Das Musical "La La Land" ist wie erwartet der große Gewinner bei den Nominierungen für die 89. Oscar-Verleihung. Der Film wurde 14 mal nominiert und stellte damit den Rekord ein, den sich bislang "Alles über Eva" (1950) und "Titanic" (1997) teilten. Nominierungen gab es u.a. für den besten Film, die Regie, die beiden Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling sowie gleich zwei für den besten Song.

Zwei Filme folgen "La La Land" mit größerem Abstand mit jeweils acht Nominierungen.

Arrival Auch wenn Hauptdarstellerin Amy Adams überraschend leer ausging ist das Science-Fiction-Drama einer der großen Abräumer, vor allem in technischen Kategorien (Effekte, Sound, Schnitt). Ungewöhnlich ist vor allem die Nominierung für die beste Ausstattung, da "Arrival" anders als viele Sci-Fi-Filme weniger auf fremde Welten und fremde Technik setzt. Wahrscheinlich floß in die Bewertung die innovative Zeichensprache der Aliens ein.

Moonlight Ebenfalls acht Nominierungen erntete das Coming-of-Age-Drama über einen homosexuellen Afroamerikaner. Der Film punktete weniger bei den technischen Kategorien, dafür bei den Nebendarstellern (Mahershala Ali, Naomie Harris).

Auf den Plätzen folgen mit je sechs Nominierungen der Kriegsfilm Hacksaw Ridge, das Familiendrama Manchester by the Sea und das interkulturelle Drama Lion.

Einen Überraschungscoup landete das Stop-Motion-Abenteuer Kubo - Der tapfere Samurai, das nicht nur für den besten animierten Film, sondern auch auch für die besten Effekte vorgeschlagen wurde, untypisch für einen Animationsfilm.

Toni Erdmann Der deutsche Beitrag für den besten fremdsprachigen Film hat es unter die letzten fünf geschafft.

Silence Als großer Verlierer kann Martin Scorsese mit seinem lang geplanten Herzensprojekt gelten. Der Verleih brachte den Film gerade noch rechtzeitig zum Ende der Nominierungsfrist (31.12. 2016) in die Kinos, es nützte aber nichts: Nur eine Nominierung für die beste Kamera kam dabei heraus.

Nocturnal Animals Bei den Golden Globes überraschte der Thriller mit Nominierungen für Regie und Drehbuch sowie dem Sieg von Aaron Taylor-Johnson als bester Nebendarsteller. Bei den Oscars kam die große Ernüchterung: Nur eine Nominierung für den besten Nebendarsteller sprang heraus, und das nicht mal für Globe-Gewinner Taylor-Johnson sondern für Kollege Michael Shannon.

Amy Adams Mit Hauptrollen in "Arrival" und "Nocturnal animals" mauserte sich Adams endgültig zu einer der großen Leading Ladys ihrer Generation. Bei den Oscar-Nominierungen schadete sie sich damit aber. Adams, mit fünf Nominierungen eigentlich ein Liebling bei ihren Kollegen in der Academy, nahm sich wohl selber Stimmen weg.

Bester Film
- Arrival
- Fences
- Hacksaw Ridge
- Hell or High Water
- Hidden Figures
- La La Land
- Lion
- Manchester by the Sea
- Moonlight

Beste Regie
- Denis Villeneuve ("Arrival")
- Mel Gibson ("Hacksaw Ridge")
- Damien Chazelle ("La La Land")
- Kenneth Lonergan ("Manchester by the Sea")
- Barry Jenkins ("Moonlight")

Bester Hauptdarsteller
- Casey Affleck ("Manchester by the Sea")
- Andrew Garfield ("Hacksaw Ridge")
- Ryan Gosling ("La La Land")
- Viggo Mortensen ("Captain Fantastic")
- Denzel Washington ("Fences")

Beste Hauptdarstellerin
- Isabelle Huppert ("Elle")
- Ruth Negga ("Loving")
- Natalie Portman ("Jackie")
- Emma Stone ("La La Land")
- Meryl Streep ("Florence Foster Jenkins")

Bester Nebendarsteller
- Mahershala Ali ("Moonlight")
- Jeff Bridges ("Hell or High Water")
- Lucas Hedges ("Manchester by the Sea")
- Dev Patel ("Lion")
- Michael Shannon ("Nocturnal Animals")

Beste Nebendarstellerin
- Viola Davis ("Fences")
- Naomie Harris ("Moonlight")
- Nicole Kidman ("Lion")
- Octavia Spencers ("Hidden Figures")
- Michelle Williams ("Manchester by the Sea")

Bestes Originaldrehbuch
- Hell Or High
- La La Land
- The Lobster
- Manchester by the Sea
- 20th Century Women

Bestes adaptiertes Drehbuch
- Arrival
- Fences
- Hidden Figures
- Lion
- Moonlight

Beste Dokumentation
- Fire at Sea
- I Am Not Your Negro
- Life, Animated
- O.J.: Made in America
- 13th

Bester fremdsprachiger Film
- Unter dem Sand (Dänemark)
- A Man Called Ove (Schweden)
- The Salesman (Iran)
- Tanna (Australien)
- Toni Erdmann (Deutschland)

Bester Animationsfilm
- Kubo - Der tapfere Samurai
- Moana
- My Life as a Zucchini
- The Red Turtle
- Zoomania

Beste Kamera
- Arrival
- La La Land
- Lion
- Moonlight
- La La Land

Beste Kostüme
- Allied
- Fantastic Beasts And Where To Find Them
- Florence Foster Jenkins
- Jackie
- La La Land

Bester Schnitt
- Hacksaw Ridge
- Arrival
- Hell or High Water
- La La Land
- Moonlight

Beste visuelle Effekte
- Deepwater Horizon
- Doctor Strange
- Jungle Book
- Kubo and the two Strings
- Rogue One: A Star Wars Story

Bestes Makeup und Hairstyling
- A Man Called Ove
- Star Trek: Beyond
- Suicide Squad

Bester Song
- Audition - The Fools Who Dream ("La La Land")
- Cant Stop the Feeling ("Trolls")
- City of Stars ("La La Land")
- Empty Char ("Jim: The James Foley Story")
- How Far I''ll Go ("Moana")

Beste Musik
- Jackie (Mica Levi)
- La La Land (Justin Hurwitz)
- Lion (Dustion O''Halloran and Hauschka)
- Moonlight (Nicholas Birtell)
- Passengers (Thomas Newman)

Beste Ausstattung
- Arrival
- Fantastic Beasts and where to find them
- Hail, Ceasar!
- La La Land
- Passengers

Bester Ton
- Arrival
- Deepwater Horizon
- Hacksaw Ridge
- La La Land
- Sully

Bester Tonschnitt
- Arrival
- Hacksaw Ridge
- La La Land
- Rogue One: A Star Wars Story
- 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

Bester Kurzfilm
- Ennemis Intérieuers
- La femme et le TGV
- Silent Nights
- Sing
- Timecode

Bester animierter Kurzfilm
- Blind Vaysha
- Borrowed Time
- Pear Cider and Cigarettes
- Pearl
- Piper

Beste Kurzdokumentarfilm
- Extremis
- 4.1 Miles
- Joe''s Violin
- Watani: My Homeland
- The White Helmets