Man kennt das ja aus der eigenen Erfahrung: Der letzte Tag vor dem Urlaub oder einem anderen freudigen Ereignis zieht sich endlos wie Kängurusperma, obwohl man sich eigentlich freuen könnte, dass es bald soweit ist.

So ging es am vorletzten Tag auch den Kandidaten. Hanka, noch leicht im menstruationsbedingten Ausnahmezustand, ließ nochmal alle Neurosen gebündelt raus und stellte die Nerven ihrer Mitcamper auf die letzte Zerreißprobe. Erst erinnerte sie mehrmals jeden, der es nicht hören wollte, dass sie heute ja zum letzten Mal Abendessen und einschlafen werden. Dann mussten ihre Kollegen dreimal wiederholen, dass sie Hankas Essensschale nicht angerührt hatten.

Die Moderatoren ließen sich vom Wiederholungszwang anstecken und recycelten einen alten Gag mit der sprechenden Florian-Puppe, die außer "High Class" kein Wort herausbringt.

Apropos Florian: Der Botox Boy ist die große Überraschung unter den Halbfinalisten. Anders als Marc Terenzi und Icke Häßler bringt er keine stabile Fanbase aus einer früheren Karriere mit und trat auch nicht so exzentrisch auf wie Hanka. Dennoch schaffte Florian es ins Finale, Icke musste gehen. Wahrscheinlich haben sich viele Zuschauer von Florians Mantra "Ich habe noch nie etwas gewonnen" einspinnen lassen. So geht er neben dem patenten Marc und der schillernden Hanka als Geheimfavorit in den Kampf um den Dschungelthron.
Autor: Sebastian Milpetz