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Woody Allen im Interview

"Keine Ahnung, was darin passiert"

Keine Ahnung, was darin passiert
"Midnight in Paris": Regielegende Woody Allen (r.) beim Dreh mit seinen Stars Rachel McAdams und Owen Wilson in Paris Concorde Filmverleih

Den Titel für seinen 42. Film, "Midnight in Paris" (ab 18.8. im Kino), hatte Woody Allen lange bevor er wusste, was im Film überhaupt passiert, wie die 75-jährige Regielegende im Interview erzählt

TV SPIELFILM In Ihrem Film begegnet Owen Wilson einigen seiner (toten) Idole. Wen würden Sie denn gern mal treffen?

WOODY ALLEN
Im Laufe meines Lebens habe ich versucht, das zu vermeiden. Vor Jahren traf ich Groucho Marx, der immer ein Idol für mich war. Es war wundervoll. Aber dadurch wurde er für mich so etwas wie der lustige Onkel, den man auf jeder Familienfeier erlebt.

Das hat Sie desillusioniert?

Ja, danach wollte ich eigentlich keines meiner Idole treffen, weil ich dieses überhöhte Bild von ihnen behalten möchte. Ich möchte gar nicht wissen, dass sie wirklich leben, dass sie gelangweilt sind, Hunger oder Kopfweh haben. Ich bin großer Jazzfan und hatte mehrfach die Chance, Louis Armstrong zu treffen. Ich hab es nicht getan.

Wie kamen Sie auf Paris?

Ich hatte zugesagt, einen Film in Frankreich zu drehen, aber ich hatte keinerlei Idee. Ich dachte, Paris ist eine extrem romantische Stadt, also sollte es eine Romanze sein. Und dann, dass "Midnight in Paris" ein sehr romantischer Titel wäre. Billy Wilder hat mal an einem Film mit dem Titel "Midnight" mitgearbeitet, der in Paris spielt ("Enthüllung um Mitternacht", 1939). Ich hatte also lange den Titel des Films, aber keine Ahnung, was darin passiert!

Scott Orlin

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