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TV-Kritik

Leipziger Buchstabensuppe

Hausgemachte Krimiserie schon lange auf Erfolgskurs.

SOKO LEIPZIG (ZDF, Freitag, 21.15 Uhr)
Drei Buchstaben bedeuten im Privatfernsehen seit einigen Jahren den Quotenerfolg: C.S.I. steht für Crime Scene Investigation und startete als Serie im Jahr 2000 und bekam recht flink einen Ableger in Miami und einen in New York. So läuft das in den USA sollte man meinen. In Deutschland funktioniert dieses Prinzip allerdings schon viel länger.
Die vier Buchstaben SOKO stehen für Sonderkommission und hören sich irgendwie schwer nach deutscher Verwaltung an. Aber dieses Kürzel wurde bereits 1978 in Serie geschickt als SOKO 5113 (das war die Durchwahl vom Chef). Im Jahr 1997 gab es mit "Solo für Sudmann" ein Spin-off, bevor es im neuen Jahrtausend quasi jede Milchkanne mit einer eigenen SOKO vom ZDF ausstaffiert wurde. Mittlerweile ermitteln die Kriminaler in Leipzig, Kitzbühel, Köln, Wismar, an der Donau und im Rhein-Main-Gebiet.

Lesetipp

Der Zuschauer bekommt wie gestern in der "SOKO Leipzig" erstaunlich modern gefilmte Kriminalstücke im 45-Minuten-Rhythmus präsentiert, in denen die Fälle zwar realistisch aber im Abendprogramm doch ausrechend dramatisch sind. Gestern schauten immerhin 5,6 Millionen Menschen zu, was die zeithöchste Zuschauerzahl des Tages war - nach dem Nord-Süd-Bundesiga-Knaller zwischen Hamburg und München (6,07 Millionen Zuseher).

Kai Rehländer