Bernardo Bertolucci ist tot. Der italienische Regisseur, der für "Der letzte Kaiser" als erster italienischer Filmemacher einen Oscar für die beste Regie gewann, starb am Morgen des 26. November 2018 in Rom an einer Krebserkrankung. Bertolucci wurde 77 Jahre alt.
Bertolucci, der 1941 in Parma in eine wohlhabende Künstlerfamilie geboren wurde, begann seine Filmkarriere als Assistent seines großen Landsmannes Pier Paolo Pasolini, bei "Accatone". Seinen künstlerischen Durchbruch als Regisseur feierte er 1964 mit seinem zweiten Spielfilm "Vor der Revolution". In seinem Frühwerk, das 1970 in die beiden Meisterwerken "Die Strategie der Spinne" und "Der Konformist" mündete, war er stark von den Experimenten der französischen Nouvelle Vague und vor allem Jean-Luc Godard beeinflusst.
1972 wurde "Der letzte Tango in Paris" wegen seiner drastischen Sexszenen zu einem weltweiten skandalerfolg. Bertolucci geriet erst kürzlich wieder für den Film in die Kritik, als herauskam, dass die Vergewaltigungsszene zwischen Marlon Brando und Maria Schneider nicht mit der jungen Darstellerin abgesprochen war.
Der künstlerische Höhepunkt seines Schaffen ist sicherlich der fünfstündige Film "1900" (1976). Mit internationalen Stars wie Robert De Niro, Burt Lancaster und Gerard Depardieu beleuchtete Bertolucci, der 1968 der Kommunistischen Partei beitrat, ein halbes Jahrhundert italienischer Geschichte.
Ab Ende der 80er-Jahre widmete er sich prunkvoll ausgestatteten Historienepen, die oft außerhalb von Europa spielen. Sein China-Drama "Der letzte Kaiser" gewann 1987 acht Oscars. 1993 drehte er mit Keanu Reeves "Little Buddha".
Mit dem Erotikdrama "Die Träumer" kehrte er 2003 zu Themen von "Der letzte Tango in Paris zurück" und wurde wieder für angebliche Altherrenfantasien kritisiert. 2012 drehte er mit "Ich und Du" seinen letzten Film.
Bertolucci, der 1941 in Parma in eine wohlhabende Künstlerfamilie geboren wurde, begann seine Filmkarriere als Assistent seines großen Landsmannes Pier Paolo Pasolini, bei "Accatone". Seinen künstlerischen Durchbruch als Regisseur feierte er 1964 mit seinem zweiten Spielfilm "Vor der Revolution". In seinem Frühwerk, das 1970 in die beiden Meisterwerken "Die Strategie der Spinne" und "Der Konformist" mündete, war er stark von den Experimenten der französischen Nouvelle Vague und vor allem Jean-Luc Godard beeinflusst.
1972 wurde "Der letzte Tango in Paris" wegen seiner drastischen Sexszenen zu einem weltweiten skandalerfolg. Bertolucci geriet erst kürzlich wieder für den Film in die Kritik, als herauskam, dass die Vergewaltigungsszene zwischen Marlon Brando und Maria Schneider nicht mit der jungen Darstellerin abgesprochen war.
Der künstlerische Höhepunkt seines Schaffen ist sicherlich der fünfstündige Film "1900" (1976). Mit internationalen Stars wie Robert De Niro, Burt Lancaster und Gerard Depardieu beleuchtete Bertolucci, der 1968 der Kommunistischen Partei beitrat, ein halbes Jahrhundert italienischer Geschichte.
Ab Ende der 80er-Jahre widmete er sich prunkvoll ausgestatteten Historienepen, die oft außerhalb von Europa spielen. Sein China-Drama "Der letzte Kaiser" gewann 1987 acht Oscars. 1993 drehte er mit Keanu Reeves "Little Buddha".
Mit dem Erotikdrama "Die Träumer" kehrte er 2003 zu Themen von "Der letzte Tango in Paris zurück" und wurde wieder für angebliche Altherrenfantasien kritisiert. 2012 drehte er mit "Ich und Du" seinen letzten Film.
Programmänderung
Tele 5 hat kurzfristig sein Programm am Montagabend geändert und zeigt um 0.15 "Die Träumer". Stattdessen entfällt "The Lost Bladesman", die nachfolgenden Sendetermine sind nicht betroffen.