Es ist das Jahr 2022. In New York leben 40 Millionen Menschen, es mangelt an Wohnraum, und die Menschen ernähren sich mittels eines Fabrikprodukts namens "Soylent". Ein beklemmendes Szenario über die möglichen Folgen von Überbevölkerung und Umweltverschmutzung - und zum Glück nur eine Filmvision aus dem Sci-Fi-Klassiker Jahr 2022... die überleben wollen von 1973.
Nicht weniger nach Science-Fiction klingt die Geschichte von Rob Rhinehart. Der gerade mal 25-jährige Softwareentwickler ist aktuell drauf und dran, mit einer futuristischen Fertignahrung die Lebensmittelwelt auf den Kopf zu stellen. Soylent heißt der Pulvershake, den Rhinehart im Selbstversuch entwickelte, weil ihm das Kochen schlicht zu lästig war. Da das Präparat mutmaßlich alle lebenswichtigen Nährstoffe und Vitamine enthält, ist ihm aber mehr zuzutrauen, als lahme Computernerds satt zu machen.
Nicht weniger nach Science-Fiction klingt die Geschichte von Rob Rhinehart. Der gerade mal 25-jährige Softwareentwickler ist aktuell drauf und dran, mit einer futuristischen Fertignahrung die Lebensmittelwelt auf den Kopf zu stellen. Soylent heißt der Pulvershake, den Rhinehart im Selbstversuch entwickelte, weil ihm das Kochen schlicht zu lästig war. Da das Präparat mutmaßlich alle lebenswichtigen Nährstoffe und Vitamine enthält, ist ihm aber mehr zuzutrauen, als lahme Computernerds satt zu machen.
Ähnlich der Hightechpaste Plumpy' nut, die bereits von Äthiopien bis Indien zur Behandlung von unterernährten Kindern eingesetzt wird, könnte Soylent eine Rolle bei der Bekämpfung von Mangelernährung in den ärmsten Regionen der Welt spielen - und seinen Schöpfer reich machen.
Dass Rhinehart nicht der Einzige aus der Technology-Branche ist, der sich dem Thema Essen zuwendet, zeigt die Doku Wachstumsmarkt Welthunger am 25.3. im Arte-Themenabend Wer profitiert vom Hunger?. Wie zuvor im Internet mit Napster und Spotify machen sich Start-ups aus dem Silicon Valley daran, die Nahrungsmittelindustrie zu revolutionieren. Auch wenn zweifellos mehr als eine gute Idee dazugehört, um erfolgreich einen Lebensmittelkonzern zu betreiben - eine Idee ist schon mal ein Anfang.
"Das Silicon Valley sieht vielfältige Möglichkeiten für einen Aufbruch in neue Geschäftsfelder abseits der traditionellen Technologien", so Megan Miller in der "New York Times". Die Gründerin der Food-Company Chirps Farm hat beispielsweise Insekten als proteinangereicherte, nachhaltige Nahrungsquelle entdeckt. Der Flagshipstore bietet inzwischen Heuschreckenhäppchen für 2,50 Dollar an, die ersten Supermärkte sind aufmerksam geworden.
Dass auch Denkweisen aus der digitalen Welt auf die neuen Geschäftsmodelle übertragen werden, zeigt beispielhaft der Start-up-Gründer Josh Tetrick, der unter dem Namen Hampton Creek Foods Eiergerichte aus pflanzlichen Produkten herstellt: "Während ein Ei immer ein Ei bleibt, wollen wir ein Produkt kreieren, das sich weiterentwickelt, so wie Apples iOS-Betriebssystem."
Fooddesign dieser Art wird nötig sein, um die Ernährungsprobleme unseres Planeten zu lösen. Ein Bericht der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 2050 die Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen angewachsen sein wird und dass die Ressourcen nicht ausreichen...
Das "Soylent" im Film wurde übrigens aus Menschenfleisch hergestellt. Ein Hollywood-Gespinst, hoffentlich!
Heiko Schulze
Der Arte-Themenabend am 25. März:
■ 20.15 Uhr Wachstumsmarkt Welthunger
■ 21.30 Uhr Süßes Gift Ein heißes Eisen fasst die deutsche Doku von 2011 an: Was haben die Gelder der Entwicklungshilfe in Afrika bewirkt?
■ 23.05 Uhr Hunger Bemerkenswerter Dokufilm von Marcus Vetter, der 2010 im Ersten lief
Dass Rhinehart nicht der Einzige aus der Technology-Branche ist, der sich dem Thema Essen zuwendet, zeigt die Doku Wachstumsmarkt Welthunger am 25.3. im Arte-Themenabend Wer profitiert vom Hunger?. Wie zuvor im Internet mit Napster und Spotify machen sich Start-ups aus dem Silicon Valley daran, die Nahrungsmittelindustrie zu revolutionieren. Auch wenn zweifellos mehr als eine gute Idee dazugehört, um erfolgreich einen Lebensmittelkonzern zu betreiben - eine Idee ist schon mal ein Anfang.
"Das Silicon Valley sieht vielfältige Möglichkeiten für einen Aufbruch in neue Geschäftsfelder abseits der traditionellen Technologien", so Megan Miller in der "New York Times". Die Gründerin der Food-Company Chirps Farm hat beispielsweise Insekten als proteinangereicherte, nachhaltige Nahrungsquelle entdeckt. Der Flagshipstore bietet inzwischen Heuschreckenhäppchen für 2,50 Dollar an, die ersten Supermärkte sind aufmerksam geworden.
Dass auch Denkweisen aus der digitalen Welt auf die neuen Geschäftsmodelle übertragen werden, zeigt beispielhaft der Start-up-Gründer Josh Tetrick, der unter dem Namen Hampton Creek Foods Eiergerichte aus pflanzlichen Produkten herstellt: "Während ein Ei immer ein Ei bleibt, wollen wir ein Produkt kreieren, das sich weiterentwickelt, so wie Apples iOS-Betriebssystem."
Fooddesign dieser Art wird nötig sein, um die Ernährungsprobleme unseres Planeten zu lösen. Ein Bericht der Vereinten Nationen geht davon aus, dass 2050 die Weltbevölkerung auf neun Milliarden Menschen angewachsen sein wird und dass die Ressourcen nicht ausreichen...
Das "Soylent" im Film wurde übrigens aus Menschenfleisch hergestellt. Ein Hollywood-Gespinst, hoffentlich!
Heiko Schulze
Der Arte-Themenabend am 25. März:
■ 20.15 Uhr Wachstumsmarkt Welthunger
■ 21.30 Uhr Süßes Gift Ein heißes Eisen fasst die deutsche Doku von 2011 an: Was haben die Gelder der Entwicklungshilfe in Afrika bewirkt?
■ 23.05 Uhr Hunger Bemerkenswerter Dokufilm von Marcus Vetter, der 2010 im Ersten lief