"Ich bin Gott!", knurrte Dr. Jed Hill im Thriller "Malice" von 1993. Auch Alec Baldwin, der ihn spielt, war damals nicht ganz frei von Selbstherrlichkeit. Drei Jahre zuvor hatte der charismatische Mann aus Long Island, New York, der ursprünglich Anwalt werden will, als bestechend gut aussehender CIA-Analyst in "Jagd auf Roter Oktober" seinen Durchbruch.
Er verdient schnell Millionengagen und wird das neue Gesicht Hollywoods. Der älteste von vier schauspielenden Brüdern lernt früh, sich durchzusetzen, ist aber ebenfalls früh dem Alkohol zugeneigt. 1991 lernt er am Set von "Die blonde Versuchung" Kim Basinger kennen, die er 1993 heiratet. Das aufregende Traumpaar ist ein Jahr später im Remake des Steve-McQueen-Klassikers "Getaway" zu sehen. Der Film floppt, auch danach bleiben Filmhits Mangelware.
Seit der Scheidung 2002 macht Baldwin mit der Schlammschlacht um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter mehr Schlagzeilen als mit seiner Arbeit. Höhepunkt ist seine Telefontirade auf dem Anrufbeantworter seiner Tochter, die übers Internet um die Welt geht. Als "gedankenloses kleines Schwein" beschimpft er 2007 die damals Elfjährige, weil sie nicht zu einer Verabredung erschienen ist.
Sein Image ist im Keller, er trinkt und spricht in Interviews vor allem über die "Eltern-Kind-Entfremdung" und sein Buch "A Promise to Our-selves", in dem er sein privates Tief verarbeitet.
Er verdient schnell Millionengagen und wird das neue Gesicht Hollywoods. Der älteste von vier schauspielenden Brüdern lernt früh, sich durchzusetzen, ist aber ebenfalls früh dem Alkohol zugeneigt. 1991 lernt er am Set von "Die blonde Versuchung" Kim Basinger kennen, die er 1993 heiratet. Das aufregende Traumpaar ist ein Jahr später im Remake des Steve-McQueen-Klassikers "Getaway" zu sehen. Der Film floppt, auch danach bleiben Filmhits Mangelware.
Seit der Scheidung 2002 macht Baldwin mit der Schlammschlacht um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter mehr Schlagzeilen als mit seiner Arbeit. Höhepunkt ist seine Telefontirade auf dem Anrufbeantworter seiner Tochter, die übers Internet um die Welt geht. Als "gedankenloses kleines Schwein" beschimpft er 2007 die damals Elfjährige, weil sie nicht zu einer Verabredung erschienen ist.
Sein Image ist im Keller, er trinkt und spricht in Interviews vor allem über die "Eltern-Kind-Entfremdung" und sein Buch "A Promise to Our-selves", in dem er sein privates Tief verarbeitet.
Grandiose Nebenrollen
In den Nebenrollen, die Baldwin spielt, brilliert der 51-Jährige allerdings stets. Ob als arroganter Fiesling ("Glengarry Glen Ross", 1992), schmieriger Filmstar ("State and Main", 2000) oder Pan-Am-Chef ("Aviator", 2004) - kleine Rollen weiß er großartig auszufüllen. Seine Darstellung des brutalen Casinochefs in "The Cooler" (2003) bringt ihm eine Oscar-Nominierung ein. Im Drama "Beim Leben meiner Schwester" überzeugt er 2009 als epilep-tischer Anwalt, der ein kleines Mädchen gegen ihre Eltern vertritt.
Den selbstverliebten Macho mit Schalk im Nacken mimt er besonders authentisch und erfolgreich. Abzulesen an der Sitcom "30 Rock", in der Baldwin als skurriler TV-Produzent sein Unwesen treibt. In den USA räumen die Comedyserie und ihr Hauptdarsteller am laufenden Band Preise ab. In Deutschland sorgt "30 Rock" bisher leider kaum für Aufsehen. Im ZDF-Ableger Neo dümpelt die Serie samstags um 19.30 im Quoten-Niemandsland.
Anders könnte es mit der Komödie "Wenn Liebe so einfach wäre" laufen, in der Baldwin neben Steve Martin endlich wieder in einer Hauptrolle zu sehen ist: als liebestoller Ex von Meryl Streep (ab 21. Januar im Kino). Seinen nächsten großen Auftritt hat er am 7. März: Gemeinsam mit Filmpartner Martin moderiert er die Oscar-Verleihung. Ein bisschen darf sich Alec Baldwin dann wieder wie Gott fühlen. Hat er sich verdient.
Verena Manhart
Den selbstverliebten Macho mit Schalk im Nacken mimt er besonders authentisch und erfolgreich. Abzulesen an der Sitcom "30 Rock", in der Baldwin als skurriler TV-Produzent sein Unwesen treibt. In den USA räumen die Comedyserie und ihr Hauptdarsteller am laufenden Band Preise ab. In Deutschland sorgt "30 Rock" bisher leider kaum für Aufsehen. Im ZDF-Ableger Neo dümpelt die Serie samstags um 19.30 im Quoten-Niemandsland.
Anders könnte es mit der Komödie "Wenn Liebe so einfach wäre" laufen, in der Baldwin neben Steve Martin endlich wieder in einer Hauptrolle zu sehen ist: als liebestoller Ex von Meryl Streep (ab 21. Januar im Kino). Seinen nächsten großen Auftritt hat er am 7. März: Gemeinsam mit Filmpartner Martin moderiert er die Oscar-Verleihung. Ein bisschen darf sich Alec Baldwin dann wieder wie Gott fühlen. Hat er sich verdient.
Verena Manhart