Daniel Craig über seinen zweiten Auftritt als Agent 007 in "Ein Quantum Trost".
TV SPIELFILM: Mister Craig, sind Sie erleichtert, dass der Dreh vorbei ist?
Daniel Craig: Ja, ich denke, wir haben hier etwas ganz Besonderes geschaffen.
Wie war es, mit einem Geschichtenerzähler wie Regisseur Marc Forster an so einem Actionspektakel zu arbeiten?
Daniel Craig: Toll. Die Bandbreite seiner Arbeit, von "Monster's Ball" über "Wenn Träume fliegen lernen" bis hin zu dem überwältigenden "Drachenläufer" war für "Bond" ein Glücksfall. Und auch ein Grund, warum ihn die Produzenten unbedingt haben wollten. Und obwohl er noch keine großen Actionfilme gemacht hat, sind diese Szenen grandios geworden. Er hat ein sehr gutes Auge für Details.
Bilder Daniel Craig
Marc Forster erzählte, Sie beide hätten den Charakter zusammen weiterentwickelt. Wie muss man sich das vorstellen?
Daniel Craig: So etwas habe ich in der Vergangenheit noch nie erlebt. Wir beide haben uns jeden Tag zusammengesetzt und über das Skript gesprochen und wie die Figuren zum Beispiel in einzelnen Situationen reagieren würden. Und welche Emotionen wir von den einzelnen Charakteren erwarten würden. Und dann haben wir bestimmte Dinge verändert. Es war sehr hilfreich, dass die Dinge, die im Drehbuch standen, nicht in Stein gemeißelt waren, wie sonst so oft bei Dreharbeiten.
Jesper Christensen, der den Mr. White spielt, nannte den Bond des neuen Films naiv. Wie würden Sie ihn beschreiben?
Daniel Craig: Er ist gebrochen. Wir wollten zeigen, wie ihn die Ereignisse in "Casino Royale" beeinflusst haben. Damals dachte Bond, er weiß alles. Doch dann bricht ihm diese Frau das Herz. Nun ist er geblendet von Rachegedanken.
Orientieren Sie sich bei der ganzen Modernisierung eigentlich noch an der literarischen Vorlage von Fleming?
Daniel Craig: Ich habe im Vorfeld noch einmal alle Bücher gelesen. Ich versuche, so gut es geht, seinen Geist in die Filme zu übertragen. Ich hoffe, das gelingt mir wenigstens etwas. Aber 60 Zigaretten pro Tag wie in den Büchern schaffe ich nicht. (grinst)
Die Action nimmt hier einen gehörigen Anteil ein. Auf welche Szene sind Sie besonders stolz?
Daniel Craig: Es gibt da einen Messerkampf in Panama. Das war schon Wahnsinn. Mann, haben wir da lange geprobt! Und nachher sind nur 35 Sekunden im Film. Aber das ist schon spektakulär geworden.
Man hört, Sie hätten sich während des Drehs verletzt?
Daniel Craig: (Zeigt auf einen mit Pflaster umwickelten Finger) Das war alles. Letztens fragte doch wirklich ein Journalist (Regisseur) Marc Forster, wie es mir mit neun Fingern gehen würde. Dabei habe ich nur eine Tür zugeschlagen, und dabei blieb etwas Haut hängen.
Wie viel Psychologie kann ein Bond-Film verkraften?
Daniel Craig: Nur eine gewisse Portion, keine Frage. Es ist aber wichtig, dass das Publikum emotional mit dem Charakter verbunden bleibt. Immer die gleichen Weltenretter-Missionen zu bringen wäre langweilig. Und 007 bietet so viel mehr als das.
Können Sie Sean Connery verstehen, dass ihn der Bond-Hype genervt hat?
Daniel Craig: Wenn man trotz zahlreicher anderer Rollen immer nur auf diese eine angesprochen wird, ärgert man sich schon. Aber das ist der Preis. Und außerdem ermöglicht einem die Rolle eine Menge. Wenn allerdings jemand auf dem Klo versucht, mit seinem Handy ein Bild von mir zu machen, wird es seltsam.
Meinen Sie, dass mit einem renommierten Regisseur wie Marc Forster ein Bond-Film einen Oscar gewinnen könnte?
Daniel Craig: Wenn er gut genug ist. Ich hoffe, die Leute nehmen Bond nun vielleicht ernster als früher.
Welchen Bond-Film lieben Sie am meisten?
Daniel Craig: "Leben und sterben lassen". Das war mein erster. Wie Kananga, der Bösewicht, explodiert ist, hat mich schon beeindruckt.
Int.: P. Schulze
TV SPIELFILM: Mister Craig, sind Sie erleichtert, dass der Dreh vorbei ist?
Daniel Craig: Ja, ich denke, wir haben hier etwas ganz Besonderes geschaffen.
Wie war es, mit einem Geschichtenerzähler wie Regisseur Marc Forster an so einem Actionspektakel zu arbeiten?
Daniel Craig: Toll. Die Bandbreite seiner Arbeit, von "Monster's Ball" über "Wenn Träume fliegen lernen" bis hin zu dem überwältigenden "Drachenläufer" war für "Bond" ein Glücksfall. Und auch ein Grund, warum ihn die Produzenten unbedingt haben wollten. Und obwohl er noch keine großen Actionfilme gemacht hat, sind diese Szenen grandios geworden. Er hat ein sehr gutes Auge für Details.
Bilder Daniel Craig
Marc Forster erzählte, Sie beide hätten den Charakter zusammen weiterentwickelt. Wie muss man sich das vorstellen?
Daniel Craig: So etwas habe ich in der Vergangenheit noch nie erlebt. Wir beide haben uns jeden Tag zusammengesetzt und über das Skript gesprochen und wie die Figuren zum Beispiel in einzelnen Situationen reagieren würden. Und welche Emotionen wir von den einzelnen Charakteren erwarten würden. Und dann haben wir bestimmte Dinge verändert. Es war sehr hilfreich, dass die Dinge, die im Drehbuch standen, nicht in Stein gemeißelt waren, wie sonst so oft bei Dreharbeiten.
Jesper Christensen, der den Mr. White spielt, nannte den Bond des neuen Films naiv. Wie würden Sie ihn beschreiben?
Daniel Craig: Er ist gebrochen. Wir wollten zeigen, wie ihn die Ereignisse in "Casino Royale" beeinflusst haben. Damals dachte Bond, er weiß alles. Doch dann bricht ihm diese Frau das Herz. Nun ist er geblendet von Rachegedanken.
Orientieren Sie sich bei der ganzen Modernisierung eigentlich noch an der literarischen Vorlage von Fleming?
Daniel Craig: Ich habe im Vorfeld noch einmal alle Bücher gelesen. Ich versuche, so gut es geht, seinen Geist in die Filme zu übertragen. Ich hoffe, das gelingt mir wenigstens etwas. Aber 60 Zigaretten pro Tag wie in den Büchern schaffe ich nicht. (grinst)
Die Action nimmt hier einen gehörigen Anteil ein. Auf welche Szene sind Sie besonders stolz?
Daniel Craig: Es gibt da einen Messerkampf in Panama. Das war schon Wahnsinn. Mann, haben wir da lange geprobt! Und nachher sind nur 35 Sekunden im Film. Aber das ist schon spektakulär geworden.
Man hört, Sie hätten sich während des Drehs verletzt?
Daniel Craig: (Zeigt auf einen mit Pflaster umwickelten Finger) Das war alles. Letztens fragte doch wirklich ein Journalist (Regisseur) Marc Forster, wie es mir mit neun Fingern gehen würde. Dabei habe ich nur eine Tür zugeschlagen, und dabei blieb etwas Haut hängen.
Wie viel Psychologie kann ein Bond-Film verkraften?
Daniel Craig: Nur eine gewisse Portion, keine Frage. Es ist aber wichtig, dass das Publikum emotional mit dem Charakter verbunden bleibt. Immer die gleichen Weltenretter-Missionen zu bringen wäre langweilig. Und 007 bietet so viel mehr als das.
Können Sie Sean Connery verstehen, dass ihn der Bond-Hype genervt hat?
Daniel Craig: Wenn man trotz zahlreicher anderer Rollen immer nur auf diese eine angesprochen wird, ärgert man sich schon. Aber das ist der Preis. Und außerdem ermöglicht einem die Rolle eine Menge. Wenn allerdings jemand auf dem Klo versucht, mit seinem Handy ein Bild von mir zu machen, wird es seltsam.
Meinen Sie, dass mit einem renommierten Regisseur wie Marc Forster ein Bond-Film einen Oscar gewinnen könnte?
Daniel Craig: Wenn er gut genug ist. Ich hoffe, die Leute nehmen Bond nun vielleicht ernster als früher.
Welchen Bond-Film lieben Sie am meisten?
Daniel Craig: "Leben und sterben lassen". Das war mein erster. Wie Kananga, der Bösewicht, explodiert ist, hat mich schon beeindruckt.
Int.: P. Schulze