Sie zählt zu den wenigen Topstars hierzulande, im Kino wie auf der Bühne. Jetzt zeigt Arte gleich zwei Filme mit der Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Schauspielerinnen: "Barbara" und "Jerichow" sind Teil einer Hommage an den Filmemacher Christian Petzold, mit dem Nina Hoss immer wieder zusammenarbeitet.
TV SPIELFILM: Sie haben bereits sechs Filme mit Petzold gedreht, aber als Muse wollen Sie nicht gelten?
NINA HOSS Ich finde den Begriff ein bisschen kurz gegriffen. Die Muse hat für mich immer etwas Untätiges, sie inspiriert allein durch ihre Präsenz und Ausstrahlung. Ich habe aber schon das Gefühl, dass ich ordentlich etwas dazu beitrage, was wir da machen.
Ihre preisgekrönten Filme wie "Barbara" erzählen vom Alltag in der DDR. Wie macht das eine gebürtige Stuttgarterin?
NINA HOSS Aus irgendeinem Grund gehe ich oft als Ostfrau durch, schon bei meinen Anfängen am Theater. Außerdem bin ich Schauspielerin, und wenn ich eine Mörderin porträtiere, dann habe ich ja auch nicht gemordet. Man muss es ernst nehmen, respektvoll behandeln - und sich einarbeiten.
Wie kommt Ihre Version der DDR bei denen an, die sie erlebt haben?
NINA HOSS Bei der Premiere von "Barbara" in Leipzig hatte ich den Eindruck, dass die Menschen glücklich waren, einen Film zu sehen, der sie ernst nimmt. Er ist lebendig, die Farben sind frisch und kräftig, und trotzdem spürt man den Druck dieser Zeit und dieses Landes.
Wir haben quasi eine Plattform geschaffen, die der Zuschauer mit seiner eigenen Biografie anfüllen und auf der er sich wiedererkennen kann.
Und wie war es im Westen?
NINA HOSS Da war es so, als hätte man über Timbuktu erzählt, über ein Land, von dem man schon gehört hatte, aber nicht weiß, wie es da aussieht und wie die Menschen da leben.
TV SPIELFILM: Sie haben bereits sechs Filme mit Petzold gedreht, aber als Muse wollen Sie nicht gelten?
NINA HOSS Ich finde den Begriff ein bisschen kurz gegriffen. Die Muse hat für mich immer etwas Untätiges, sie inspiriert allein durch ihre Präsenz und Ausstrahlung. Ich habe aber schon das Gefühl, dass ich ordentlich etwas dazu beitrage, was wir da machen.
Ihre preisgekrönten Filme wie "Barbara" erzählen vom Alltag in der DDR. Wie macht das eine gebürtige Stuttgarterin?
NINA HOSS Aus irgendeinem Grund gehe ich oft als Ostfrau durch, schon bei meinen Anfängen am Theater. Außerdem bin ich Schauspielerin, und wenn ich eine Mörderin porträtiere, dann habe ich ja auch nicht gemordet. Man muss es ernst nehmen, respektvoll behandeln - und sich einarbeiten.
Wie kommt Ihre Version der DDR bei denen an, die sie erlebt haben?
NINA HOSS Bei der Premiere von "Barbara" in Leipzig hatte ich den Eindruck, dass die Menschen glücklich waren, einen Film zu sehen, der sie ernst nimmt. Er ist lebendig, die Farben sind frisch und kräftig, und trotzdem spürt man den Druck dieser Zeit und dieses Landes.
Wir haben quasi eine Plattform geschaffen, die der Zuschauer mit seiner eigenen Biografie anfüllen und auf der er sich wiedererkennen kann.
Und wie war es im Westen?
NINA HOSS Da war es so, als hätte man über Timbuktu erzählt, über ein Land, von dem man schon gehört hatte, aber nicht weiß, wie es da aussieht und wie die Menschen da leben.
Was Schauspielstar Nina Hoss noch gesagt hat, z.B. über die Klasse von US-Kollegen oder ihre nicht vorhandenen "Tatort"-Ambitionen - das lesen Sie in der aktuellen TV SPIELFILM (Heft 8/2014 - ab 28.4.2014 im Handel)