Manchmal werden Träume von Filmfans wahr: Zum ersten Mal in ihren langen Karrieren treten die Schauspieltitanen Tom Hanks und Meryl Streep gemeinsam vor die Kamera. Und hinter der steht kein Geringerer als Steven Spielberg.

In dem Film "The Post" soll es laut "Deadline" um die Pentagon Papers gehen, ein Geheimdossier des US-Verteidigungsministerium über den Vietnamkrieg, das 1971 von der Washington Post und der New York Times veröffentlicht wurde. Damit bewiesen die Zeitungen, das die amerikanische Öffentlichkeit jahrzehntelang über das US-Engagement in Vietnam gezielt in die Irre geführt wurde.

Tom Hanks wird den damaligen Chefredakteur der Washington Post, Ben Bradlee spielen. Jason Robards gewann für diese Rolle 1976 den Oscar in dem Water-Gate-Film "Die Unbestechlichen". Meryl Streep spielt die Herausgeberin Katherine Graham, die sich im Verlauf der Affäre um die Pentagon gegen Versuche der Regierung, die Pressefreiheit einzuschränken wehren muss.

Das ausgerechnet in Zeiten, in denen der US-Präsident kritische Medien pauschal als "Fake News" bezeichnet und teilweise von Pressekonferenzen fernhält ein Film über die Pentagon Papers gedreht wird mag Zufall sein, passt aber perfekt. Die Beobachter, die für die Ära Trump eine Blütezeit für kritische Kunstwerke prophezeihten, scheinen Recht zu behalten. Wenn Donald Trump eine Konstellation wie SpielbergHanksStreep möglich macht, müsste man ihm fast dankbar sein.

Wann der Film in die Kinos kommt steht noch nicht fest. Steven Spielberg hat derzeit noch zwei Filme in der Pipeline, den Science-Fiction-Film "Ready Player One" und das Historiendrama "The Kidnapping Of Edgardo Mortara".
Autor: Sebastian Milpetz