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Biathlon-WM 2011

Ab nach Sibirien...

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LaPresse

Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Jahr eins nach dem Rücktritt von Kati Wilhelm, Simone Hauswald und Martina Beck haben die deutschen Biathleten erstaunlich schnell in die Erfolgsspur zurückgefunden.

Wenn das Thermometer in Khanty-Mansiysk morgens minus 20 Grad Celsius anzeigt, und der Wind die gefühlte Temperatur weiter nach unten treibt, neigen selbst Einheimische zum Zähneklappern. Lange sah es so aus, als würden die meisten deutschen Biathleten auch ohne sibirische Kälte oder andere extreme äußere Einflüsse bei der WM (3. bis 13. März) am Schießstand das große Zittern bekommen. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten haben Andrea Henkel, Magdalena Neuner, Michael Greis & Co. ihre Leistungen im Lauf der Saison stabilisiert und treffen wieder häufiger ins Schwarze.

Entsprechend optimistisch reisen die deutschen Skijäger zur 44. Biathlon-WM Anfang März. Aber können die jahrelang so erfolgsverwöhnten "Shooting Stars" des Deutschen Skiverbands (DSV) wirklich nahtlos an alte Glanzzeiten anknüpfen? Bundestrainer Uwe Müßiggang, der seit Beginn dieser Saison nicht nur für die Damen, sondern auch für die Herren verantwortlich ist, spricht vorsichtig von der Chance auf "einige WM-Medaillen." Im bisherigen Saisonverlauf erkennt der 59-Jährige allerdings einen eindeutigen Trend: "Es geht nach oben."

Dass scheint auch die Hoffnung vieler Fans zu sein. Im Januar vermeldete das ZDF eine neue Rekordeinschaltquote für den Biathlon-Weltcup: Den zweiten Platz von Andrea Henkel im Oberhofer Massenstartrennen verfolgten durchschnittlich 6,07 Millionen Zuschauer live.

Frank Steinberg

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