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Zukunft ohne Menschen

Die Natur gewinnt immer

Neu auf History: Die Reihe "Zukunft ohne Menschen" geht der Frage nach, wie die Erde aussehen könnte, wenn die Menschen (wie die Dinos) aussterben würden ...

Das Streben der Menschen nach Unsterblichkeit hat 2008 neue Ausmaße erreicht. Für den Fall, dass das Ende der Menschheit kommt, hat Softwareentwickler Richard Garriott einen Mikrochip ins All schießen lassen, bestückt mit der DNA wichtiger Persönlichkeiten: darunter Physiker Stephen Hawking, US-Comedian Stephen Colbert und Playmate Jo Garcia.
So hätten Außerirdische die Möglichkeit, die Menschen zu rekonstruieren - ähnlich wie Steven Spielberg einst die Dinosaurier in "Jurassic Park". Das Problem: Die Aliens hätten nur drei Jahre Zeit, um unser Vermächtnis aufzuspüren. Dann würde der sogenannte Immortality Drive in den Sog eines Himmelskörpers geraten und verglühen. Denn ohne menschliche Überwachung kommt unser genetisches Erbe schnell vom Kurs ab.

Eroberer: Natur

Das zumindest behauptet die US-Reihe "Zukunft ohne Menschen", die sich ab dem 9. Dezember in zehn Folgen der Frage widmet, was mit der Welt passiert, wenn die Menschen ausgestorben sind.

Wie schnell würde sich die Natur ihren verlorenen Lebensraum zurückerobern? Wie lange würde das menschliche Erbe überdauern? In ansehnlich animierten Bildern verrosten Türme, vermodern Mumien und zerfallen Schriftstücke, kommentiert von Autoren, Kuratoren und Wissenschaftlern. Die Reihe basiert auf dem zweistündigen Dokufilm "Zukunft ohne Menschen - Was kommt nach uns?", der in den USA 5,4 Millionen Zuschauer erreichte - die beste Quote, die der Sender je hatte. HISTORY stellt ihn den zehn Episoden voran.

Großes Interesse am Aussterben

Die Vorstellung einer Schöpfung, der die Krone abhanden gekommen ist, fasziniert auch Buchautoren: Alan Weismans "Die Welt ohne uns" wählte das "Times Magazine" zum Sachbuch des Jahres 2007. "Die Erde nach uns" von Jan Zalasiewicz wurde gerade ins Deutsche übersetzt.

Es scheint, als könnten die Menschen ihr Ableben kaum erwarten. Dabei stand die Menschheit schon einmal kurz vorm Aussterben. Vor 70 000 Jahren dezimierte eine extreme Trockenperiode die Weltbevölkerung auf ganze 2000 Seelen. Hätten die Menschen diese Dürre nicht überlebt, würde heute kaum mehr etwas auf unsere Existenz hinweisen. Nur ein paar Knochen und Zähne trotzten der Vergänglichkeit.

Stefanie Kimler