Es ist lange her, dass es so etwas zu sehen gab. So einen Wal von einem Film. Zehn Teile, die ab 27.4. zunächst auf Arte als Doppelfolgen laufen, im Herbst dann in der ARD. Die Geschichte des Polizisten Marek Gorsky, Sohn jüdisch-lettischer Einwanderer, der den Mörder seines Bruders in Kreisen der Russenmafia sucht, ist Fernsehen der Superlative.
Regisseur Dominik Graf, Synonym für höchste TV-Qualität, inszenierte unfassbare 115 Drehtage lang mit einem Ensemble aus bekannten Klasse-Schauspielern (Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Misel Maticevic´, Marie Bäumer) und extrem überzeugenden Newcomern. Mit einer Fülle filmischer Stilmittel zeigt Graf das pralle Verbrecherleben: die wodkanasse Russendisco, die ländliche Idylle, die ukrainische Mädchen gegen ein Sklavenleben in Berliner Bordellen eintauschen. Das alles hat natürlich seinen Preis. Die Kosten von etwa zehn Millionen Euro trieben die Produktionsfirma Typhoon in die Insolvenz.
Grundlage des außergewöhnlichen Films ist das Drehbuch von Rolf Basedow, der dafür fast zwei Jahre lang unter Verbrechern recherchierte.
Am meisten erstaunt hat Basedow "der menschliche Reichtum, den man in den Gangstern finden kann. Die sind außen wie ein Geschoss und innen wie 'ne Blume."
Frank Aures
Grundlage des außergewöhnlichen Films ist das Drehbuch von Rolf Basedow, der dafür fast zwei Jahre lang unter Verbrechern recherchierte.
Am meisten erstaunt hat Basedow "der menschliche Reichtum, den man in den Gangstern finden kann. Die sind außen wie ein Geschoss und innen wie 'ne Blume."
Frank Aures