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Szene aus "Gegen die Wand"

Der Film ist eine dichte, exzessive Ballade um Leben, Liebe und Leidenschaft, die dramatische Geschichte zweier Menschen, die zunächst glauben, sterben zu müssen, um leben zu können - und das aus sehr verschiedenen Gründen: Cahit ist vom Leben enttäuscht, verbittert, innerlich tot. Sibel dagegen giert nach einem Leben, das ihr verwehrt scheint, nach der Freiheit, sich endlich ausleben zu dürfen.

Die junge Deutsch-Türkin wünscht sich nichts mehr, als den traditionellen türkischen Konventionen zu entfliehen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Gegen die Wand - Arte, Do., 2.10.2008, 21.00 Uhr: Hier vormerken!

Mit seinem Film spricht Fatih Akin ein essenzielles Problem an: die Diskrepanz zwischen der traditionsbewussten Haltung türkischer Familien und dem Wunsch nach Selbstbestimmung ihrer Töchter der zweiten und dritten Generation, die in Deutschland aufgewachsen sind.

Schonungslos erzählt Akin von der inneren Zerrissenheit und dem Absturz der jungen Sibel, die sich - erst von ihrem Lebenshunger, dann von ihrer verzweifelten Liebe zu Cahit getrieben - immer tiefer in innere Kämpfe und Probleme verstrickt.

Die Tradition siegt

Letztlich siegt die Tradition, die Normalität, der Realitätssinn der jungen Frau: Sie fügt sich in die klassische Rolle der Ehefrau und Mutter - ein Leben, gegen das sie sich zunächst so aufgelehnt hat. Wie unter Strom treibt sich die Handlung selbst voran, differenziert werden die komplexen Persönlichkeiten beschrieben.

ARTE zeigt "Gegen die Wand" mit Birol Ünel in der Hauptrolle im Rahmen der Reihe "Das neue deutsche Kino".

(1): "Das Leben der Anderen", Spielfilm, am Montag, den 29. September um 21.00 Uhr, Erstausstrahlung

(2): "Muxmäuschenstill", Spielfilm, am Mittwoch, den 1. Oktober um 22.30 Uhr

(3): "Gegen die Wand", Spielfilm, am Donnerstag, den 2. Oktober um 21.00 Uhr

(4): "Good Bye, Lenin!", Spielfilm, am Montag, den 6. Oktober um 21.00 Uhr

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