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Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Kühn erdachte Shakespeare-Fantasie in starken Bildern

IMDb-Bewertung:

6,3

/10

Drama von und mit Kenneth Branagh: William Shakespeare stößt nach seiner Rückkehr in die Heimatstadt auf ein Familiengeheimnis.

London, 29. Juni 1613: Das von William Shakespeare geleitete Globe Theatre brennt nieder. Der Stückeschreiber und Schauspieler kehrt als vermögender Mann in seine Heimatstadt Stratford-upon-Avon zurück. Dort holt er die Trauer um seinen einzigen Sohn Hamnet nach, der 1596 im Alter von elf Jahren an der Pest starb.

Zu Ehren des Sohns, den er aufgrund dessen Gedichten als Genie und seinen einzig legitimen Nachfolger verklärt, will Shakespeare einen Garten anlegen. Seine Frau Anne und Hamnets Zwillingsschwester Judith, die immer im Schatten ihres begabten Bruders stand, stehen der verspäteten Trauer kritisch gegenüber, er habe sie damals zugunsten seiner Arbeit vernachlässigt. Judith platzt schließlich mit einem Geheimnis heraus: Nicht ihr Bruder, sondern sie habe die Gedichte verfasst, damit Hamnet die übergroßen Ansprüche seines Vaters erfüllen kann. Shakespeare kommt ein schrecklicher Verdacht: Starb sein Sohn etwa gar nicht an der Pest?

Dreimal hat Kenneth Branagh schon Shakespeare verfilmt, nun wagt er sich als Regisseur und Schauspieler an das Leben des Barden. Als Darsteller bleibt Branagh unter der starken Maske seltsam profillos. Als Regisseur entwirft er aber mit Kameramann Zac Nicholson starke, unkonventionelle Bildeinstellungen. Mit Judi Dench und Ian McKellen konnte Branagh zwei der größten Shakespeare-Mimen ihrer Generation gewinnen.

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