Ewan McGregor (45) würde es genauso wieder machen.
Der Schotte ist einer der beliebtesten Schauspieler ('Trainspotting') seiner Generation. Nun hat er sich jedoch auf eine neue Herausforderung eingelassen und sein Regiedebüt gegeben. Dabei war die Vorlage denkbar schwer umsetzbar, handelte es sich doch um Philip Roths Pulitzer-Preis-Gewinner 'American Pastoral', der gleich mehrere Geschichtsstränge ineinander webt.
Doch für Ewan ist alles gut gegangen: Der Film wird ab Oktober in den amerikanischen Kinos zu sehen sein. Zunächst sei er jedoch von dem Angebot, einen eigenen Film zu inszenieren, eingeschüchtert gewesen, wie er gegenüber dem 'American Esquire' zugab:
"Ich habe einen ganzen Tag damit verbracht, mir das Drehbuch anzusehen. Ich habe die Seiten ganz langsam umgeblättert und gedacht, 'Okay, ich kann mir vorstellen, in dieser Szene selbst zu spielen. Das alles vorbereiten und dann auch für die Post-Produktion verantwortlich zu sein? Kann ich das? Kann ich das? Kann ich das?' Ich kam jedoch zu dem Entschluss, dass ich es definitiv probieren sollte. Ich hätte es ewig bereut, wenn ich es nicht versucht hätte."
Der Film spielt im Amerika der 60er-Jahre. Das Land hatte sich gerade von der Kommunistenverfolgung erholt, als Amerika in den Vietnam-Krieg eintrat. Dakota Fanning (22, 'Krieg der Welten') spielt die Tochter von Ewan McGregor, die politisch zunehmend radikalisiert wird.
Es handelt sich dabei aber um eine kleine Produktion, keinen Studio-Blockbuster. Von denen ist Ewan auch als Schauspieler nicht allzu begeistert: "Große Studioproduktionen sind zäh zu machen. Wenn man plötzlich 80 Leute in der Crew hat statt zwei oder drei, sieht man sich plötzlich von diesen riesigen Egos umgeben. All das kostet Zeit und Geld, deswegen dauert es immer fünf Monate, so ein Projekt zu drehen. Ich hasse es. Als schottischer Arbeitertyp denke ich: 'Macht euren Sch**ß endlich fertig.'" 'American Pastoral' war für Ewan McGregor wesentlich ergiebiger.
/Cover Media