SCHLAG DEN STAR (Pro Sieben, Freitag, 20.15 Uhr)
In der letzten Woche war es Boris Becker. In dieser Woche erwischte es Stefan Kretzschmar, derzeit Sportdirektor des SC Magdeburg, einst Vize-Weltmeister, Champions-League-Gewinner, "legendärster Handballer aller Zeiten" und angesichts der letzten Ereignisse schwer herausgefordert, weshalb er auch einen persönlichen Fitnesstrainer engagierte und sechs Wochen lang trainierte.
Sein Gegner war der 38-jährige Sven, Landwirt, Familienvater und im Körperbau ebenbürtig. Leider auch bei Quizfragen. Und bei einigen körperlichen Übungen, die Geschicklichkeit und Körperbeherrschung verlangten. Die Schachtübung - beide sollten mit klebrigen Händen und Sohlen das Innere eines Plastikturms emporklettern - war eine Art Waterloo: Der Landwirt hämmerte längst in lichter Höhe auf den Buzzer, während der schillernde Handballer ("ich hab mich falsch vorbereitet") noch versuchte, beide Beine in Gang zu kriegen.
Nach allerlei Hin und Her mit Bullenreiten und Filmmusik-Tests, bei der der Star Kretzschmar zunehmend an Spannkraft verlor, brachte das Reck-Hängen als letztes Spiel die Entscheidung. Eine Übung, die Stefan Raab kennt. Und bei der es auf Muskeln ankam. Im Unterarm. Und bei der Stefan Kretzschmar vorzeitig abging. Kann passieren.
Der geneigte Leser merkt: Der Contest zwischen Handballer und Bauer war insgesamt total langweilig. Sicher, der Wettkampf war spannend bis zum letzten Spiel, was die Punkte anging. Aber reingefallen, immerhin Stefan Kretzschmar hat es kapiert: Spielen wir mit, bringen ein paar flotte Sprüche und tun wir einfach so, als ob es um etwas ginge. Derweil kassiert der Underdog die 50.000 Euro. Wunderbar. So soll es sein: Ein Provinzler stößt einen Weltsportler vom Thron.
Nächste Woche stellt sich der Oldenburger Comedian Wigald Boning einem Kandidaten. Boning kann schon mal nicht mit Muskeln aufwarten. Die letzte Chance zu beweisen, dass das Konzept dieser Show nicht nur darauf basiert, dass jemand an Stelle von Stefan Raab - dessen Wettkampfgeist mit Verlaub eher kindlich geprägt ist - zeigt, wer den längsten hat. Ich bin für jeden Gegenbeweis dankbar.
Heike Barnitzke
Sein Gegner war der 38-jährige Sven, Landwirt, Familienvater und im Körperbau ebenbürtig. Leider auch bei Quizfragen. Und bei einigen körperlichen Übungen, die Geschicklichkeit und Körperbeherrschung verlangten. Die Schachtübung - beide sollten mit klebrigen Händen und Sohlen das Innere eines Plastikturms emporklettern - war eine Art Waterloo: Der Landwirt hämmerte längst in lichter Höhe auf den Buzzer, während der schillernde Handballer ("ich hab mich falsch vorbereitet") noch versuchte, beide Beine in Gang zu kriegen.
Nach allerlei Hin und Her mit Bullenreiten und Filmmusik-Tests, bei der der Star Kretzschmar zunehmend an Spannkraft verlor, brachte das Reck-Hängen als letztes Spiel die Entscheidung. Eine Übung, die Stefan Raab kennt. Und bei der es auf Muskeln ankam. Im Unterarm. Und bei der Stefan Kretzschmar vorzeitig abging. Kann passieren.
Der geneigte Leser merkt: Der Contest zwischen Handballer und Bauer war insgesamt total langweilig. Sicher, der Wettkampf war spannend bis zum letzten Spiel, was die Punkte anging. Aber reingefallen, immerhin Stefan Kretzschmar hat es kapiert: Spielen wir mit, bringen ein paar flotte Sprüche und tun wir einfach so, als ob es um etwas ginge. Derweil kassiert der Underdog die 50.000 Euro. Wunderbar. So soll es sein: Ein Provinzler stößt einen Weltsportler vom Thron.
Nächste Woche stellt sich der Oldenburger Comedian Wigald Boning einem Kandidaten. Boning kann schon mal nicht mit Muskeln aufwarten. Die letzte Chance zu beweisen, dass das Konzept dieser Show nicht nur darauf basiert, dass jemand an Stelle von Stefan Raab - dessen Wettkampfgeist mit Verlaub eher kindlich geprägt ist - zeigt, wer den längsten hat. Ich bin für jeden Gegenbeweis dankbar.
Heike Barnitzke