Netflix wird künftig auf wertvolle Inhalte verzichten müssen. Disney hat bekanntgegeben, die Partnerschaft mit dem Streaming-Pionier zu kündigen und mit einem eigenen Online-Videoservice Kurs auf den boomenden Video-on-Demand-Markt zu nehmen. Am Dienstag (08.08) kurz nach Börsenschluss hieß es: Ab 2019 wird es auf Netflix keine Neuveröffentlichungen mehr vom wertvollsten Medienkonzern der Welt geben. Stattdessen lautet die aktuelle Disney-Strategie, weitere Anteile am Streaming-Dienst BAMTech zu erwerben und in Zukunft alle Eigenproduktionen über ein Abomodell und unter eigener Marke zur Verfügung zu stellen.
Netflix-Aktie schmiert um fünf Prozent ab
Für Netflix ist das eine schallende Ohrfeige, immerhin ist die Bibliothek des Streaming-Riesen prall gefüllt mir Disney-Zukäufen. Seit 2012 zählt der Mäusekonzern zum Stammlieferanten. Aktuell befinden sich fast 100 Titel in der deutschen Netflix-Version, darunter Disney's Bärenbrüder 2 oder Klassiker wie Der König der Löwen, Cinderella und Toy Story. Einziges Trostpflaster: Während die Inhalte der Marke Disney und Pixar zukünftig exklusiv zu sehen sein werden, sollen die Filme von der Disney-Marke Marvel weiterhin bei Netflix zum Abruf bereitstehen.
Durch die nachbörsliche Ankündigung schmierte die Netflix-Aktie um rund fünf Prozent ab - ein Zeichen, wie wichtig die Anleger die Partnerschaft mit Disney einschätzen. Doch auch die Walt Disney Company hat Probleme: Die Erlöse sanken leicht auf 14,2 Milliarden Dollar. Bislang konnten die Kinofilme nicht an die Kassenerfolge aus dem Vorjahr anknüpfen, doch vor allem die Weihnachtszeit (u.a. Star Wars: Die letzten Jedi) gilt für das Unternehmen als überproportional lukrativ. Ob das zukünftig auch für die exklusive Streaming-Strategie gilt, bleibt abzuwarten.
Autor:Steven Sowa
Durch die nachbörsliche Ankündigung schmierte die Netflix-Aktie um rund fünf Prozent ab - ein Zeichen, wie wichtig die Anleger die Partnerschaft mit Disney einschätzen. Doch auch die Walt Disney Company hat Probleme: Die Erlöse sanken leicht auf 14,2 Milliarden Dollar. Bislang konnten die Kinofilme nicht an die Kassenerfolge aus dem Vorjahr anknüpfen, doch vor allem die Weihnachtszeit (u.a. Star Wars: Die letzten Jedi) gilt für das Unternehmen als überproportional lukrativ. Ob das zukünftig auch für die exklusive Streaming-Strategie gilt, bleibt abzuwarten.
Autor:Steven Sowa