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Mad Heidi: Die Schweizer Ikone als Splatter-Komödie

Mad Heidi
Heidi (Jessy Moravec) ist verdammt wütend Verleih

Nach der erfolgreichen Naziploitation "Iron Sky" werben die Macher nun via Crowdfunding für den ersten "Swissploitation": Eine Hardcore-version von "Heidi". Der Film ist schon jetzt umstritten, einer der Drehbuchautoren wurde dafür von seinem Arbeitgeber gefeuert.

Fondue-Folter und Toblerone-Tötung: Die Macher der Naziploitation-Groteske "Iron Sky" über Nazis auf dem Mond nehmen sich jetzt die Schweizer Nationalheldin vor. Noch ist "Mad Heidi" nicht abgedreht, die Produzenten kämpfen via Crowdfunding noch um eine Finanzierung des selbsternannt ersten "Swissploitation"-Films. Jeder kann spenden und wird dafür im Abspann des Films als Executive Producer genannt. Obwohl der fertige Film noch nicht gesichert ist gibt es schon Merchandising-Produkte (z.B. ein Heidi-Absinth) und Fan-Art.

Ein erster Trailer ist aber schon fertig, und der zeigt schonmal, wo die Reise hingeht. Heidi (Jessy Moravec)- kein kleines Mädchen mehr, sondern eine ausgewachsene Frau - begrüßt ihren Lover Goat Peter (der Film wird auf englisch gedreht), der kein blonder Bergbauern, sondern ein dunkelhäutiges Prachtexemplar. Den beiden ist kein Glück auf der Alm beschehrt, Peter wird von den hysterisch kichernden Schergen eines Käsemagnaten das Gesicht weggeballert. Der Despot hat in einer dystopischen Zukunft eine Mauer um die Schweiz errichtet, um inmitten von Krieg und Chaos eine Postkartenidylle zu bewahren. Doch mit Heidi hat er sich mit der Falschen angelegt. Mit einem Schweizer Taschenmesser metzelt sie sich durch das Land. Dazu gibt es ein unerschrockenes Spiel mit Schweiz-Klischees, Waterboarding wird zu Fondue-Folter und gemordet mit dem notorisch steinharten Toblerone-Riegel.
Gefeuert wegen "Mad Heidi"
Verleih
Die Idee zu "Mad Heidi" wurde bereits 2017 vorgestellt, doch jetzt geriet das Projekt wieder in die Schlagzeilen. Einer der Drehbuchautoren wurde von seinem Arbeitgeber, der Kantonspolizei Zürich gefeuert. Der namentlich nicht genannte Autor arbeitete 13 Jahre lang bei der Kontrollabteilung am Flughafen Zürich. Er ließ sich von seinem Brötchengeber drei Wochen unbezahlt freistellen, um an "Mad Heidi" zu schreiben. Sein Gesuch um eine Nebenbeschätftigung wurde abgelehnt, der Mitarbeiter entlassen. Sein Arbeitgeber forderte, dass er sich von dem Film distanziere. Die Gewalt und die Nazisymbolik würde der Polizei Zürich schaden.

Der Autor will jetzt gegen seinen Arbeitgeber klagen. Um ihn bei dem Gang durch die Instanzen zu unterstützen, kann man auf der Heidi-Homepage für ihn spenden...