Rarität im 50er Jahre BRD-Kino: Kurt Hoffmanns Satire über deutschen Opportunismus.
Nachdem Kurt Hoffman mit dem „Wirtshaus im Spessart“ den deutschen Komödienhit des Jahres 1957 landen konnte, schlug er ein Jahr später mit dieser karikierenden Charakterzeichnung des Wirtschaftswunder-Deutschen ungewohnt sarkastische Töne an. Erzählt wird die Geschichte der gegensätzlichen Klassenkameraden Hans und Bruno.
1913: Bei einem Ballonaufstieg anlässlich der 100-Jahr-Feier des Leipziger Völkerschlachtdenkmals schmuggeln sich Hans und Bruno in den Ballonkorb. Während Hans erwischt und bestraft wird, entdeckt man Bruno erst in den Lüften und lobt seinen vaterländischen Eifer. 20 Jahre später schwört Bruno (Robert Graf) auf den Führer und macht Karriere als Nationalsozialist. Hans (Hansjörg Felmy) will sich nicht anpassen und verliert seine Stellung bei der Zeitung.
Nach dem Kriegsende 1945 macht Bruno durch Schwarzmarktgeschäfte erneut Karriere, wird zum wirtschaftlich einflussreichen und angesehenen Geschäftsmann. Als der kleine Reporter Hans über Brunos Vergangenheit eine Kolumne schreibt, verliert er erneut seinen Job…
Ähnlich Wolfgang Staudtes „Rosen für den Staatsanwalt“ servierte Kurt Hoffmann mit der Satire ein entlarvendes Stück deutscher Nachkriegsgeschichte.
Info:
- Genre:
- Satire
- Land:
- BRD
- Jahr:
- 1958
- Länge:
- 103/105 Min.
- Wiederh.:
- Wh. am 10.12. 06:40 Uhr
- FSK:
- 12 Jahre
Cast & Crew:
- Kirsten
- Johanna von Koczian
- Hans Boekel
- Hansjörg Felmy
- Wera
- Wera Frydtberg
- Mrs. Meisegeler
- Elisabeth Flickenschildt
- Schally
- Jürgen Goslar
- Bruno Tiches
- Robert Graf
- Evelyne
- Ingrid van Bergen
- Erklärer
- Wolfgang Neuss
- Hugo
- Wolfgang Müller
- Regie:
- Kurt Hoffmann
- Kamera:
- Richard Angst
- Produzent:
- Hans Abich, Rolf Thiele
- Musik:
- Franz Grothe
- Drehbuch:
- Günter Neumann, Heinz Pauck