("Pastewka", 30.10., Sat.1, 21.45 Uhr) Loriot hat einen würdigen Nachfolger. Es ist kein anderer als Bastian Pastewka. Kein zweiter versteht es wie der 37-Jährige, die Absurdität des Alltags vor Augen zu führen. Es ist eine Komik, die still daher kommt. Die auf laute Effekte verzichtet, aber nicht auf Intelligenz. Gentleman-Humor, maßgeschneidert und passgenau.
Und weil kluges Fernsehen heute wichtiger denn je ist, wirkt Pastewkas Witz auch in der vierten Staffel nicht antiquiert. Im Gegenteil: Man ist dem Mann, der gerade den Deutschen Comedypreis 2009 für das TV-Movie "Zwei Weihnachtsmänner" gewonnen hat, geradezu dankbar dafür, dass er nicht dem Zeitgeist hinterher hechelt. Stattdessen steht das scheinbar wenig aufregende Leben der Kunstfigur Pastewka im Mittelpunkt, über deren Nähe zur realen Existenz des gebürtigen Bochumers man nur spekulieren kann. Immerhin, das Brusthaar, das keck aus dem Hemd guckt, scheint echt zu sein.
In der ersten Folge wird Pastewka erst von einer Straßengöre überfallen und gelangt dann in den Besitz einer Tüte Marihuana, deren Inhalt er nach anfänglichem Zögern an seine Kollegen vertickt. Klingt unwahrscheinlich. Aber es ist auch nicht unwahrscheinlicher als ein deutscher Außenminister, der in der globalisierten Welt von heute kein Englisch kann. Bastian Pastewka nutzt die Ausgangssituation für eine Folge von Verwicklungen, die sich wie beiläufig auseinander ergeben. Schaut man genauer hin, entdeckt man,dass das Ganze mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks abläuft.
Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Das Timing ist perfekt, und auch die Pointen sitzen punktgenau. Fernsehen für Feinschmecker.
Rainer Unruh
Und weil kluges Fernsehen heute wichtiger denn je ist, wirkt Pastewkas Witz auch in der vierten Staffel nicht antiquiert. Im Gegenteil: Man ist dem Mann, der gerade den Deutschen Comedypreis 2009 für das TV-Movie "Zwei Weihnachtsmänner" gewonnen hat, geradezu dankbar dafür, dass er nicht dem Zeitgeist hinterher hechelt. Stattdessen steht das scheinbar wenig aufregende Leben der Kunstfigur Pastewka im Mittelpunkt, über deren Nähe zur realen Existenz des gebürtigen Bochumers man nur spekulieren kann. Immerhin, das Brusthaar, das keck aus dem Hemd guckt, scheint echt zu sein.
In der ersten Folge wird Pastewka erst von einer Straßengöre überfallen und gelangt dann in den Besitz einer Tüte Marihuana, deren Inhalt er nach anfänglichem Zögern an seine Kollegen vertickt. Klingt unwahrscheinlich. Aber es ist auch nicht unwahrscheinlicher als ein deutscher Außenminister, der in der globalisierten Welt von heute kein Englisch kann. Bastian Pastewka nutzt die Ausgangssituation für eine Folge von Verwicklungen, die sich wie beiläufig auseinander ergeben. Schaut man genauer hin, entdeckt man,dass das Ganze mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks abläuft.
Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Das Timing ist perfekt, und auch die Pointen sitzen punktgenau. Fernsehen für Feinschmecker.
Rainer Unruh