Paramount

Mark Wahlberg in "Transformers: The Last Knight"

Regisseur Michael Bay und sein Hauptdarsteller Mark Wahlberg rühren wieder die Blechtrommel und machen ordentlich Krawall. Ein Lichtblick: Vermutlich ist es ihr letztes Aufräumkommando zur Entsorgung böser Maschinenwesen wie Megatron, denn viel neues können die beiden Zugpferde ihrem Baby nicht mehr abgewinnen.

Die mittelalterliche Einstiegssequenz wirkt wahrlich angestaubt und an den Haaren herbeigezogen. Allein der Fakt, dass ein dunkelhäutiger Ritter mit Lancelot und King Artus in die Schlacht reiten muss, um nicht dem Vorwurf "Transformers so white" zum Opfer zu fallen, wirkt lächerlich. In der zweiten Filmhälfte verpassen ein allwissender Anthony Hopkins, sein persönlichkeitsgestörter Robobutler Cogman und Megan-Fox-Erbin Laura Haddock der kruden Weltenrettung zwar ein Herz, wirklich überzeugen kann die mit zweieinhalb Stunden mehr als überlange 3D-Schrottorgie zu keinem Zeitpunkt.

Vielmehr verfällt Bay im Bombast-Finale wieder in alte Muster, überschwemmt den Bildschirm so mit CGI und Knalleffekten, dass die Darsteller ihre Dialoge nur noch herausschreien können und verziert das Ende mit einem so erzwungenen wie bedeutungsschwangeren Monolog von Autobot Optimus Prime.

Kinderdarstellerin Isabela Moner, die mit großen Marketinggeschützen angekündigt wurde - sogar ein englischer Trailer drehte sich fast nur um ihre Outsider-Figur -, weiß zu gefallen, verschwindet aber nach einer halben Stunde spurlos aus der Story, um am Ende aus heiterem Himmel wieder aufzutauchen. Sie ist eine der interessantesten Charaktere im ganzen Film, aber auch der einzige, der außer Charisma nichts zur abgedrehten Handlung beiträgt. Sie ist einfach da, genau wie die profillosen Maschinenwesen. Moner wird man deswegen aber, im Gegensatz zu den Transformers, nicht vergessen.
Autor: Maximilian Fischer