Seit 1986 hat keine deutsche Schauspielerin an der Croisette reüssiert, jetzt gelang Diane Krüger das seltene Kunststück. Für ihre Rolle in "Aus dem Nichts" von Fatih Akin ("Gegen die Wand") gewann Krüger am Sonntag beim Filmfest Cannes den Preis als beste Schauspielerin.
Diane Kruger, wie die in Niedersachsen geborene Schauspielerin im nicht an Umlaute gewohnten Ausland mittlerweile genannt wird, ist erst die dritte deutsche Darstellerin, die beim Filmfest Cannes in ihrem Fach ausgezeichnet. Vor ihr wurden nur die beiden großen Fassbinder-Aktricen Hanna Schygulla (1983 für "Die Geschichte der Piera") und Barbara Sukowa (1986 für "Rosa Luxemburg") ausgezeichnet.
Man glaubt es kaum, aber "Aus dem Nichts" ist tatsächlich der erste deutsche Film des ehemaligen Models. Nach dem Abitur in Hildesheim ging die 40-Jährige, noch unter ihrem wirklichen Namen Diane Heidkrüger nach Paris, und nahm dort neben Modeljobs Schauspielunterricht. Mit Rollen in ("Troja" und "Inglourious Basterds") wurde sie zum internationalen Superstar.
Jetzt ist es Fatih Akin gelungen, sie für eine deutsche Produktion zu verpflichten. In "Aus dem Nichts" spielt sie eine Hamburgerin, die ihren kurdischen Ehemann und ihren Sohn bei einem rechtsextrem motivierten Anschlag verliert. In dem von den NSU-Morden inspirierten Thrillerdrama gerät sie als Opfer selber ins Visier der Ermittler.
Diane Kruger, wie die in Niedersachsen geborene Schauspielerin im nicht an Umlaute gewohnten Ausland mittlerweile genannt wird, ist erst die dritte deutsche Darstellerin, die beim Filmfest Cannes in ihrem Fach ausgezeichnet. Vor ihr wurden nur die beiden großen Fassbinder-Aktricen Hanna Schygulla (1983 für "Die Geschichte der Piera") und Barbara Sukowa (1986 für "Rosa Luxemburg") ausgezeichnet.
Man glaubt es kaum, aber "Aus dem Nichts" ist tatsächlich der erste deutsche Film des ehemaligen Models. Nach dem Abitur in Hildesheim ging die 40-Jährige, noch unter ihrem wirklichen Namen Diane Heidkrüger nach Paris, und nahm dort neben Modeljobs Schauspielunterricht. Mit Rollen in ("Troja" und "Inglourious Basterds") wurde sie zum internationalen Superstar.
Jetzt ist es Fatih Akin gelungen, sie für eine deutsche Produktion zu verpflichten. In "Aus dem Nichts" spielt sie eine Hamburgerin, die ihren kurdischen Ehemann und ihren Sohn bei einem rechtsextrem motivierten Anschlag verliert. In dem von den NSU-Morden inspirierten Thrillerdrama gerät sie als Opfer selber ins Visier der Ermittler.
Sofia Coppola als beste Regisseurin
Die Goldene Palme für den besten Film ging an "The Square" des schwedischen Regisseur Ruben Östlund ("Höhere Gewalt"), eine Satire aus der Kunstwelt. Den Preis für die beste Regie gewann Sofia Coppola, als erst zweite Frau überhaupt nach Julija Solnzewa im Jahr 1961. In "The Beguild" verfilmt sie denselben Roman, der Don Siegel 1971 als Grundlage für seinen Film "Betrogen" mit Clint Eastwood diente. Stand damals Eastwood als verletzter Bürgerkriegsveteran, der in einer Mädchenschule für amouröse Verwicklungen sorgt, im Mittelpunkt, liefert Coppola jetzt die Perspektive der Frauen (u.a. Nicole Kidman, Kirsten Dunst) nach.
Alle Gewinner auf einen Blick
Goldene Palme für den besten Film: "The Square" von Ruben Östlund (Schweden)
Großer Preis der Jury: "120 battements par minute" von Robin Campillo (Frankreich)
Preis der Jury: "Nelyubov (Loveless)" von Andrej Swjaginzew (Russland)
Beste Regie: Sofia Coppola für "The Beguiled" (USA)
Beste Darstellerin: Diane Kruger in "Aus dem Nichts" von Fatih Akin (Deutschland)
Bester Darsteller: Joaquin Phoenix in "You Were Never Really Here" von Lynne Ramsay (Großbritannien)
Bestes Drehbuch: "You Were Never Really Here" von Lynne Ramsay (Großbritannien)/ "The Killing of a Sacred Deer" von Giorgos Lanthimos (Griechenland)
Großer Preis der Jury: "120 battements par minute" von Robin Campillo (Frankreich)
Preis der Jury: "Nelyubov (Loveless)" von Andrej Swjaginzew (Russland)
Beste Regie: Sofia Coppola für "The Beguiled" (USA)
Beste Darstellerin: Diane Kruger in "Aus dem Nichts" von Fatih Akin (Deutschland)
Bester Darsteller: Joaquin Phoenix in "You Were Never Really Here" von Lynne Ramsay (Großbritannien)
Bestes Drehbuch: "You Were Never Really Here" von Lynne Ramsay (Großbritannien)/ "The Killing of a Sacred Deer" von Giorgos Lanthimos (Griechenland)
Autor: Sebastian Milpetz