Die Uhr tickt. 51 Jahre und 129 Tage - so lange war der Hamburger SV zum Jahreswechsel ohne Unterbrechung in der 1. Bundesliga vertreten. Stolz lässt man in der heimischen Imtech-Arena die Dauer der Zugehörigkeit bis auf die
Sekunde genau anzeigen.
Weil die Rothosen andererseits schon seit Ewigkeiten keine großen Titel mehr gewonnen haben - der letzte datiert von 1987 -, entsteht langsam, aber sicher der Eindruck, der Club begreife seine Rolle als Liga-Dino, als einziges Gründungsmitglied der Bundesliga, das nie in den Niederungen der Zweitklassigkeit gelandet ist, mittlerweile selbst als wichtigsten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Sekunde genau anzeigen.
Weil die Rothosen andererseits schon seit Ewigkeiten keine großen Titel mehr gewonnen haben - der letzte datiert von 1987 -, entsteht langsam, aber sicher der Eindruck, der Club begreife seine Rolle als Liga-Dino, als einziges Gründungsmitglied der Bundesliga, das nie in den Niederungen der Zweitklassigkeit gelandet ist, mittlerweile selbst als wichtigsten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Eine Uhr, stehen geblieben auf 5 vor 12, wäre jedenfalls die deutlich passendere Symbolik für die aktuelle Situation des sechsmaligen deutschen Meisters, der als 14. der Hinrunde wie die ehemals schillernde Konkurrenz aus Stuttgart (15.) und Bremen (16.) ängstlich in Richtung zweite Liga schaut. Denn von dort drängen finanziell bestens aufgestellte Konzernclubs wie Herbstmeister FC Ingolstadt (Audi) oder RB Leipzig (Red Bull) mit Macht ins Oberhaus des deutschen Fußballs.
Dass es auch Traditionsvereine vorübergehend in die zweite Liga verschlagen kann, gehört zum Wesen eines Spielmodus mit Auf- und Abstieg. Nur hat sich in den letzten Jahren ein Trend manifestiert, der längst nicht mehr nur die Früher-war-alles-besser-Fraktion auf den Plan ruft: Einstigen Fußballmächten wie dem HSV, Werder Bremen oder dem VfB Stuttgart gelingt es immer seltener, sich gegen von Großunternehmen unterstützte Konkurrenten wie Bayern-Jäger Wolfsburg (VW), Bayer Leverkusen und zuletzt auch Hoffenheim (SAP) durchzusetzen.
Ohne Investoren, so glauben viele Branchenkenner, wird die Schere zwischen alteingesessenen und neuen Playern schnell weiter auseinanderklaffen. "Je mehr es Vereine wie zum Beispiel Red Bull Leipzig gibt, die über einen Gesamtinvestor verfügen, wird ein Verein wie Werder das auf Sicht nicht anders machen können", erklärte Bremens Präsident (und Co-Geschäftsführer der ausgegliederten Profisport-Kapitalgesellschaft) Klaus-Dieter Fischer gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Während Bremen nach einem strategischen, langfristig orientierten Investor sucht und der HSV im letzten Sommer mit der beschlossenen Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Aktiengesellschaft zumindest die Grundvoraussetzungen für den Einstieg von Großinvestoren geschaffen hat, schiebt der VfB Stuttgart eine Entscheidung erst einmal auf. Medienberichten zufolge ist die für April 2015 angestrebte Mitgliederabstimmung über die Ausgliederung der Profis jedenfalls vom Tisch. Oberste Priorität hat der Klassenerhalt. Wenn es eines Tages so weit ist, will der deutsche Meister von 2007 mit dem Verkauf von 25 Prozent aller Anteile einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erlösen.
Wie schwierig es sein kann, verlässliche Investoren mit ins Boot zu holen, zeigt sich derzeit in Hamburg: Milliardär Klaus-Michael Kühne wandelt sein 25-Millionen-Darlehen nun doch nicht wie allgemein erwartet in HSV-Anteile um. Er habe schon viel zu viel Geld in sein Hobby investiert, sagte er in einem Interview. Die Lizenz für die kommende Saison sei damit aber nicht gefährdet, so HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer. Hauptsache, die Uhr tickt weiter.
Dass es auch Traditionsvereine vorübergehend in die zweite Liga verschlagen kann, gehört zum Wesen eines Spielmodus mit Auf- und Abstieg. Nur hat sich in den letzten Jahren ein Trend manifestiert, der längst nicht mehr nur die Früher-war-alles-besser-Fraktion auf den Plan ruft: Einstigen Fußballmächten wie dem HSV, Werder Bremen oder dem VfB Stuttgart gelingt es immer seltener, sich gegen von Großunternehmen unterstützte Konkurrenten wie Bayern-Jäger Wolfsburg (VW), Bayer Leverkusen und zuletzt auch Hoffenheim (SAP) durchzusetzen.
Ohne Investoren, so glauben viele Branchenkenner, wird die Schere zwischen alteingesessenen und neuen Playern schnell weiter auseinanderklaffen. "Je mehr es Vereine wie zum Beispiel Red Bull Leipzig gibt, die über einen Gesamtinvestor verfügen, wird ein Verein wie Werder das auf Sicht nicht anders machen können", erklärte Bremens Präsident (und Co-Geschäftsführer der ausgegliederten Profisport-Kapitalgesellschaft) Klaus-Dieter Fischer gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Während Bremen nach einem strategischen, langfristig orientierten Investor sucht und der HSV im letzten Sommer mit der beschlossenen Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Aktiengesellschaft zumindest die Grundvoraussetzungen für den Einstieg von Großinvestoren geschaffen hat, schiebt der VfB Stuttgart eine Entscheidung erst einmal auf. Medienberichten zufolge ist die für April 2015 angestrebte Mitgliederabstimmung über die Ausgliederung der Profis jedenfalls vom Tisch. Oberste Priorität hat der Klassenerhalt. Wenn es eines Tages so weit ist, will der deutsche Meister von 2007 mit dem Verkauf von 25 Prozent aller Anteile einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erlösen.
Wie schwierig es sein kann, verlässliche Investoren mit ins Boot zu holen, zeigt sich derzeit in Hamburg: Milliardär Klaus-Michael Kühne wandelt sein 25-Millionen-Darlehen nun doch nicht wie allgemein erwartet in HSV-Anteile um. Er habe schon viel zu viel Geld in sein Hobby investiert, sagte er in einem Interview. Die Lizenz für die kommende Saison sei damit aber nicht gefährdet, so HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer. Hauptsache, die Uhr tickt weiter.