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"ES"-Horror Start: Regisseur Andy Muschietti über den Dreh

Regisseur Andy Muschietti über den Dreh mit Kindern bei seinem Horrorfilm "ES" und die potentielle Besetzung der bereits bestätigten Fortsetzung.

Chapter One", Kapitel 1, steht am Ende des Horrorfilms "Es". Die Leser von Stephen Kings Romanvorlage wissen, dass der Geschichte um den kindermordenden Clown Pennywise in einer Ostküstenkleinstadt ein weiterer Teil folgt, in dem die Jugendlichen erwachsen sind und wieder mit dem Horrorclown konfrontiert werden. Die Gelegenheit, ­Regisseur Andy Muschietti dazu zu befragen, ließen wir uns natürlich nicht entgehen.

Die Kinderdarsteller sind fantastisch. Gab''s einen Trick, mit ihnen zu arbeiten?
Andy Muschietti: Nein, man sollte sich nur in seine eigene Zeit als Kind zurückversetzen können. Ich habe ihnen nie diktiert, wie ihre Charaktere auszusehen haben, es gab lange Gespräche über ihre Motivationen, die Hürden, die sie nehmen müssen. Es hat ganz viel mit Feedback zu tun. Man muss sie ihre Figuren selbst bauen lassen.

Gab es beim Dreh auch Zeit, einfach mal loszuspielen?
Es gab Übungen, aber eine ganz wichtige Figur war Ben Perkins, ein Schauspielcoach, der auf Kinder spe­zialisiert ist. Er hat alle möglichen Exkursionen und Ausflüge organisiert, auf denen sie zusammenfinden konnten - noch vor den Dreharbeiten. Das war unbezahlbar.

"ES" Teil 2: Mittlerweile offiziell bestätigt

Foto: Verleih
Gibt es inzwischen offiziell grünes Licht für Teil zwei?
Ja. Na ja, gewissermaßen. (Anm. d. Red.: Ja gibt ES!)

Sie arbeiten aber schon am Drehbuch, oder?
An der Story, und es ist immer noch sehr viel zu tun. Aber alle Beteiligten wollen den zweiten Film unbedingt machen. Ja, man könnte sagen, es ist beinahe offiziell.

Können Sie schon etwas zur Besetzung sagen? Der Name Jessica Chastain fiel.
Das kann ich leider nicht bestätigen, es gibt immer eine Menge Gerüchte.

Haben Sie eine Wunschliste?
Ich hätte sehr gern, dass Bill Hader den erwachsenen Richie spielt. Und Chris Pratt wäre klasse als Ben.

Gedreht haben Sie in Port Hope, Kanada, Stephen Kings Geschichten sind aber sehr in seiner Ostküsten-­Heimat um Bangor verortet. ­Waren Sie auch dort?
Ja, ich war in Bangor, weil ich wissen wollte, wie der Stadtteil Derry wirklich aussieht. Deshalb sind wir letzten Endes auch in Port Hope gelandet, weil es viele Elemente von Derry vorweisen konnte.

Haben Sie sich dort mit King zum Essen getroffen?
Nein, leider waren wir im Winter dort, da ist Stephen King immer in seinem Haus in Florida.

Hat er Ihren Film schon ge­sehen? Und wenn ja, hat er ihm gefallen?
Ja, es war beeindruckend. Diese positive Reaktion hatte ich nicht erwartet, das hat meine kühnsten Erwartungen übertroffen.

"ES"-Regisseur Andrés Muschietti

Geboren als Andrés Muschietti am 26. August 1973 in Buenos Aires, Argentinien

Seine bisherigen Filme:
- "Evita" (1996, Assistent/Setprod.), Kurzfilm im Episodenhorror "Historias Breves 3" (1999)
- "Mamá" (2008, Kurzfilm)
- "Mama" (2013, ausf. Produzent: Guillermo del Toro) wurde als bester Film und mit dem Preis für die beste Regie auf dem Fantasyfilmfestival FantasPorto prämiert
- "Es" (2017)
- angekündigt: "Locke and Key" (18, US-TV-Serie) und "Shadow of the Colossus" (Videospielverfilmung)

Wusstest du, dass ...
... er der Bruder der argentinischen Drehbuchautorin und Produzentin Barbara Muschietti ist? Sie verfasste unter anderem das Skript zu "Mama". Welch schaurige Familiengeschichte.