Einer dieser selbsternannten Männerrechtler hat jetzt einen Fan-Cut von "Die letzten Jedi" erstellt und auf der (illegalen) Download-Platform "The Pirate Bay" hochgeladen, in dem er hat alle weiblichen Figuren ausradiert hat. Jedenfalls hat er nach eigenen Angaben alle Szenen herausgeschnitten, in denen Frauen eigene Ideen äußern oder Männer herumkommandieren. Ohne Leias Kritteleien sei der Film viel befriedigender, schrieb der anonyme "Fan", dem man in seinem eigenen Interessen nur wünschen kann, dass er ein Witzbold ist, der die Maskulinisten verarscht.
Der "De-Feminized Fanedit" ohne "Girlpower und anderem Blödsinn" dauert jetzt nur noch 46 Minuten. Kein Wunder, wenn man die wichtigsten Figuren rausschneidet.
Star Wars im Visier der Maskulinisten
"Star Wars" ist schon länger ein Lieblingsziel der Maskulinisten. Nach der Übernahme des Franchises durch Walt Disney Pictures werde in den neuen Filmen angelich eine "feministische Agenda" propagiert, die Männer nur noch zu lächerlichen Nebenfiguren mache. Die Maskulinisten sehen dadurch die alte heile Welt bedroht, in der Männer noch Männer waren und Frauen in Filmen höchstens die zu rettende Prinzessin und/oder ein Sexobjekt waren. Sie idealisieren die alte "Star Wars"-Trilogie
Dabei übersehen, dass es dort auch schon mit Leia (Carrie Fisher) eine relativ starke Frau gab.
Ein antifeministischer Online-Troll brüstete sich kürzlich damit, mit Bot-Angriffen dafür gesorgt zu haben, dass "Die letzten Jedi" bei Rotten Tomatoes eine schlechte Zuschauerbewertung bekommen habe. In einem Interview sagte der Troll, dass er genug davon habe, dass Männer als Idioten dargestellt werden. "Es gab eine Zeit, in der wir die Gesellschaft beherrschten. Und das will ich wieder sehen. Deswegen habe ich Donald Trump gewählt".
Den frauenfreien Cut von "Star Wars: The Last Jedi" hat er natürlich begrüßt.
