1. Zu lang
Weniger ist mehr - eigentlich ein total beknackter Satz, in diesem Falle lassen wir ihn durchgehen. Weil es halt passt: Zum einen die umrahmenden Mammutsendungen von mehr als drei Stunden - zähe Nick-Witze, XL-Werbeblöcke, unnötig aufgeblasene Spielrunden - was hat das mit der Grundidee - wir sperren Promis ein und schauen zu, wie sich gegenseitig zersetzen - zu tun? Alle anderen Sendungen waren zudem bis 23.15 Uhr angesetzt, chronische wurde um eine Dreiviertelstunde überzogen. Das Dschungelcamp macht es vor: Einstündige Sendungen, hochkonzentrierte Action und viel größere Lust, am nächsten Tag wieder einzuschalten.
2. Das hat Nick(s)
Zugegeben - die Gags wurden zum Ende hin wieder ein wenig besser, aber die pathetisch dargebotenen, mühsam auswendig gelernten Lines von Desirée Nick waren wirklich über. Warum nicht einen echten Stand-up engagieren? Hungrige Neulinge, No Names, Newcomer mit Mumm - das wäre mal ein mutiger Move und würde den latent zähen Sendungsablauf ganz sicher befeuern.
3. Die Mischung macht's
Etwas zu kritteln, gerade in Sachen Cast, gibt es immer, aber wir ziehen hier das versöhnliche Fazit: Der Mix war okay. Busenfaktor hoch, mit Ben Tewaag und Mario Basler ein perfektes "Odd Couple" als Selbstgänger, mit Taschi Ochsenknecht macht man im Reality-Rahmen nichts verkehrt, selbst die Seniorenriege Jank und Witt, die Statler und Waldorf der Staffel, boten hinlänglich value for Money.
4. Edona James
Der, die, das Umbau-Model geriet zum funkensprühenden Irrlicht der Staffel und wirft die wohl interessantesten Fragen auf: Merkt ein Redaktionsteam im Vorwege nichts davon, wie groß so eine Sollbruchstelle ist? Gibt es psychologische Eignungstests? Was, wenn mal wirklich jemand durchdreht und Mitbewohner auch körperlich verletzt? Und die Frage, die wir uns im Stillen alle stellen: Hätte man die Gaga-Giraffe nicht noch ein wenig drin lassen können...?
5. Tam-tam im Studio
Eine alte Faustregel: Je klarer die Idee, je simpler darzustellen, desto besser. Schon im "Dschungelcamp" sind die Prüfungen und Spielchen mit den Jahren immer ein wenig aufgeblasener geworden und verwässern so den Psychofaktor. In Sachen "Promi Big Brother" nun gibt es Spielchen im Haus, Späßchen unten, Halligalli oben, Partnertausch, Studio-Competitions - alles lenkt mehr und mehr von der (im Namen ja schon verankerten) Grundidee ab: Eigentlich geht es doch um einen Haufen C-Promis, denen man von draußen ein wenig beim Erreichen des Aggregatszustandes "abgerockt" zuschauen möchte. Hier wäre in der Tat Reduktion angesagt, um das ganze nicht mehr und mehr Richtung Spielshow zu drehen. Zumindest gibt es noch keine musikalischen Gäste.
6. Oben/unten
Props für die Bühnenbauer: Der gehobene Dodenhof-Style im "luxuriösen Obergeschoss" mag Geschmackssache sein, aber der runtergekommene Keller mit Ratten, Abwasserkanal, Raucherecken, die man nur gebückt erreicht und der konsequente Verzicht auf Tageslicht, ließ zuweilen tatsächlich vergessen, dass man es hier mit einem TV-Studio zu tun hat.
7. Nach dem Container ...
... ist vor dem Camp: Wer trotz aller Schwachpunkte schon am Montag danach RealityTV-Entzug leidet, dem sei der Blick auf den Kalender empfohlen. Da naht bereits der Oktober, und schon im Januar dürfte es wieder heißen: "Ich bin ein Star - holt mich hier raaaaaaaauuuuuuus".
Weniger ist mehr - eigentlich ein total beknackter Satz, in diesem Falle lassen wir ihn durchgehen. Weil es halt passt: Zum einen die umrahmenden Mammutsendungen von mehr als drei Stunden - zähe Nick-Witze, XL-Werbeblöcke, unnötig aufgeblasene Spielrunden - was hat das mit der Grundidee - wir sperren Promis ein und schauen zu, wie sich gegenseitig zersetzen - zu tun? Alle anderen Sendungen waren zudem bis 23.15 Uhr angesetzt, chronische wurde um eine Dreiviertelstunde überzogen. Das Dschungelcamp macht es vor: Einstündige Sendungen, hochkonzentrierte Action und viel größere Lust, am nächsten Tag wieder einzuschalten.
2. Das hat Nick(s)
Zugegeben - die Gags wurden zum Ende hin wieder ein wenig besser, aber die pathetisch dargebotenen, mühsam auswendig gelernten Lines von Desirée Nick waren wirklich über. Warum nicht einen echten Stand-up engagieren? Hungrige Neulinge, No Names, Newcomer mit Mumm - das wäre mal ein mutiger Move und würde den latent zähen Sendungsablauf ganz sicher befeuern.
3. Die Mischung macht's
Etwas zu kritteln, gerade in Sachen Cast, gibt es immer, aber wir ziehen hier das versöhnliche Fazit: Der Mix war okay. Busenfaktor hoch, mit Ben Tewaag und Mario Basler ein perfektes "Odd Couple" als Selbstgänger, mit Taschi Ochsenknecht macht man im Reality-Rahmen nichts verkehrt, selbst die Seniorenriege Jank und Witt, die Statler und Waldorf der Staffel, boten hinlänglich value for Money.
4. Edona James
Der, die, das Umbau-Model geriet zum funkensprühenden Irrlicht der Staffel und wirft die wohl interessantesten Fragen auf: Merkt ein Redaktionsteam im Vorwege nichts davon, wie groß so eine Sollbruchstelle ist? Gibt es psychologische Eignungstests? Was, wenn mal wirklich jemand durchdreht und Mitbewohner auch körperlich verletzt? Und die Frage, die wir uns im Stillen alle stellen: Hätte man die Gaga-Giraffe nicht noch ein wenig drin lassen können...?
5. Tam-tam im Studio
Eine alte Faustregel: Je klarer die Idee, je simpler darzustellen, desto besser. Schon im "Dschungelcamp" sind die Prüfungen und Spielchen mit den Jahren immer ein wenig aufgeblasener geworden und verwässern so den Psychofaktor. In Sachen "Promi Big Brother" nun gibt es Spielchen im Haus, Späßchen unten, Halligalli oben, Partnertausch, Studio-Competitions - alles lenkt mehr und mehr von der (im Namen ja schon verankerten) Grundidee ab: Eigentlich geht es doch um einen Haufen C-Promis, denen man von draußen ein wenig beim Erreichen des Aggregatszustandes "abgerockt" zuschauen möchte. Hier wäre in der Tat Reduktion angesagt, um das ganze nicht mehr und mehr Richtung Spielshow zu drehen. Zumindest gibt es noch keine musikalischen Gäste.
6. Oben/unten
Props für die Bühnenbauer: Der gehobene Dodenhof-Style im "luxuriösen Obergeschoss" mag Geschmackssache sein, aber der runtergekommene Keller mit Ratten, Abwasserkanal, Raucherecken, die man nur gebückt erreicht und der konsequente Verzicht auf Tageslicht, ließ zuweilen tatsächlich vergessen, dass man es hier mit einem TV-Studio zu tun hat.
7. Nach dem Container ...
... ist vor dem Camp: Wer trotz aller Schwachpunkte schon am Montag danach RealityTV-Entzug leidet, dem sei der Blick auf den Kalender empfohlen. Da naht bereits der Oktober, und schon im Januar dürfte es wieder heißen: "Ich bin ein Star - holt mich hier raaaaaaaauuuuuuus".