Für die acht großen Sender - ARD, ZDF, RTL, Sat1, ProSieben, KabelEins, RTL II und Vox - ging es 2017 insgesamt weiter bergab. Laut dem Medienmagazin DWDL kamen sie zusammen auf einen Marktanteil von durchschnittlich 56,4 Prozent. Das sind 3,3 Prozentpunkte weniger als 2016. Aufwärts ging es dagegen, wie auch schon in den Vorjahren, für kleinere Free-TV- und Pay-TV-Sender.
ProSieben in der Krise
Das ZDF konnte seinen Marktanteil beim Gesamtpublikum halten. Der ARD dagegen bekam zu spüren, dass es 2017 kein großes Sportereignis wie Olympia oder eine Fußball WM oder EM gab. Doch keinen Sender traf der Abwärtstrend so stark wie ProSieben, bei dem die Marktanteile schon seit 2013 sinken. Beim Gesamtpublikum kam der Privatsender auf nur 4,5 Prozent Marktanteil. Bei der Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schaffte ProSieben erstmals seit den 90ern nur einen einstelligen durchschnittlichen Marktanteil von 9,5 Prozent. 2016 waren Marktanteile unter zehn Prozent noch die Ausnahme bei ProSieben. Mittlerweile sind sie alltäglich. Nur die Dauerbrenner "The Voice of Germany" und "Germany''s Next Topmodel" brachten Top-Quoten, sogar bessere als im Vorjahr. Den früheren Quotengaranten "Schlag den Raab" dürfte ProSieben 2017 besonders schmerzlich vermisst haben, denn die Nachfolgershow "Schlag den Henssler" konnte bei Weitem nicht mithalten.
An der negativen Bilanz von ProSieben sind sicherlich auch die Streamingdienste nicht ganz unschuldig. Denn ProSieben setzt seit Jahren auf US-Serien wie "The Big Bang Theory", "Two and a half men" und "How I met your mother". Diese laufen immer noch in Endlosschleife. Bei Netflix, Maxdome und Co sind sie ebenfalls zu sehen - wo man sich selbst aussuchen kann, welche Folge man schaut und zu welcher Uhrzeit. Nur mit "The Big Bang Theory", wovon ProSieben vor den Streamingdiensten die neuen Folgen zeigt, konnte der Sender noch ausreichend Zuschauer anlocken.
Doch die schlechten Quoten sind nicht nur dem Sender selbst zuzuschreiben, sondern auch dem demographischen Wandel. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist ProSieben klarer Marktführer. Doch diese Altersgruppe wird immer kleiner im Gegensatz zu den älteren Jahrgängen. Der TV-Konsum bleibt nur konstant hoch, weil die Älteren immer länger fernsehen und so aufwiegen, dass die Jüngeren dem TV immer mehr den Rücken kehren.
An der negativen Bilanz von ProSieben sind sicherlich auch die Streamingdienste nicht ganz unschuldig. Denn ProSieben setzt seit Jahren auf US-Serien wie "The Big Bang Theory", "Two and a half men" und "How I met your mother". Diese laufen immer noch in Endlosschleife. Bei Netflix, Maxdome und Co sind sie ebenfalls zu sehen - wo man sich selbst aussuchen kann, welche Folge man schaut und zu welcher Uhrzeit. Nur mit "The Big Bang Theory", wovon ProSieben vor den Streamingdiensten die neuen Folgen zeigt, konnte der Sender noch ausreichend Zuschauer anlocken.
Doch die schlechten Quoten sind nicht nur dem Sender selbst zuzuschreiben, sondern auch dem demographischen Wandel. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist ProSieben klarer Marktführer. Doch diese Altersgruppe wird immer kleiner im Gegensatz zu den älteren Jahrgängen. Der TV-Konsum bleibt nur konstant hoch, weil die Älteren immer länger fernsehen und so aufwiegen, dass die Jüngeren dem TV immer mehr den Rücken kehren.
Vox als einziger Gewinner
Der einzige große Sender, für den es 2017 bergauf ging, war Vox. Der Privatsender kam auf durchschnittlich 7,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Das ist der beste Wert seit 2013. Beim Gesamtpublikum hatte der Sender minimale Verluste. Doch mit 5,1 Prozent überbot Vox Konkurrent ProSieben um 0,6 Prozentpunkte. Im Gegensatz zu ProSieben setzte Vox stark auf eigene Formate, zur PrimeTime etwa "Die Höhle der Löwen", "Club der roten Bänder", "Sing meinen Song", "Grill den Henssler" und "Kitchen Impossible". Auch Nachmittags konnte der Sender viele Zuschauer locken mit "Shopping Queen" oder "4 Hochzeiten und eine Traumreise".
Doch es lief nicht komplett reibungslos für Vox. Am Vorabend waren die Quoten weniger berauschend. Auch die finale Staffel von "Club der roten Bänder" blieb unter den Erwartungen. Die Quoten waren zwar weiterhin gut, doch im Vergleich zur vorherigen Staffel ging dem Sender ein Viertel der jungen Zuschauer flöten. Der Wechsel von Steffen Henssler zu ProSieben erwies sich als klare Loose-loose-Situation. Während der Starkoch auf ProSieben in Sachen Quote für Unmut sorgt, wird er bei Vox vermisst. "Grill den Profi" ist weniger erfolgreich als das Original mit Henssler es an rund 20 Sonntagen im Jahr war.
2018 werden sich die Marktanteile sicherlich wieder verschieben, da ARD und ZDF mit den olympischen Winterspielen und der Fußball WM zwei Sportevents übertragen, die Massen vor den Fernseher locken werden.
Doch es lief nicht komplett reibungslos für Vox. Am Vorabend waren die Quoten weniger berauschend. Auch die finale Staffel von "Club der roten Bänder" blieb unter den Erwartungen. Die Quoten waren zwar weiterhin gut, doch im Vergleich zur vorherigen Staffel ging dem Sender ein Viertel der jungen Zuschauer flöten. Der Wechsel von Steffen Henssler zu ProSieben erwies sich als klare Loose-loose-Situation. Während der Starkoch auf ProSieben in Sachen Quote für Unmut sorgt, wird er bei Vox vermisst. "Grill den Profi" ist weniger erfolgreich als das Original mit Henssler es an rund 20 Sonntagen im Jahr war.
2018 werden sich die Marktanteile sicherlich wieder verschieben, da ARD und ZDF mit den olympischen Winterspielen und der Fußball WM zwei Sportevents übertragen, die Massen vor den Fernseher locken werden.