Thriller von François Truffaut über einen kühnen Rachefeldzug.
Kurz nach der Trauung, auf der Freitreppe vor der Kirche, wird der Bräutigam von Julie (Jeanne Moreau) von Unbekannten erschossen. Die vorzeitige Witwe zieht sich keineswegs in ihr Trauergemach zurück, sondern rückt gegen die Mörder aus – und legt zwecks deren Liquidierung eine erstaunliche Ideenvielfalt an den Tag…
Nicht zuletzt, weil Alfred Hitchcocks Hauskomponist Bernard Herrmann („Der unsichtbare Dritte“, „Psycho“) die Filmmusik schrieb, wollten Kritiker in dem Werk eindeutig eine Hommage an den „Master of Suspense“ sehen. Das ließ Truffaut aber nur bedingt zu: Seiner Meinung nach fanden sich in seinen Werken „Die süße Haut“ (1964) und „Fahrenheit 451“ (1966) viel mehr Anspielungen und Zitate auf das Hitchcock’sche Œuvre.
Truffauts Interesse galt hier primär der Kontrastierung von Mann und Frau und der Frage nach Schuld oder Unschuld. Trotz des Kassenerfolgs hielt der selbstkritische Regisseur den Film im Nachhinein für misslungen. Das sehen wir etwas anders…
Info:
- Genre:
- Thriller
- Originaltitel:
- La mariée était en noir
- Land:
- F/I
- Jahr:
- 1967
- Länge:
- 103/105 Min.
- FSK:
- 16 Jahre
Cast & Crew:
- Julie
- Jeanne Moreau
- Bliss
- Claude Rich
- Coral
- Michel Bouquet
- Morane
- Michel Lonsdale
- David
- Serge Rousseau
- Corey
- Jean-Claude Brialy
- Delvaux
- Daniel Boulanger
- Fergus
- Charles Denner
- Regie:
- François Truffaut
- Kamera:
- Raoul Coutard
- Produzent:
- Oscar Lewenstein
- Drehbuch:
- François Truffaut, Jean-Louis Richard
- Musik:
- Bernard Herrmann