Planet der Affen
Nur ein Wort: Ape-raham Lincoln.
Von dem realistischen Look der neusten Franchise fehlte in Tim Burtons Inszenierung 2001 jede Spur. Stattdessen legen sich ein Großteil der Zeit Menschen mit anderen Menschen in schlecht gemachten Affenkostümen an. Jede Komplexität und Selbstkritik an der menschlichen Entwicklung des Originals ist gestrichen worden, stattdessen übernimmt Action-Macho Mark Wahlberg das Zepter. Und während der Klassiker von 1963 einen unerwarteten Twist bereithielt, wollte Burton seinen Film offensichtlich nicht weniger spektakulär enden lassen - und quälte Zuschauer in der letzten Sekunde mit einer Affenstatue auf dem Lincoln Memorial in Washington.
Von dem realistischen Look der neusten Franchise fehlte in Tim Burtons Inszenierung 2001 jede Spur. Stattdessen legen sich ein Großteil der Zeit Menschen mit anderen Menschen in schlecht gemachten Affenkostümen an. Jede Komplexität und Selbstkritik an der menschlichen Entwicklung des Originals ist gestrichen worden, stattdessen übernimmt Action-Macho Mark Wahlberg das Zepter. Und während der Klassiker von 1963 einen unerwarteten Twist bereithielt, wollte Burton seinen Film offensichtlich nicht weniger spektakulär enden lassen - und quälte Zuschauer in der letzten Sekunde mit einer Affenstatue auf dem Lincoln Memorial in Washington.
Now You See Me
"Now You See Me" ist einer dieser Filme, der unbedingt clever sein möchte. Dass er sich dabei übernimmt und auf dem Grad zwischen "Das habe ich nicht kommen sehen" und "Das macht keinen Sinn mehr" leider Richtung letzterem tendiert, ist Mark Ruffalos Charakter zu verdanken. Als leicht überforderter FBI-Ermittler eingeführt, outet er sich zum Schluss als das große Mastermind hinter allen Vorfällen. Dabei ignorieren die Drehbuchautoren, dass es nicht reicht, Ruffalo nachträglich in die entscheidenden Szenen reinzuschneiden, der Plot muss trotzdem weiterhin schlüssig bleiben.
Die Vergessenen
Gut möglich, dass Julianne Moore nur die erste Hälfte des Drehbuchs gelesen hat, ansonsten ist ihre Beteiligung in diesem Streifen wirklich schwierig zu rechtfertigen: Nachdem ihr Sohn bei einem Flugzeugabsturz stirbt, verfällt sie in tiefe Depressionen. Doch nach einem Jahr behaupten sowohl ihr Psychiater als auch ihr Ehemann, dass ihr Sohn nie existiert habe. Auch aus alten Erinnerungsstücken ist der Kleine plötzlich verschwunden - leidet die trauernde Mutter etwa unter Wahnvorstellungen? Natürlich nicht, die Antwort ist viel naheliegender: Aliens haben das Kind entführt, um in einem sozialen Feldexperiment die Bindung zwischen Mutter und Kind zu testen. Mutter Moore hat bestanden und erhält ihren Sohn unversehrt zurück.
Savages
Der Thriller um eine Dreiecksbeziehung inmitten von Drogengeschäften und Kartellbesitzern kommt eigentlich als visuell ansprechender Actionfilm um die Ecke, der mit brutalem Realismus aufwartet. Wäre da nicht ein kleiner Twist am Ende: Während eine Geiselübergabe auf einmal in einem Gewaltexzess endet und die drei Hauptcharaktere sterben, wendet sich der Film in letzter Sekunde nochmal zum Guten. Blake Lively ("Gossip Girl") hat sich den Ausgang nur vorgestellt, in Wahrheit geht aber alles in Ordnung und sie kann mit ihren beiden Freunden ein neues Leben beginnen. Früher hätte man Regisseur Oliver Stone ("Natural Born Killers") mehr Mut zu düsteren Enden zugetraut.
M. Night Shyamalan
Shyamalan ist zwar kein Film, sondern ein Regisseur, aber so lassen sich schneller alle missratenen Twists des gefallenen Wunderkindes unter einen Hut bringen: Ob rachlüsterne Pflanzen wie im Öko-Thriller "The Happening", eine unspektakuläre Erklärung wie in "The Village" oder wasserscheue Aliens auf der Erde (aka dem blauen Planeten) wie in "Signs", der einstige Mindblower Shyamalan konnte in den kommenden Jahren nicht mehr an seine vorherigen Meisterwerke wie "The Sixth Sense" anschließen.
Remember Me
Mit "Remember Me" ist Robert Pattison eigentlich auf einem guten Weg zu einem ernstzunehmenden Charakterdarsteller. Und eigentlich ist das Drama von Allen Coulter über Verlust, Vertrauen und Neuanfänge auch gar nicht so schlecht. Eigentlich. Doch anscheinend dachten sich die Drehbuchautoren, es sei eine gute Idee, in eine Liebesgeschichte ausgerechnet den 11. September als Plottwist einzubauen. So besucht Pattinsons Charakter an jenem Tag seinen Vater in einem der Twin Tower. Ein Glück, dass alle Überlebenden anschließend die richtigen Lehren aus seinem Tod ziehen und sich auf das rückbesinnen, was wirklich wichtig ist.
Safe Haven
Der deutsche Titel ist schon ein guter Indikator für die Qualität des restlichen Films: "Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht" ist im Grunde nicht mehr als die übliche, harmlose Nicholas Sparks Romanze - wenn da nicht die Figur von Cobie Smulders ("How I Met Your Mother") wäre. Diese erscheint als neue Freundin der Protagonistin Katie, um regelmäßig Beziehungstipps abzugeben, schließlich bahnt sich etwas zwischen Katie und dem Witwer Alex an. Alles geht gut, bis der Zuschauer in den letzten drei Minuten des Films mit der Tatsache überrumpelt wird, dass Smulders Charakter die ganze Zeit tot war - und früher die Ehefrau von Witwer Alex. Im Totenreich unterbeschäftigt, wollte sie für das weitere Glück ihrer Familie sorgen und kann nun endlich in Frieden ruhen.
Twilight - Breaking Dawn, Teil 2
Dass die "Twilight"-Teile kein Aushängeschild für tiefgehende Charakterentwicklung und inszenatorische Finesse sind, behauptet ja (hoffentlich) niemand. Aber das Ende der Saga ist allemal irritierend, als Vampire und Volturi ungewohnt brutal und explizit auf Leben und Tod kämpfen, bis sich alles nur als Zukunftsvision entpuppt. Zugegeben etwas viel verlangt wäre es schon, eine Teenager-Filmreihe mit Mord und Totschlag enden zu lassen, aber der Konflikt, über vier Teile aufgebaut, hätte dann doch etwas weniger faul gelöst werden können.
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Man hätte es schon ahnen müssen, als Indiana Jones ein Atomtest überlebte, indem er sich in einen mit Blei ausgelegten Kühlschrank rettete - das wird nichts mehr. Der vierte Teil von Steven Spielbergs legendärer Action-Reihe konnte in zwei Stunden Laufzeit nie die alte Nostalgie der vorherigen drei Teile aufleben lassen. Insbesondere dann nicht mehr, als Aliens erschienen, Cate Blanchetts Bösewicht-Charakter töteten und das Blatt für Indy nochmal zum Guten wendeten.
Number 23
Am frustrierendsten an Joel Schumachers ("Batman Forever") Verfilmung ist vielleicht die Einfallslosigkeit, mit der er Hinweise einbaut. So erhält Jim Carrey als Walter Sparrow ein Buch namens "The Number 23", in dem der fiktive Charakter Fingerling einen Mord begeht. Schnell beginnt Sparrow, Parallelen zwischen seinem eigenen Leben, dem Leben des Buchcharakters und der Zahl 23 zu ziehen. Doch es stellt sich heraus, dass Sparrow und Fingerling dieselbe Person sind und er auch im realen Leben einen Mord begangen hat. Danach schrieb er das Buch und stürzte sich im Anschluss vom Balkon. Zwar überlebte Sparrow den Sturz, aber mit so einer ernsthaften Kopfverletzung, dass er den Mord wieder vergaß. Sonst übrigens nichts. Bester Part? Sein Buch wurde später unter dem Pseudonym Topsy Kretts veröffentlicht. Top...Secrets. Get it?