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"The Green Zone"

Scharfe Polemik

Matt Damon in der Hölle des Irakkriegs: brisantkritischer Hollywood-Film der unbequemen Wahrheiten (Kinostart: 18.3.2010)

Der dreifache Darsteller des Manns ohne Gedächtnis aus der "Bourne"- Trilogie bleibt dem britischen Regisseur Paul Greengrass ("Bloody Sunday") treu. In der Verfilmung des preisgekrönten Sachbuchs des "Washington Post"-Journalisten Rajiv Chandrasekaran spielt Damon den Offizier Roy Miller, der 2003 im Irak nach den berüchtigten Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein suchen soll.

Die nie existierten, wie heute jeder weiß. Miller allerdings hält an seinem Auftrag fest, obwohl er in den angeblichen Verstecken nicht fündig wird und am Sinn seiner Mission zu zweifeln beginnt. Um Antworten auf seine Fragen zu finden, wagt er sich tief in Feindesland und kommt einer Verschwörung auf die Spur, die sein idealistisches Weltbild ins Wanken bringt. "Green Zone" - der Titel bezieht sich auf die hermetisch abgeriegelte Schutzzone der Amerikaner in Bagdad - erinnert an Barry Levinsons Politfarce "Wag the Dog", nur ohne satirische Absichten.

Greengrass kontrastiert das Fiasko der Straßenkämpfe schroff mit Bildern, die den dekadenten Luxus innerhalb der Mauern der Green Zone zeigen. Und am Ende wird Miller die schmerzhafte Erfahrung machen, dass die Wahrheit immer das erste Opfer des Krieges ist.