Miriam Pielhau engagiert sich
Sie hängt ihr Engagement nicht an die große Glocke, aber Miriam Pielhau hilft, wo sie kann, zum Beispiel Opfern der asiatischen Tsunami-Katastrophe von 2004, die sie selbst erlebte. Jetzt moderiert die Tochter eines Iraners und einer Deutschen die Show "Bambi hilft Kindern".
TV Spielfilm Was bedeutet Ihnen "Bambi hilft Kindern"?
Miriam Pielhau Seit ich Geld verdiene und am Monatsende mehr übrig bleibt, als ich zum Leben brauche, engagiere ich mich für Projekte und auch für Personen, die es nicht so gut haben. Und dieses Wissen darum, dass wir meines Erachtens letztlich auf dem Planeten existieren, um für einander da zu sein, mündet jetzt in einer Fernsehsendung. Was mir daran besonders gut gefällt: Die "Tribute To Bambi"-Stiftung engagiert sich nicht nur punktuell und eventbezogen, sondern kontinuierlich. Dafür stelle ich mich gern mit der erhobenen Fahne auf die Bühne und schwenke sie für die gute Sache.
TV Spielfilm Sie waren schon oft Gast bei Galas der Stiftung " Tribute To Bambi": Jetzt wechseln Sie die Seiten und moderieren. Haben Sie noch Lampenfieber?
Miriam Pielhau Ja, absolut. Das ist sehr aufregend. Ich war im vergangenen Jahr Pate für eines der zu fördernden Projekte: Das Elternhaus einer Kinderkrebsstation in Freiburg gibt den Eltern die Gelegenheit, 24 Stunden in der Nähe ihrer Kinder zu sein. Für mich ist das eine sehr emotionale Angelegenheit, und dieses Gefühl der Anteilnahme wird sich noch mal potenzieren, wenn ich mich dieses Jahr in meiner Funktion als Moderatorin mit den ganzen Projekten und Einzelschicksalen auseinandersetze. Ich bin niemand, der seine Gefühle hinter einer zu starren der Maske der Professionalität versteckt. Die Zuschauer dürften ruhig spüren, dass jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist und sich von den Schicksalen auch berühren lässt.
TV Spielfilm Können Sie schon etwas über den Ablauf des Charity-Ereignisses sagen?
Miriam Pielhau Wir werden prominente Botschafter haben, die auf der Bühne die Hilfsprojekte vorstellen. Ich finde das sehr wichtig. Nichts ersetzt den persönlichen Eindruck. Wenn jemand davon erzählt, wie sehr ihn beispielsweise die Begegnung mit einem der kranken Kinder beeindruckt hat, dann ist der Effekt intensiver als bei jedem noch so gut gemachtem Film über eine Klinik oder ein Waisenhaus.
TV Spielfilm Ich habe den Eindruck, dass die Spendenbereitschaft steigt, wenn uns Fernsehen und Internet die Bilder ganz großer Katastrophen auf den Bildschirm liefern, aber dass sich das alltägliche Elend leichter ignorieren lässt...
Miriam Pielhau Das ist wohl auch eine Frage des Selbstschutzes. Denn jeder, der sich mit der Frage beschäftigt, wo und wem man helfen kann, gerät an den Rand der Verzweiflung. Es gibt so vieles, was unbedingt unterstützenswert ist, aber die Mittel sind einfach begrenzt. Es ist erst einmal wie der Tropfen auf dem heißen Stein. Aber der stete höhlt bekanntlich.
TV Spielfilm Was kann man tun?
Miriam Pielhau Ich kann nur für mich selbst sprechen. Man muss seinen Frieden mit der Tatsache schließen, dass man nicht jedem auf der Welt helfen kann. Wichtig ist, dass man überhaupt irgendwo anfängt. Ich unterstütze schon seit langem eine Einrichtung, die Kindern von Tsunami-Opfern hilft, was gewiss auch damit zutun hat, dass wir die Katastrophe mit viel Glück überlebt haben. Wenn ich dann sehe, dass durch die Spenden 120 neue Kinder einen Platz gefunden haben, dass sie betreut werden und etwas lernen, dann merke ich, dass ich mit verhältnismäßig wenig Geld etwas Positives bewirke. Ich habe die Hoffnung, dass ich bei "Bambi hilft Kindern" die Menschen, die eher zögern, aus ihrer Lethargie herausholen kann, auch indem ich klar mache, dass es nicht darauf ankommt, jeden Monat 500 Euro zu spenden. Fünf Euro im Monat verschaffen 40 Menschen in Afrika Zugang zu frischem Trinkwasser. Es braucht nicht viel, um etwas zu Gutes bewirken.
TV Spielfilm Braucht man eine Show und Prominente, um das Elend in der Welt zu lindern?
Miriam Pielhau Es hilft zumindest. Das sehe ähnlich ich wie die Amerikaner, zumal für die Show ja auch keine Spendengelder verpulvert werden. Der Mensch will nun mal unterhalten werden, und das macht sich die "Tribute to Bambi"-Stiftung zunutze und holt Stars und Prominente auf die Bühne, um für die gute Sache zu werben. Und wenn nachher das Publikum gut gelaunt ist und das Portemonnaie locker sitzt, dann ist das doch eine wunderbare Sache. Aber es ist für mich als Moderatorin natürlich schon ein Spagat, die leichte Seite des Abends mit den ernsten Themen zu verknüpfen. Erst wenn der Respekt vor den Hilfsprojekten und den Menschen, die für sie arbeiten, da ist, kann man sich auch richtig über das Entertainment freuen.
Rainer Unruh
Bambi hilft Kindern
SA 24.9. ARD 22.15 Uhr
Miriam Pielhau Seit ich Geld verdiene und am Monatsende mehr übrig bleibt, als ich zum Leben brauche, engagiere ich mich für Projekte und auch für Personen, die es nicht so gut haben. Und dieses Wissen darum, dass wir meines Erachtens letztlich auf dem Planeten existieren, um für einander da zu sein, mündet jetzt in einer Fernsehsendung. Was mir daran besonders gut gefällt: Die "Tribute To Bambi"-Stiftung engagiert sich nicht nur punktuell und eventbezogen, sondern kontinuierlich. Dafür stelle ich mich gern mit der erhobenen Fahne auf die Bühne und schwenke sie für die gute Sache.
TV Spielfilm Sie waren schon oft Gast bei Galas der Stiftung " Tribute To Bambi": Jetzt wechseln Sie die Seiten und moderieren. Haben Sie noch Lampenfieber?
Miriam Pielhau Ja, absolut. Das ist sehr aufregend. Ich war im vergangenen Jahr Pate für eines der zu fördernden Projekte: Das Elternhaus einer Kinderkrebsstation in Freiburg gibt den Eltern die Gelegenheit, 24 Stunden in der Nähe ihrer Kinder zu sein. Für mich ist das eine sehr emotionale Angelegenheit, und dieses Gefühl der Anteilnahme wird sich noch mal potenzieren, wenn ich mich dieses Jahr in meiner Funktion als Moderatorin mit den ganzen Projekten und Einzelschicksalen auseinandersetze. Ich bin niemand, der seine Gefühle hinter einer zu starren der Maske der Professionalität versteckt. Die Zuschauer dürften ruhig spüren, dass jemand mit ganzem Herzen bei der Sache ist und sich von den Schicksalen auch berühren lässt.
TV Spielfilm Können Sie schon etwas über den Ablauf des Charity-Ereignisses sagen?
Miriam Pielhau Wir werden prominente Botschafter haben, die auf der Bühne die Hilfsprojekte vorstellen. Ich finde das sehr wichtig. Nichts ersetzt den persönlichen Eindruck. Wenn jemand davon erzählt, wie sehr ihn beispielsweise die Begegnung mit einem der kranken Kinder beeindruckt hat, dann ist der Effekt intensiver als bei jedem noch so gut gemachtem Film über eine Klinik oder ein Waisenhaus.
TV Spielfilm Ich habe den Eindruck, dass die Spendenbereitschaft steigt, wenn uns Fernsehen und Internet die Bilder ganz großer Katastrophen auf den Bildschirm liefern, aber dass sich das alltägliche Elend leichter ignorieren lässt...
Miriam Pielhau Das ist wohl auch eine Frage des Selbstschutzes. Denn jeder, der sich mit der Frage beschäftigt, wo und wem man helfen kann, gerät an den Rand der Verzweiflung. Es gibt so vieles, was unbedingt unterstützenswert ist, aber die Mittel sind einfach begrenzt. Es ist erst einmal wie der Tropfen auf dem heißen Stein. Aber der stete höhlt bekanntlich.
TV Spielfilm Was kann man tun?
Miriam Pielhau Ich kann nur für mich selbst sprechen. Man muss seinen Frieden mit der Tatsache schließen, dass man nicht jedem auf der Welt helfen kann. Wichtig ist, dass man überhaupt irgendwo anfängt. Ich unterstütze schon seit langem eine Einrichtung, die Kindern von Tsunami-Opfern hilft, was gewiss auch damit zutun hat, dass wir die Katastrophe mit viel Glück überlebt haben. Wenn ich dann sehe, dass durch die Spenden 120 neue Kinder einen Platz gefunden haben, dass sie betreut werden und etwas lernen, dann merke ich, dass ich mit verhältnismäßig wenig Geld etwas Positives bewirke. Ich habe die Hoffnung, dass ich bei "Bambi hilft Kindern" die Menschen, die eher zögern, aus ihrer Lethargie herausholen kann, auch indem ich klar mache, dass es nicht darauf ankommt, jeden Monat 500 Euro zu spenden. Fünf Euro im Monat verschaffen 40 Menschen in Afrika Zugang zu frischem Trinkwasser. Es braucht nicht viel, um etwas zu Gutes bewirken.
TV Spielfilm Braucht man eine Show und Prominente, um das Elend in der Welt zu lindern?
Miriam Pielhau Es hilft zumindest. Das sehe ähnlich ich wie die Amerikaner, zumal für die Show ja auch keine Spendengelder verpulvert werden. Der Mensch will nun mal unterhalten werden, und das macht sich die "Tribute to Bambi"-Stiftung zunutze und holt Stars und Prominente auf die Bühne, um für die gute Sache zu werben. Und wenn nachher das Publikum gut gelaunt ist und das Portemonnaie locker sitzt, dann ist das doch eine wunderbare Sache. Aber es ist für mich als Moderatorin natürlich schon ein Spagat, die leichte Seite des Abends mit den ernsten Themen zu verknüpfen. Erst wenn der Respekt vor den Hilfsprojekten und den Menschen, die für sie arbeiten, da ist, kann man sich auch richtig über das Entertainment freuen.
Rainer Unruh
Bambi hilft Kindern
SA 24.9. ARD 22.15 Uhr