Baller-Butler überzeugt mit Charisma und Verletzlichkeit
IMDb-Bewertung: 6,1 von 10
Lost in Afghanistan: Gerard Butler spielt einen Geheimagenten, der sich von Herat nach Kandahar durchschlagen muss.
Agent Tom Harris hat im Auftrag der CIA ein Computervirus in einer unterirdischen iranischen Nuklearanlage eingeschleust, die kurz darauf in die Luft fliegt. Infolge des Kidnappings der Investigativjournalistin Luna Cujai fliegt nun allerdings auch Harris’ Identität auf.
Um sich in Sicherheit zu bringen, müssen der CIA-Mann und sein Übersetzer Mo Doud Kandahar erreichen. „Die Entfernung ist nicht das Hauptproblem“, weiß Auftraggeber Roman Chalmers. Denn Tom und Mo müssen nicht nur 400 Meilen (ca. 644 km) Wüste durchqueren, sondern auch iranische Streitkräfte, Taliban-Kämpfer und den pakistanischen Geheimdienstler Kahil Nasir abschütteln…
Regisseur Ric Roman Waugh („Greenland“) bietet in seiner dritten Zusammenarbeit mit Gerard Butler alles auf, was von einem Actioner erwartet wird: stete Spannung, rasante Verfolgungsjagden, explosive Kämpfe. Butler überzeugt wie schon in „Plane“ als zupackender Machertyp, der beruflich weit mehr Expertise als privat (Scheidung läuft) vorzuweisen hat.
Mit dem charismatischen Iraner Navid Negahban („Homeland“) als Übersetzer Mo Doud wird Butler ein ebenbürtiger Co-Star zur Seite gestellt. Sonderlich subtil ist das Wüstenabenteuer dennoch nicht. Allerdings wirkt das Drehbuch des ehemaligen Geheimdienstoffiziers Mitchell LaFortune durchaus authentisch. Außerdem bemüht es sich, die Konflikte in der Region in ihrer diffusen Gemengelage darzustellen und nicht — wie viele andere dort angesiedelten Produktionen — alle auf Muslimfanatiker zurückzuführen.
