Schlechte Zeiten für Schlaumeier, die bei Krimis immer rumtönen, sie wüssten schon nach zehn Minuten, wer der Mörder ist: Bei "Motive", einer kanadische Produktion, die auf dem Sender CTV startete und auch vom US-Network ABC übernommen wurde, weiß es jeder Zuschauer von Anfang an. Für ganz Begriffsstutzige wird sogar eingeblendet, wer Opfer und wer Killer ist.
>>> "Motive" im TV
Im Mittelpunkt der dreizehn Folgen der ersten Staffel (die zweite ist für 2014 bestellt) steht folglich nicht die Suche nach dem Mörder, sondern die Frage nach den Hintergründen. Das klassische Krimiprinzip des "Whodunit" - Wer hat's getan? - kehrt sich hier zum "Whydunit": Warum geschah die Tat?
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Im Mittelpunkt der dreizehn Folgen der ersten Staffel (die zweite ist für 2014 bestellt) steht folglich nicht die Suche nach dem Mörder, sondern die Frage nach den Hintergründen. Das klassische Krimiprinzip des "Whodunit" - Wer hat's getan? - kehrt sich hier zum "Whydunit": Warum geschah die Tat?
Von Columbo bis Hitchcock
Die Suche nach dem Täter verfolgt der Zuschauer mit Wissensvorsprung als Eingeweihter. Das ist reizvoll, aber nicht neu: Schon die Kultkrimiserie "Columbo", ein Vorbild, bezog ihren Unterhaltungswert aus den Kenntnissen des Zuschauers und die verschlungenen Pfade, die der Trenchcoatermittler bis zur Überführung zurücklegte.
Auch Alfred Hitchcock wusste, dass ein harmloses Gespräch zweier Männer am Kneipentisch wesentlich an Spannung gewinnt, wenn der Zuschauer weiß, dass unter dem Tisch in jedem Moment eine Bombe losgehen kann.
Für die Mördersuche ist bei "Motive" ein in Vancouver operierendes Team von Cops und Forensikern zuständig, angeführt von Angie Flynn, die ausnahmsweise mal kein Alkoholproblem, dafür als alleinerziehende Mutter einen pubertierenden Sohn hat, der ihr auch mal die Brieftasche ausräumt. Eher realistisch angelegt ist auch der Look der angenehm unprätentiösen Serie, deren Fälle dem alltäglichen Umfeld der sich gern mal kabbelnden Ermittler entstammen.
Auch Alfred Hitchcock wusste, dass ein harmloses Gespräch zweier Männer am Kneipentisch wesentlich an Spannung gewinnt, wenn der Zuschauer weiß, dass unter dem Tisch in jedem Moment eine Bombe losgehen kann.
Für die Mördersuche ist bei "Motive" ein in Vancouver operierendes Team von Cops und Forensikern zuständig, angeführt von Angie Flynn, die ausnahmsweise mal kein Alkoholproblem, dafür als alleinerziehende Mutter einen pubertierenden Sohn hat, der ihr auch mal die Brieftasche ausräumt. Eher realistisch angelegt ist auch der Look der angenehm unprätentiösen Serie, deren Fälle dem alltäglichen Umfeld der sich gern mal kabbelnden Ermittler entstammen.
Flynn-Darstellerin Kristin Lehman kennt man aus "The Killing" und "Prison Break". Das bekannteste Gesicht dürfte aber Lauren Holly sein, ("Picket Fences", "Chicago Hope") die sich 1997 nach neun Monaten Ehe von Jim Carrey scheiden ließ. Über ihre Motive ist nichts bekannt.
Volker Bleeck
Volker Bleeck