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Vergabe der Winterspiele 2018

TV-Marathon aus München und Durban

TV-Marathon aus München und Durban
Großflächenplakat-Motiv für die Winterspiele 2018 in München München 2018

München, Annecy oder Pyeongchang: Am 6. Juli hat die Generalversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) das letzte Wort

Schlägt München die Konkurrenten Pyeongchang (Südkorea) und Annecy (Frankreich) aus dem Feld? Mit einem mehr als achtstündigen TV-Marathon ab 8.30 Uhr begleitet der Bayerische Rundfunk die Vergabe der Winterspiele 2018 am 6. Juli im südafrikanischen Durban.

Zusätzlich geht Das Erste ab 14.10 Uhr der Frage nach, ob sich das Engagement der Bewerbungsgesellschaft um Präsentationschefin Katarina Witt gelohnt hat. Spannung ist garantiert, denn erstens werden sich München und Pyeongchang nach Ansicht vieler Experten ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern (während sich Annecy vier Wochen vor der Vergabe mit Meldungen konfrontiert sah, die von einer nahenden Zahlungsunfähigkeit des französischen Bewerbers künden).

Und zweitens zeigt die Erfahrung: Mit Überraschungen ist bei der Wahl des Austragungsortes immer zu rechnen. Man denke nur an die Entscheidung, die Spiele 2012 an London zu vergeben und den haushohen Favoriten Paris zu übergehen. Oder an Sotschi, das 2007 auch dank vehementer Fürsprache des damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin für die Winterspiele 2014 auserkoren wurde.

Tradition oder "Neue Horizonte"
Dass Sotschi sich unter anderem gegen Pyeongchang durchgesetzt hat, dürfte bei der Wahl in Durban für zusätzliche Brisanz sorgen: Die Südkoreaner hatten schon gegen Vancouver (2010) das Nachsehen - und wären bei der dritten Absage in Folge sicherlich mehr als nur enttäuscht.

Andererseits genießt Wintersport in Südkorea - wenigstens im Vergleich zu den beiden europäischen Konkurrenten - nur einen arg begrenzten Stellenwert. Und Katarina Witt hat mit solch charmanter Beharrlichkeit für das "Fest der Freundschaft" in München geworben, dass sowohl Annecy (Motto: "Schnee, Eis und du") als auch Pyeongchang ("Neue Horizonte") ihre liebe Mühe hatten, der ehemaligen Eisprinzessin Paroli zu bieten. Das letzte Wort hat am 6. Juli die Generalversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Befürworter der Münchner Kandidatur, die ihre Nerven vor der langen Zitterpartie etwas beruhigen wollen, können sich hier zur weiß-blauen Olympia-Bewerbung bekennen. Danach hilft nur noch Daumendrücken.