Clueso (36) ist anders als die anderen.
Der Musiker ('Keinen Zentimeter') definiert sich mit seinem aktuellen Album 'Neuanfang', wie der Titel schon verrät, neu. Zu seinem derzeitigen Selbstverständnis gehört, nicht das zu machen, was andere Künstler tun.
"Momentan versuchen ja viele, bereits im Studio einen gewaltigen Stadion-Sound aufzubauen und können das auch", erzählte Clueso im Interview mit der 'Hohenzollerischen Zeitung'. "Ich habe mich da lieber in die Vintage-Ecke zurückgezogen, wollte einen eigenen Stil finden. Beim Aufnehmen war entscheidend, dass die Stücke im Kern genauso klangen wie die Skizzen. Es durfte auch rumpeln, und ich musste lernen, mich zu trauen."
Was er sich auf jeden Fall traut, ist sich in einer Sache doch an den Mainstream anzupassen. "Vielleicht bin ich künftig auch spontaner und haue häufiger mal EPs oder einzelne Songs raus, passend zur Zeit des Internets und des Streamings", erfreute der Musiker seine Fans. "Und dann wartet da ja immer noch das Akustik-Album. Das ist in meinem Umfeld fast schon ein Running Gag."
Ob das Akustik-Album dann wieder zu einem Neuanfang führt und sich der Musiker deswegen damit etwas Zeit lässt? Schließlich glaubt er: "Wenn man einen Neuanfang startet, egal in welche Richtung, dann hat man sich das eh immer anders vorgestellt", erzählte Clueso im Interview mit 'NDR 2'.
Das kann einem schon Sorgen bereiten, doch aktuell hat es ja auch geklappt. "Im Moment ruckelt gar nichts und ich fühle mich sehr wohl mit dieser Bewegungsfreiheit und dass ich Sachen machen kann und niemand Schuld hat, wenn etwas schiefläuft, sondern nur ich", war Clueso stolz.
/Cover Media