Neben seinen Rollen als Oskar Schindler in "Schindlers Liste", Bösewicht Ra's al Ghul in "Batman Begins" und Ex-Geheimagent Bryan Mills in den "96 Hours"-Filmen ist Liam Neeson bis heute auch für seine Darstellung des Qui-Gon Jinn in "Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung" weltberühmt. Umso größer war letztes Jahr deshalb die Begeisterung der Fans der Sternensaga, als der nordirische Schauspieler für einen Kurzauftritt in der Serie "Obi-Wan Kenobi" als der weise Jedi-Meister zurückkehrte.

Seitdem wird Liam Neeson regelmäßig in Interviews gefragt, ob er nicht Interesse hätte, erneut für ein "Star Wars"-Projekt in die Rolle von Qui-Gon Jinn zu schlüpfen. Zuletzt so geschehen in der US-amerikanischen Talkshow Watch What Happens Live! (via Variety). Leider erteilt er dem Fan-Wunsch dort nicht nur eine Absage, sondern kritisierte zudem auch den aktuellen Zustand des "Star Wars"-Universums.

Liam Neeson ätzt gegen "Star Wars"

So antworte Neeson auf die Frage, ob er denn als Qui-Gon Jinn zurückkehrt: "Nein, werde ich nicht." Dann fügte er an: "Es gibt so viele 'Star Wars'-Ableger. Für mich verwässert das [die Reihe] und nimmt ihr das Mysteriöse und die Magie."

An sich ist es schon seltsam, dass Neeson das sagt. Schließlich war er vor nicht einmal einem Jahr in "Obi-Wan Kenobi" dabei. Doch die Fans von "Star Wars" dürften ihm bei seiner Aussage zustimmen. So hat die Sequel-Trilogie, die 2015 mit "Das Erwachen der Macht" begann und 2019 mit "Der Aufstieg Skywalkers" endete, zwar an den Kinokassen gut performt. Doch Kritiker wie Fans waren von den Filmen nicht sonderlich begeistert. Gleiches gilt für das Spin-off "Solo: A Star Wars Story" – wobei der Ableger dann auch an den Kinokassen enttäuschte. Und auch die Serien "Das Buch von Boba Fett" und "Obi-Wan Kenobi" kamen bei den Fans nicht gut an. Ausnahmen gibt es nur wenige. So galt der Ableger "Rogue One: A Star Wars Story" aus finanzieller Sicht und der der Kritiker als Hit. Die Serie "The Mandalorian", deren 3. Staffel am 1. März 2023 bei Disney+ startet, erfreut sich ebenfalls allseits großer Beliebtheit. Season 1 von "Andor" wiederum wurde von den Kritikern gefeiert, zu einem Publikumserfolg wurde sie aber nicht.

Unter eingefleischten "Star Wars"-Fans scheint sich also mittlerweile mehr eine Ablehnung und Müdigkeit gegenüber der Sternensaga breitzumachen als große Begeisterung. In naher Zukunft wird sich das wohl auch erstmal nicht ändern, wenn man bedenkt, wie viele neue Projekte sich aktuell in Arbeit befinden. Dementsprechend froh dürften die "Star Wars"-Fans also über die Aussage von Liam Neeson sein.