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Humor
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Anspruch
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Action
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Spannung
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Erotik
Faszination und Ablehnung liegen hier nah zusammen
Regieexzentriker Lars von Trier schickt Matt Dillon („Wayward Pines“) als psychopathischen Serienkiller auf den Weg in die Hölle.
Michael Haneke („Funny Games“) hat sinngemäß einmal gesagt, man könne keinen Film über Gewalt drehen, ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen. Eine Tatsache, mit der sein Regiekollege Lars von Trier kein Problem hat. Seine Geschichte spielt im Amerika der 70er-Jahre. Jack ist ein hochintelligenter, unter zahlreichen Zwangsneurosen leidender Ingenieur. Eines Tages erschlägt er eine Frau in seinem Auto und findet Gefallen am Morden.
Über zwölf Jahre hinweg tötet er mehr als 60 Menschen. Bis ihm die Polizei auf die Spur kommt und ihn ins Jenseits befördert. Was sich wie ein Spoiler anhört, ist der dramaturgische Kern der Geschichte. Lars von Trier nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise. Jack wird von einem geheimnisvollen Mann namens Verge in die Hölle begleitet. Auf diesem Weg berichtet der kranke Geist nun von seinen Taten…
„The House That Jack Built“ ist weder ein Horrorfilm noch ein Thriller, wenngleich der Film immer wieder Elemente dieser Genres aufgreift. Lars von Trier verfolgt vielmehr seinen mit „Nymphomaniac“ eingeschlagenen Weg konsequent weiter: Er hat einen düsteren Essayfilm gedreht, der auf kompromisslose Weise der unbequemen Frage nachgeht, wo Kunst und Kultur beginnen und wo sie aufhören. Das mag mitunter schmerzhaft weit gehen.
Nicht wenige werden sich von diesem Film vor den Kopf gestoßen fühlen. Doch neben aller Provokation gelingen von Trier durchaus tiefgründige Betrachtungen, die den Zuschauer an die Grenze der Moral führen.
Info:
- Genre:
- Thriller
- Originaltitel:
- The House That Jack Built
- Land:
- Dän./S/D/F
- Jahr:
- 2018
- Länge:
- 143/150 Min.
- FSK:
- 18 Jahre
Cast & Crew:
- Jack
- Matt Dillon
- Verge
- Bruno Ganz
- Lady 1
- Uma Thurman
- Lady 2
- Siobhan Fallon Hogan
- Lady 3
- Sofie Gråbøl
- Al
- Jeremy Davies
- Simple
- Riley Keough
- Regie:
- Lars von Trier
- Drehbuch:
- Lars von Trier
- Kamera:
- Manuel Alberto Claro
- Schnitt:
- Jacob Secher Schulsinger, Molly Marlene Stensgaard
- Produzent:
- Louise Vesth