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George Clooney über seinen Film "The Ides of March"

"Ich werde niemals in die Politik gehen"

In seiner vierten Regiearbeit, dem Politthriller "The Ides of March" (ab 22.12. im Kino), zeigt George Clooney die Mechanismen von Macht und Politik. Im Interview sagt er, dass er nie in die Politik will

Wie sind Ihre politischen Ambitionen? Man räumt Ihnen allgemein gute Chancen ein.

GEORGE CLOONEY
Ich werde niemals in die Politik gehen, soviel steht fest.

Reizt diese Art der Macht Sie überhaupt nicht?

GEORGE CLOONEY
Es stimmt, politische Macht ist sehr verführerisch - sie muss es sein, schauen Sie sich die Mehrheit der Typen an, das sind jetzt nicht wirklich die Attraktivsten...

Stolpern Politiker deshalb so oft über Sexskandale?

GEORGE CLOONEY
Es ist ja gar nicht die Sexaffäre, über die sie stolpern, sondern der meist ziemlich misslungene Versuch, sie irgendwie zu verheimlichen.

Liegt das auch daran, dass man heute das Privatleben der Politiker noch genauer observiert?

GEORGE CLOONEY
Es begann etwa nach Kennedy, dass alle sich immer mehr für das Private interessierten. Aber man sollte meinen, dass Politiker wissen, dass alles irgendwann rauskommt. Dazu gibt es heute zu viele Handys, zu viel Facebook und Twitter.
Wie ist der Regisseur Clooney am Set? Quält er seine Schauspieler mit Wiederholungen?

GEORGE CLOONEY
Schauspieler sind ja üblicherweise gut vorbereitet. (grinst) Nein, wenn ich es in einer Einstellung hinkriege, dann tu ich das. Bei mir gibt es nur Achtstundendrehtage, ich lache gern am Set, aber ich muss auch wissen, was ich tue.

Und? Tun Sie das?

GEORGE CLOONEY
Nur so viel: Der Film sollte zwölf Millionen Dollar kosten, wir haben eine weniger gebraucht und waren drei Tage früher fertig.

Interview: Scott Orlin