Ab dem 4. August ist Greta Gerwig glücklich. An diesem Tag, einem Sonntag, wird sie nämlich 30 Jahre alt und verlässt die Altersgruppe der "twentysomethings", die ihr Stress bereite, wie sie sagt. Sie fühle sich, so Gerwig, regelrecht
unter Druck gesetzt, dass diese Jahre die Zeit
ihres Lebens sein müssten: "Alles soll immer nur Spaß machen - in dem Bereich fühle ich mich manchmal wie eine Versagerin." Außerdem, fügt Gerwig hinzu, freue sie sich auf andere Rollenangebote, ältere Frauen. Gerwig, die selbst von sich sagt, sie habe ein "altes Gesicht", wirkt manchmal alt - im besten Sinne, altmodisch, abgeklärt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie gerade die Hauptrolle in einem Schwarz-Weiß-Film spielt, in dem die etwa 27-jährige Heldin ihr Leben zwischen WG-Partnern und Aushilfsjobs hinterfragt.
unter Druck gesetzt, dass diese Jahre die Zeit
ihres Lebens sein müssten: "Alles soll immer nur Spaß machen - in dem Bereich fühle ich mich manchmal wie eine Versagerin." Außerdem, fügt Gerwig hinzu, freue sie sich auf andere Rollenangebote, ältere Frauen. Gerwig, die selbst von sich sagt, sie habe ein "altes Gesicht", wirkt manchmal alt - im besten Sinne, altmodisch, abgeklärt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie gerade die Hauptrolle in einem Schwarz-Weiß-Film spielt, in dem die etwa 27-jährige Heldin ihr Leben zwischen WG-Partnern und Aushilfsjobs hinterfragt.
Noah Baumbach ist sicher: Die Angebote werden kommen. Gerwigs Regisseur, Drehbuchpartner und Lebensgefährte vergleicht sie in "Frances Ha" mit Diane Keaton im Woody-Allen-Klassiker "Der Stadtneurotiker". Sein eigener Film wurde schon in die Nähe von Allens Big-Apple-
Liebeserklärung "Manhattan" gerückt, auf Festivals gefeiert, auch auf der Berlinale. Bereits 2010 war Greta Gerwig dort die Entdeckung in Baumbachs sperriger Ben-Stiller-Komödie "Greenberg". Baumbach, damals noch mit Schauspielerin Jennifer Jason Leigh (das Paar hat einen Sohn, Rohmer) verheiratet, war sich zunächst gar nicht sicher, ob Gerwig die Richtige war. Sie zeigte es ihm.
Der Film, obwohl nicht mehr als ein Achtungserfolg und von der Kritik nicht überall positiv aufgenommen, gab Gerwigs Karriere einen gewaltigen Schub. Im Jahr darauf spielte sie in Hollywood-Produktionen neben
Natalie Portman und Ashton Kutcher, Russell Brand und Helen Mirren. 2012 folgte der Ritterschlag des amerikanischen Intellektuellenkinos: eine Rolle in Woody Allens Ensemblekomödie "To Rome with Love".
Liebeserklärung "Manhattan" gerückt, auf Festivals gefeiert, auch auf der Berlinale. Bereits 2010 war Greta Gerwig dort die Entdeckung in Baumbachs sperriger Ben-Stiller-Komödie "Greenberg". Baumbach, damals noch mit Schauspielerin Jennifer Jason Leigh (das Paar hat einen Sohn, Rohmer) verheiratet, war sich zunächst gar nicht sicher, ob Gerwig die Richtige war. Sie zeigte es ihm.
Der Film, obwohl nicht mehr als ein Achtungserfolg und von der Kritik nicht überall positiv aufgenommen, gab Gerwigs Karriere einen gewaltigen Schub. Im Jahr darauf spielte sie in Hollywood-Produktionen neben
Natalie Portman und Ashton Kutcher, Russell Brand und Helen Mirren. 2012 folgte der Ritterschlag des amerikanischen Intellektuellenkinos: eine Rolle in Woody Allens Ensemblekomödie "To Rome with Love".
42 Takes und kein Twitteraccount
Gerwig wuchs im kalifornischen Sacramento auf. Seit sie aber zum Studium nach New York zog, ist die Stadt ihre große Liebe. Hier fühlt sie sich wohl, "weil man nicht nur im Auto, sondern auch zu Fuß oder mit der U-Bahn unterwegs sein kann" - oder mit dem Fahrrad, das Kollege Russell Brand ihr geschenkt hat, weil seine damalige Frau, die Sängerin Katy Perry, ein anderes wollte.
In Brooklyn machte Gerwig Studententheater, dann sogenannte "Mumblecorefilme", wie auch die spätere "Girls"-Erfinderin Lena Dunham. Da wurde viel und schnell improvisiert; bei "Frances Ha" wiederholten Gerwig und Sting-Tochter Mickey Sumner hingegen eine 28 Sekunden lange Szene 42-mal. Alles für die große Kunst. Kleinere Pannen bleiben dennoch nicht aus. Als der Filmverleih Gerwig und Baumbach bat, für die "Frances Ha"-PR zu twittern, mussten beide passen: Keiner hatte einen Twitteraccount. Baumbach bat schließlich seinen "Greenberg"-Star Stiller, Gerwig ihre Freundin Dunham um Hilfe.
V. Bleeck/S. Orlin
Gerwig wuchs im kalifornischen Sacramento auf. Seit sie aber zum Studium nach New York zog, ist die Stadt ihre große Liebe. Hier fühlt sie sich wohl, "weil man nicht nur im Auto, sondern auch zu Fuß oder mit der U-Bahn unterwegs sein kann" - oder mit dem Fahrrad, das Kollege Russell Brand ihr geschenkt hat, weil seine damalige Frau, die Sängerin Katy Perry, ein anderes wollte.
In Brooklyn machte Gerwig Studententheater, dann sogenannte "Mumblecorefilme", wie auch die spätere "Girls"-Erfinderin Lena Dunham. Da wurde viel und schnell improvisiert; bei "Frances Ha" wiederholten Gerwig und Sting-Tochter Mickey Sumner hingegen eine 28 Sekunden lange Szene 42-mal. Alles für die große Kunst. Kleinere Pannen bleiben dennoch nicht aus. Als der Filmverleih Gerwig und Baumbach bat, für die "Frances Ha"-PR zu twittern, mussten beide passen: Keiner hatte einen Twitteraccount. Baumbach bat schließlich seinen "Greenberg"-Star Stiller, Gerwig ihre Freundin Dunham um Hilfe.
V. Bleeck/S. Orlin