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Liam Neesons bizarre Rachefantasie: "Es war furchtbar!"

Liam Neeson sorgt für Aufregung
Liam Neeson sorgt mit kontroversem Interview für Aufregung dpa

Schauspieler Liam Neeson hat mit brisanten Interviewaussagen eine Empörungswelle losgetreten. Grund: Er berichtet freimütig von einstigen, sehr konkreten Mordgedanken.

Mutig oder total daneben - in diese beiden Bewertungen spaltet sich aktuell der Meinungsfuror zu Aussagen von Liam Neeson ("Schindlers Liste"). Der Schauspieler hat dem britischen Independent ein Interview gegeben, in dem er sehr konkret von vergangenen Racheglüsten und Mordfantasien berichtet.

Mutig sei dieses Interview, so einige Kommentare in den sozialen Netzwerken, weil heutzutage kaum jemand wagt, etwas drastisches auszusprechen. Interviews mit Prominenten? In erster Linie alles glattgebügeltes PR-Geschwätz. Total daneben finden es die anderen, weil Neeson seine Mordgedanken an eine Hautfarbe knüpft. Sie werfen dem Schauspieler nun Rassismus vor.

Darum geht es in dem Gespräch: Der 66 Jahre alte Darsteller sei nach der Vergewaltigung einer Freundin tagelang durch die Straßen gezogen, um auf einen Schwarzen zu treffen und ihn zu töten. Die Geschichte sei "wahr", sagte der in Nordirland geborene Filmstar in dem Interview. Nach der Vergewaltigung habe er die Freundin gefragt, ob sie wisse, wer die Tat begangen habe. Als sie verneint habe, habe er sie nach der Hautfarbe der Täter gefragt. "Sie hat gesagt es war ein Schwarzer."

Neeson bereut seine Gedanken heute

Er sei daraufhin mit einem Knüppel durch die Straßen gezogen. "Ich habe das vielleicht eine Woche lang gemacht in der Hoffnung, dass irgendein schwarzer Bastard aus einer Bar kommt und mich provoziert, so dass ich ihn töten kann."

In dem Interview distanzierte sich Neeson von seinem früheren Verhalten. Er "schäme" sich und habe eine Lehre aus dem Vorfall gezogen. "Es war furchtbar, furchtbar, wenn ich daran zurückdenke, dass ich das getan habe. Und ich habe es nie zugegeben." Das "Bedürfnis nach Rache" habe er schon beim Aufwachsen während des Nordirland-Konflikts kennengelernt.

Neesons Interview-Äußerungen sorgten in den sozialen Netzwerken für Empörung. Doch beim Blick auf Twitter wird schnell klar, dass sich die Kommentare in zwei Lager spalten:
Dschungelcamp-Autor Micky Beisenherz bricht eine Lanze für Neeson:





Auch andere User sind angetan von Neesons Reumütigkeit:




Andere werfen dem Schauspieler Rassismus vor und sprechen, wie hier der Twitter-User mit dem Namen Michael C. Burgess, Neeson sei "nicht nur böse. Er ist auch dumm!"




Andere gehen sogar soweit, dass sie "nie wieder einen Film besuchen", bei dem Liam Neeson mitspielt:

Promophase für Liam Neesons neuen Film

Dass Neeson privat solche Gewaltfantasien hatte, ist neu. Dabei ist er beruflich schon länger als Racheengel unterwegs. Seit 2008 liefen nunmehr drei Teile seines Rachethrillers "96 Hours" in den Kinos. In jedem dieser Filme begibt sich der Schauspieler als Ex-Agent Bryan Mills auf Rachemission und verfolgt illegale Menschenhändlerringe.

Derzeit macht Neeson Werbung für seinen neuen Film "Hard Powder". In dem Actionthriller spielt er einen verzweifelten Vater, der nach dem Mord an seinem Sohn auf Rache am verantwortlichen Drogenkartell sinnt.