Legendär ist die - oft parodierte - Dinnerszene im Hinterhof einer Trattoria: Susi und Strolch teilen sich einen Teller Spaghetti und landen bei der gleichen Nudel. Der Rest ist Trickfilmgeschichte. Wie die US-Medien Deadline und The Hollywood Reporter nun übereinstimmend berichten, befindet sich eine Realverfilmung des Zeichentrickklassikers in den Händen des "The LEGO Ninjago Movie"-Regisseurs Charlie Bean. Der Animationskünstler soll im Stil von "The Jungle Book" den zeitlosen Charme des Originals in einen modernen Realfilm verwandeln.

Ähnlich wie bei Jean Favreaus Dschungelbuch-Variante kann davon ausgegangen werden, dass die putzigen Protagonisten aus dem Computer stammen.

Damals wie heute: Susi und Strolch als großer Wurf

Das elegant gezeichnete Disney-Prachtstück von 1955 wurde damals erstmalig im üppigen Cinemascope-Format realisiert. Ein Meilenstein, da es sowohl den Zeichnern als auch den Figuren mehr Spielraum gab.

Nun ist die Veröffentlichung für den Herbst 2019 geplant, allerdings nicht für die große Leinwand: "Susi und Strolch" soll beim Streamingdienst von Disney Premiere feiern. In Abgrenzung zu Netflix und Amazon baut Disney eine eigene Plattform auf, die offenbar vor allem auf die bekannten Marken des Mäusekonzerns setzt. Ab 2019 wird Netflix also nicht nur auf Inhalte von Disney verzichten müssen, es wird auch schlagkräftige Konkurrenz bekommen.

Als wertvollster Medienkonzern der Welt wird Disney sich diese Neuverfilmung(en) einiges kosten lassen. Schließlich haben die Realverfilmungen wie "The Jungle Book" mit geschätzten 175 Millionen Dollar oder "Die Schöne und das Biest" mit 160 Millionen zuletzt Unsummen an den Kassen eingespielt. Dementsprechen hoch werden auch die Produktionskosten gewesen sein. Für die kommenden Projekte liegt die Messlatte hoch.

Mit tollen Songs aus der Feder von Peggy Lee und Sonny Burke wie im Originalfilm wird Disney anno 2018 jedenfalls nicht mehr trumpfen können.