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Neo Magazin Royale: Jan Böhmermann zerlegt Carsten Maschmeyer

Neo Magazin Royale: Jan Böhmermann zerlegt Carsten Maschmeyer

In der 88. Ausgabe des "Neo Magazin Royale" knöpft sich ZDF-Moderator Jan Böhmermann den Finanzinvestor Carsten Maschmeyer und seine dubiosen Geschäfte vor.

Wer folgt in vier Jahren auf Bundeskanzlerin Angela Merkel? Mit dieser Frage beginnt Jan Böhmermann eine knapp 18-minütige Abrechnung mit dem aktuell bei "Die Höhle der Löwen" auf VOX aktiven Juror Carsten Maschmeyer. Spitzzüngig bringt der ZDF-Satiriker den Investor als "Germany's Next Bundeskanzler" ins Spiel. Grund: Auch US-Präsident Donald Trump gelangte vor seiner Amtszeit im Oval Office als Gesicht der Castingshow "The Apprentice" (NBC) zu großer Bekanntheit.

Nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen dem Gatten von Veronica Ferres und dem Finanzmogul aus Amerika: Beide veröffentlichten Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis (Trump: "The Art of the Deal", Maschmeyer: "Die Millionärsformel - Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit") und sind schwerreiche Millionäre. Jan Böhmermann arbeitet sich an den Parallelen der beiden Finanzunternehmer ab und unterfüttert seine Satire mit unzähligen Beispielen fragwürdiger Geschäftspraktiken von Carsten Maschmeyer.

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Jan Böhmermann vs Carsten Maschmeyer

Bemerkenswert ist Böhmermanns bissige Kritik an Maschmeyer nicht, weil beide aus Bremen kommen und sich auch schon persönlich kennenlernten, nein: der ZDF-Moderator steckt weiterhin in einem laufenden Verfahren mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der ihn wegen des sogenannten Schmähgedichts in eine juristische Auseinandersetzung zwang. Auch Carsten Maschmeyer ist dafür bekannt, gerne juristischen Druck auf seine Kritiker auszuüben.

So geschehen 2011: Nachdem der NDR die Reportage "Der Drückerkönig und die Politik" über Carsten Maschmeyer sendete, meldeten sich Anwälte beim Sender. Dem Gründer des umstrittenen Finanzdienstleisters AWD (auch diese Affäre nimmt sich Böhmermann feinsäuberlich vor) passte beispielsweise die Kommentierung seiner angeblichen Miniplis nicht. Maschmeyers Kanzlei verteilte Unterlassungserklärungen an die zuständigen Redakteure.

Da verwundert es kaum, dass Co-Moderator Ralf Kabelka und Jan Böhmermann am Ende des "Neo Magazin Royale"-Beitrags unken, wann denn wohl die Sendung aus der ZDF-Mediathek genommen werden müsse. Angesichts der Qualität des Recherchestücks wäre ein Rückzug jedoch nicht nur äußerst verwunderlich, sondern vor allem bedauerlich.