässt, auf Eis.
Dustin Hoffman
Ebenfalls am 1. November schrieb Anna Graham Hunter einen Gastbeitrag bei The Hollywood Reporter. Die heutige Autorin berichtet von der Zeit, als sie 1985 als 17-Jährige Praktikantin am Set von "Tod eines Handlungsreisenden" war. Hauptdarsteller Dustin Hoffman soll sie damals begrapscht, zu einer Massage genötigt und mit dreckigen Witzen belästigt haben. Hoffman reagierte bestürzt und bedauerte, sie damals in unangenehme Situationen gebracht haben.
Kurz darauf meldete sich die nächste Frau. Die Produzentin Riss Gatsiounis erzählte, dass Hoffman die damals 25-Jährige im Jahr 1991 fragte, in sein Hotelzimmer locken wollte. Als sie ablehnte starb das geplante Projekt der beiden.
Kurz darauf meldete sich die nächste Frau. Die Produzentin Riss Gatsiounis erzählte, dass Hoffman die damals 25-Jährige im Jahr 1991 fragte, in sein Hotelzimmer locken wollte. Als sie ablehnte starb das geplante Projekt der beiden.
Update: Dustin Hoffman begrapschte Meryl Streep
Im Zuge der Vorwürfe gegen Dustin Hoffman erinnern sich viele US-Medien an einen Times-Artikel von 1979, als "Kramer gegen Kramer" in die Kinos kam. Darin erinnerte sich Meryl Streep an ihrer erstes Treffen mit Dustin Hoffman im Jahr 1974. Bei den Proben zu einem Theaterstück, das Hoffman inszenierte und bei dem Streep mitspielte begrüßte der bereits etablierte Hoffman, die junge, noch unbekannte Kollegin, indem er seine Hand auf ihre Brust legte und dabei ein Rülpsgeräusch machte. Beim Dreh von "Kramer gegen Kramer" gingen die Spannungen weiter. Hoffman ohrfeigte Streep vor einer Szene um sie für das Scheidungsdrama in Stimmung zu bleiben und zog sie mit dem Tod ihres kurz vor Drehbeginn verstorbenen Partners John Cazale auf.
Ed Westwick
Die Polizei von Los Angeles hat offiziell Ermittlungen gegen Ed Westwick. Der "Gossip Girl"-Star soll die Schauspielerin Kristina Cohen vor drei Jahren vergewaltigt haben. Laut "Deadline" stützen zwei Zeugen die Aussage von Kristina Cohen, nachdem der "Gossip Girl"-Fiesling sie 2014 vergewaltigt haben soll. "Am nächsten Morgen kam sie zu mir und erzählte mir alles", berichtete Blaise Godbe Lipman, ein ehemaliger Kinderstar und langjähriger Freund von Cohen. "Sie stand unter Schock. Das war ohne Zweifel eine Vergewaltigung." Auch Kristinas Schwester Kataline Colgate stützt ihre Aussagen, sie sei "entsetzt" gewesen, als sie damals von dem Vorfall erfuhr.
Am Montag [6. November] hatte Cohen in einem langen Eintrag auf Facebook , im Februar 2014 von Ed Westwick vergewaltigt worden zu sein. Damals sei sie mit einem Produzenten liiert gewesen, der mit dem Seriendarsteller befreundet war. Gemeinsam waren sie in Westwicks Haus, als der vorschlug, sie sollten "alle f***en". Kristina wollte gehen, doch ihr Freund beschwichtigte sie.
Im Gästezimmer habe sie sich zu einem Nickerchen hingelegt, kurze Zeit später wurde sie von Ed Westwick aufgeweckt, "der auf mir war", berichtete Cohen. Sie habe versucht, sich zu wehren. Doch: "Ich war wie gelähmt, verängstigt. Ich konnte nicht sprechen, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er hielt mich fest und vergewaltigte mich."
Am Montag [6. November] hatte Cohen in einem langen Eintrag auf Facebook , im Februar 2014 von Ed Westwick vergewaltigt worden zu sein. Damals sei sie mit einem Produzenten liiert gewesen, der mit dem Seriendarsteller befreundet war. Gemeinsam waren sie in Westwicks Haus, als der vorschlug, sie sollten "alle f***en". Kristina wollte gehen, doch ihr Freund beschwichtigte sie.
Im Gästezimmer habe sie sich zu einem Nickerchen hingelegt, kurze Zeit später wurde sie von Ed Westwick aufgeweckt, "der auf mir war", berichtete Cohen. Sie habe versucht, sich zu wehren. Doch: "Ich war wie gelähmt, verängstigt. Ich konnte nicht sprechen, ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er hielt mich fest und vergewaltigte mich."
Casey Affleck
Im Zuge der Enthüllungen, die auf den Fall Weinstein folgten, gerät auch Casey Affleck wieder in die Schlagzeilen. Seit 2010 steht der Schauspieler in der Kritik, weil er beim Dreh zu "I'm Still Here" die Produzentin Amanda White und die Kamerafrau Magdalene Gorka belästigt haben soll. Eine Petition fordert jetzt, dass der diesjährige Oscar-Gewinner ("Manchester by the Sea") für die Oscar-Verleihung 2018 ausgeladen werden soll. Dort soll er eigentlich den Preis für die beste Schauspielerin vergeben.