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ZDF-Zweiteiler über die Hintergründe des Anschlags

Wahnsinn mit Methode: die Wahrheit über 9/11

Im Netz wimmelt es nur so von Verschwörungstheorien über den 11.9.2001. Ein ZDF-Zweiteiler sucht nach der Wahrheit

Unter all den Toten, die nach dem Al-Kaida-Anschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001 geborgen wurden, war ein Mann, der das Verhängnis hatte kommen sehen: John O'Neill, frisch ernannter Sicherheitschef der Twin Towers und noch wenige Wochen zuvor als Terrorismusexperte beim FBI tätig.

Der Experte steht im Mittelpunkt der Auftaktsendung eines neuen ZDF-Zweiteilers über die Hintergründe des 11. September. Aus Aussagen von Mitarbeitern, aber auch Kritikern, entsteht das Bild einer tragischen Existenz. O'Neill erkannte einerseits früher als alle anderen, dass Terroristen nach dem Sprengstoffanschlag von 1993 weiterhin das World Trade Center im Visier hatten. Andererseits machte sich der bullige Ermittler durch Arroganz und Affären so viele Feinde, dass er den Dienst quittieren musste.

Wie tief der Hass sitzt, erfuhr TV-Autor Marc Brasse, als er dessen damaligen CIA-Kontrahenten Michael Scheuer traf. Der sagt, O'Neills Tod sei das Beste am 11.9.2001 gewesen.

Kein Wunder, dass die Attentäter um den aus Hamburg kommenden Todespiloten Mohammed Atta nicht rechtzeitig entdeckt wurden. Die Taiba-Moschee in Hamburg St.-Georg, in der sich einige der Terroristen vom 11. September regelmäßig trafen (damals hieß sie noch Al-Quds-Moschee), wurde übrigens am 9. August dieser Jahres geschlossen. 20 Polizisten und Zivilfahnder waren am frühen Morgen aufmarschiert und hatten das Türschloss aufgebohrt. Hintergrund: Der Betreiber der Moschee, ein arabischer Kulturverein, sei verboten worden.

Für Verschwörungstheoretikern ein überflüssiger Akt, denn die behaupten, nicht Al-Kaida oder extremistische Islamisten seien die Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, sondern andere Kräfte seien für den Terror verantwortlich:

Theorie 1: Die US-Regierung hat den Anschlag inszeniert

Rainer Unruh