Die schönsten Liebesgeschichten schreibt auch über zweihundert Jahre nach ihrem Tod eben immer noch Jane Austen (1775–1817).
England um 1800: Ehepaar Bennett muss fünf Töchter unter die Haube bringen. Gute Partien bitte, denn das Vermögen der Gutsbesitzerfamilie geht zur Neige. Während Jane im wohlerzogenen Mr. Bingley schnell ihren Traummann gefunden hat, wäre für die recht vorlaute Lizzy der vermögende Mr. Darcy ein passender Kandidat – hätte er’s nicht gleich beim Erstkontakt mit einem arroganten Auftritt vermasselt. Bis Stolz und Vorurteile überwunden und am Ende alle glücklich sind, muss noch heftig geschachert und gekuppelt werden… Auch wenn einige Nebenhandlungen fehlen, gelang es Regisseur Joe Wright in seinem Kinodebüt, den feministischen Witz der Jane-Austen-Vorlage punktgenau auf die große Leinwand zu bringen. Neben der ausgezeichneten Ausstattung verdankt er das seiner exquisiten Besetzung: In Nebenrollen brillieren Donald Sutherland, Jena Melone, Rosamund Pike und Matthew Macfadyen, die wahre Sensation ist aber Keira Knightley als Elizabeth „Lizzy“ Bennett. Entwaffnend, kess und selbstsicher macht sie aus der ikonischen Figur ihre ganz eigene Interpretation und grinst dabei wie der Sonnenschein persönlich. Nicht nur unzählige Zuschauer, sondern auch die Oscar-Jury verliebte sich in sie, sie wurde als Beste Hauptdarstellerin nominiert. Weltliteratur in nur 120 Minuten? Das funktioniert in diesem Fall ganz prächtig.
